Auf dieser Seite finden Sie weiterführende Informationen und Links zu den folgenden Themen aus Heft 02/2018:
(klicken Sie auf einen Titel, um direkt zu den jeweiligen Zusatzinformationen zu gelangen)
- Weiterbilden im Ehrenamt
- Artenvielfalt im Fokus
- Gemeinsam in Vielfalt
- Madame Courage macht Mut
- Gemeinsam in Würde älter werden
- Anders besser leben
- Betriebsratswahlen und Pfarrgemeinde
Weiterbilden im Ehrenamt
Öffentlichkeitsarbeit ist mehr als Werbung. Jeder, der in seinem Verband oder seiner Pfarrei damit betraut ist, hat das schon einmal gemerkt. Heute reicht es auch nicht mehr aus, ein verwackeltes Foto an die Lokalzeitung zu schicken und ein paar nette Zeilen dazu zu formulieren. Öffentlichkeitsarbeit gelingt nur mit Strategie und Knowhow. Das Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern (LBE) bietet auch in diesem Jahr wieder Kurse und Workshops in diesem Bereich an. Bei einem zweitätigen Workshop Anfang Juni werden die Grundlagen der Pressearbeit ebenso erläutert, wie die Bestandteile erfolgreicher Öffentlichkeitsarbeit: Vom Flyer über die Gestaltung von Plakaten und Homepages bis hin zur Bespielung verschiedener Social Media Kanäle. Der Workshop bietet einen Einblick in die Mechanismen der Medien und praktische Übungen zu Pressemitteilungen, Interviews und Pressegesprächen.
Der Workshop findet von 2. bis 3. Juni 2018 im Bildungszentrum Kloster Banz in Zusammenarbeit mit der Hanns-Seidel-Stiftung statt.
Ein weiteres Angebot des LBE beschäftigt sich mit allen Themen rund um Organisation und Veranstaltungsplanung. Ob Vortrag, mehrtätige Tagung, Pressekonferenz, Fundraisingabend oder Konzert – bei diesem Workshop werden die Teilnehmer auf alle Eventualitäten vorbereitet. Außerdem bekommen sie Tipps zur Finanzplanung, zu rechtlichen Rahmenbedingungen und technischen Anforderungen.
Der Workshop findet am 11. Juni 2018 im Haus des Deutschen Ostens in München statt.
Mehr dazu sowie zu den anderen Angeboten den LBE finden Sie hier: https://www.lbe.bayern.de/
Artenvielfalt im Fokus
„Von meinen Früchten könnt ihr leben“, so lautet das Motto des ökumenischen Tages der Schöpfung 2018. Das Motto wurde vom Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland ausgewählt. Es greift einen Satz aus dem Propheten Hosea auf (Hosea 14,9), wo das künftige Heil für Israel mit zahlreichen Früchten, die aus Gottes Händen kommen, verglichen wird. Die ACK will mit dem Motto dazu anregen, am ökumenischen Tag der Schöpfung und in der Schöpfungszeit (1. September bis 4. Oktober) die Artenvielfalt der Schöpfung in den Blick zu nehmen.
