Unter dem Titel „Anders besser leben“ hat der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising eine neue Broschüre veröffentlich. Darin ruft das Laiengremium zu einem nachhaltigeren Lebensstil und einem verstärkten Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung auf.
Die 50-seitige Publikation stellt, ausgehend von der Enzyklika Laudato si‘ von Papst Franziskus, Veränderungspotentiale auf gesellschaftlicher und persönlicher Ebene vor und gibt konkrete Tipps und Handlungsvorschläge für den Alltag. Diese Anregungen zu Veränderungen im Alltag betreffen beispielsweise die Themen Konsum, Ernährung, Geld und Mobilität. Die Broschüre versammelt hier nochmals bekannte Maßnahmen, denkt aber auch weit über die Standards hinaus. Wenn es um einen befreienden Lebensstil geht, dann geht es auch um das Weltgemeinwohl und eine neue Definition von Reichtum – nämlich in Zeit und Gemeinschaft. Ottmar Edenhofer, Professor für Ökonomie des Klimawandels an der Technischen Universität Berlin und stellvertretender Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, sowie Markus Vogt, Professor für Christliche Sozialethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, haben hierzu wichtige Impulse für die Broschüre beigesteuert.
Ressourcen und Möglichkeiten seien nicht gerecht verteilt, sagt Hans Tremmel, Vorsitzender des Diözesanrats, in seinem Vorwort zu der Publikation. „Das ist jedoch kein achselzuckend hinzunehmendes Los eines Großteils der Menschheit.“ Die Verantwortung für die Menschheitsfamilie hänge eng mit der Bewahrung des „gemeinsamen Hauses“ zusammen und betreffe sowohl den Einzelnen wie auch Systeme und Strukturen in Politik und Wirtschaft, so der Vorsitzende. „Keiner sollte sich aus seiner Verantwortung stehlen, auf welcher Ebene er auch agiert.“
Erarbeitet wurde die Broschüre vom Sachbereich „Ökologie und Globale Verantwortung“ des Diözesanrats. Die Broschüre kann beim Diözesanrat bestellt werden und steht auch im Internet zum Download zur Verfügung. Dort wird sie laufend um weitere praktische Tipps und Anregungen zu den Themen Mobilität, Ernährung und Wohnen ergänzt. (pm)