Die Vielfalt der Arten reduziert sich drastisch. Nicht nur einzelne besondere Arten stehen mittlerweile auf der Roten Liste der Naturschutzverbände, auch Bienen, Insekten und Vögel sowie zahlreiche Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht. In den vergangenen 30 Jahren soll allein der Insektenbestand in Deutschland um knapp 80 Prozent gesunken sein, wie ein Projekt von Forschern aus Krefeld zeigte. Die Vielfalt der Arten ist die Grundlage eines funktionierenden Öko-Systems, daher greift die ACK mit dem Motto des Schöpfungstages diesen Aspekt auf. Der seit 2010 ökumenisch begangene Tag der Schöpfung soll dem Gebet für die Bewahrung der Schöpfung gewidmet sein, das den Lobpreis des Schöpfers und die Umkehr wegen des menschlichen Vergehens an der Schöpfung umfasst. Gleichzeitig soll er dazu ermutigen, konkrete Schritte zur Bewahrung der Schöpfung einzuüben bzw. bisher schon geleistetes Engagement fortzusetzen und zu verstärken. Die Kirchen wollen damit ein sichtbares Zeichen für die Wahrnehmung der Umweltproblematik und den bewussten Umgang mit der Schöpfung setzen. Dies geschieht ausdrücklich auf der Grundlage des gemeinsamen christlichen Glaubens an Gott, den Schöpfer. Der Tag wird jährlich am ersten Freitag im September gefeiert. Je nach lokalen und regionalen Gegebenheiten können Gemeinden den Schöpfungstag auch an einem anderen Termin im Zeitraum zwischen dem 1. September und dem 4. Oktober feiern.
In diesem Jahr findet die zentrale Feier der ACK in Deutschland in Starkow (Nordvorpommern) statt. Die Materialien für den Gottesdienst werden von der ACK Mecklenburg-Vorpommern und der ACK in Deutschland gemeinsam vorbereitet. Beteiligt ist zudem der Verein „Backstein Geist und Garten“, der in Starkow die Backsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert und das sie umgebende Areal mit einem Barockgarten sowie zahlreichen historischen Gebäuden pflegt und unterhält (Infos unter www.starkow.net). Der Verein hat sich zudem zum Ziel gesetzt, einige Streuobstarten zu erhalten und hat daher eine Wiese mit vom Aussterben bedrohten Arten angelegt. Der Gottesdienst in Starkow wird am 7. September 2018 auf dem Gelände um die Kirche gefeiert werden.
Weitere Informationen und Materialien zum Schöpfungstag finden Sie unter www.schoepfungstag.info.
Text: ACK Deutschland
Gemeinsam in Vielfalt
Unter dem Titel „Gemeinsam in Vielfalt“ hat der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising eine Online-Plattform zu Flucht, Migration und Integration auf den Weg gebracht. Kaum ein anderes Thema habe Öffentlichkeit und Politik in letzter Zeit so sehr bewegt, wie die hohe Zahl an Migranten aus anderen Kulturkreisen. Auch wenn aktuell die Zahl der Ankommenden gesunken sei, so werden die gesellschaftlichen Aufgaben in der langfristigen Integration und im Umgang mit Migrationsbewegungen nach Europa nicht weniger, schreiben die Initiatoren. „Das Weltflüchtlingsproblem ist nicht klein zu reden, aber es gibt viele positive Ansätze seiner Bewältigung. Nicht zuletzt muss nachhaltig für die Bereitschaft zur solidarischen europäischen Lastenverteilung geworben werden, auch in unserem näheren Umfeld“, sagt der Vorsitzende, Hans Tremmel. Der Diözesanrat will daher auf dieser Plattform Anregungen und unterstützende Materialien und Hintergrundinformationen für Pfarrgemeinden, Ortsgruppen und Helferkreise anbieten sowie insbesondere Argumentationshilfen für den politischen und zivilgesellschaftlichen Diskurs bereitstellen. (alx)
Eine Informationsflyer zur Onlineplattform sowie weitere Informationen rund um das Projekt finden Sie hier: https://www.erzbistum-muenchen.de/Dioezesanrat/Themen-und-Projekte/cont/79246
Madame Courage macht Mut
Eine ungeplante Schwangerschaft kann in allen Phasen eines Studiums die Lebensplanung in eine völlig neue Richtung nötig machen. Vor allem aber kurz vor Ende des Studiums, wenn man sich bereits auf die Prüfungen vorbereitet, sind alleinerziehende Studierende besonderen Belastungen ausgesetzt. In vielen Fällen reichen die derzeitigen Fördersummen, die beispielsweise durch BAföG gezahlt werden, für den Lebensunterhalt nicht aus. Zusätzlich erschwerend kommt oft hinzu, dass der Kindsvater seiner Unterhaltspflicht nicht nachkommen kann oder will und familiäre Unterstützung fehlt oder schwierig einzufordern ist. Einen Anspruch auf Leistungen nach dem SGB II gibt es für Studierende in der Regel nicht. Neben dem Studium einer bezahlten Arbeit nachzugehen, ist nur unter äußerst erschwerten Bedingungen möglich. Studium, Kind und Arbeit lassen sich kaum miteinander verbinden und der Versuch hat in der Regel negative Auswirkungen auf das Kind und auf den Studienerfolg.
In diesem Konflikt hilft „Madame Courage“, ein Projekt des Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Landesverband Bayern, ermöglicht durch die Dr. Harry und Irene Roeser-Bley-Stiftung und gesponsert von „Sternstunden“. Seit 2011 unterstützt „Madame Courage“ damit erfolgreich alleinerziehende Studierende, die an einer bayerischen Hochschule eingeschrieben sind. Den betroffenen Frauen soll die zeitlich befristete (maximal die letzten beiden Semester) finanzielle Unterstützung die Möglichkeit eröffnen, ihr Examen anzugehen. So kann langfristig dafür gesorgt werden, dass die jungen Frauen selbständig für ihren Lebensunterhalt sorgen können. Die finanzielle Unterstützung orientiert sich an der Höhe der Bundesausbildungsförderung und wird ausschließlich vom SkF Landesverband Bayern zusammen im Sinne der Stifter und Spender entschieden.
Im gesamten Projektzeitraum konnten mittlerweile 68 Alleinerziehende ihr Studium erfolgreich abschließen. Mehr als die der Hälfte der Projektteilnehmerinnen trat direkt im Anschluss eine Arbeitsstelle an. Ein weiterer Teil hat ein fortführendes Studium begonnen, um danach eine noch größere Chance zum Einstieg in das Berufsleben zu haben.
Weitere Informationen, Materialien und Stimmen zum Projekt „Madame Courage“ und wie Sie dafür spenden können, lesen Sie hier: http://www.skfbayern.de/aufgaben-projekte/projekt-madame-courage/projekt-madame-courage
Gemeinsam in Würde älter werden
An Weihnachten und Ostern wählen jedes Jahr viele ältere Menschen den Notruf. Sie sind nicht krank oder verletzt, sondern einsam. An solchen Tagen spüren sie das ganz besonders. Gemeinsam mit Verbänden wie den Maltesern bleiben diese Menschen auch in Ihrer Pfarrei im Blick. Für Senioren gibt es viele Angebote und Hilfeleistungen – eine wichtige ist der Hausnotruf.
Es passierte im Spätsommer vergangenen Jahres bei der Obsternte. Erika M. (67) wollte nur noch schnell die letzten reifen Quitten pflücken. An das, was danach passierte, erinnert sie sich nur lückenhaft. Die Rentnerin ist Diabetikerin und fiel bei der Gartenarbeit in Unterzucker, verlor kurz die Orientierung und stürzte von der Leiter. Wie lange sie im Garten lag, weiß niemand. Zufällig hörte eine Nachbarin ihr Rufen, eilte zu Hilfe und rief den Notarzt. Erika M. hatte Glück und einen Schutzengel. Nach ihrer Genesung war jedoch eines schnell klar: Ins Seniorenheim wollte sie auf gar keinen Fall. Aber dann war da die Angst, dass wieder so etwas passieren könnte.
Wie Erika M. geht es vielen Menschen. Hilfe können sogenannte „Hausnotruf-Systeme “ bieten. Erika M. und ihre Familie entschlossen sich schließlich für den mobilen Notruf der Malteser. Mit dem benutzerfreundlichen Smartphone Doro 8031, das extra einen Hilfeknopf auf seiner Rückseite besitzt, kann nicht nur in Haus und Garten, sondern auch von unterwegs aus, beim Einkaufen, Wandern oder beim Konzertbesuch, Hilfe gerufen werden.
Mit dem Smartphone der Malteser genießen die Nutzer mehr Lebensqualität und sind gleichzeitig gut geschützt: mit dem Hilfeknopf und der vorinstallierten Notruf-App ist die Hausnotrufzentrale rund um die Uhr erreichbar – der Sprechkontakt zu einem Mitarbeiter wird sofort hergestellt. Zeitgleich wird der Aufenthaltsort deutschlandweit über GPS ermittelt. Sollte der Betroffene nicht mehr ansprechbar sein, wissen die Mitarbeiter so trotzdem, wohin sie die erforderliche Hilfe schicken müssen. In der Hausnotrufzentrale sind alle wichtigen Daten zur Person und zu möglichen Vertrauenspersonen hinterlegt.
Ausschlaggebend für Erika M., das Angebot der Malteser zu wählen, war darüber hinaus jedoch auch der Mehrwert des Malteser-Angebotes: In Bamberg bieten die Malteser weitere Dienste an, die Senioren ein unabhängiges Leben in den eigenen vier Wänden erleichtern, beispielsweise einen Menüservice. Zudem Angebote, die von ehrenamtlichen Helfern geleistet werden. Vom Besuchs- und Begleitungsdienst über die telefonische Betreuung bis hin zu seniorengerechten Wallfahrten oder Ausflugsfahrten. Gerade in Gemeinden mit einem höheren Seniorenanteil stehen die Malteser auch gerne als Träger und Partner für den Aufbau ehrenamtlicher sozialer Dienste zu Verfügung, um Senioren das Altwerden in Würde und gewohnter Umgebung zu ermöglichen. (Text: Markus Johannes Nietert, Malteser Bamberg)
Ausführliche Infos zum Hausnotruf der Malteser und zum Mobilen-Notruf finden Sie hier: http://www.malteser-mobil-notruf.de und https://www.malteser-hausnotruf.de/startseite.html oder unter der Tel. Nr.: 0800 / 99 66.
Anders besser leben
Unter dem Titel „Anders besser leben“ hat der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising eine neue Broschüre veröffentlich. Darin ruft das Laiengremium zu einem nachhaltigeren Lebensstil und einem verstärkten Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung auf. Die 50-seitige Publikation stellt, ausgehend von der Enzyklika Laudato si‘ von Papst Franziskus, Veränderungspotentiale auf gesellschaftlicher und persönlicher Ebene vor und gibt konkrete Tipps und Handlungsvorschläge für den Alltag. Diese Anregungen zu Veränderungen im Alltag betreffen beispielsweise die Themen Konsum, Ernährung, Geld und Mobilität. Die Broschüre versammelt hier nochmals bekannte Maßnahmen, denkt aber auch weit über die Standards hinaus. Wenn es um einen befreienden Lebensstil geht, dann geht es auch um das Weltgemeinwohl und eine neue Definition von Reichtum – nämlich in Zeit und Gemeinschaft. Ottmar Edenhofer, Professor für Ökonomie des Klimawandels an der Technischen Universität Berlin und stellvertretender Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, sowie Markus Vogt, Professor für Christliche Sozialethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, haben hierzu wichtige Impulse für die Broschüre beigesteuert.
Ressourcen und Möglichkeiten seien nicht gerecht verteilt, sagt Hans Tremmel, Vorsitzender des Diözesanrats, in seinem Vorwort zu der Publikation. „Das ist jedoch kein achselzuckend hinzunehmendes Los eines Großteils der Menschheit.“ Die Verantwortung für die Menschheitsfamilie hänge eng mit der Bewahrung des „gemeinsamen Hauses“ zusammen und betreffe sowohl den Einzelnen wie auch Systeme und Strukturen in Politik und Wirtschaft, so der Vorsitzende. „Keiner sollte sich aus seiner Verantwortung stehlen, auf welcher Ebene er auch agiert.“
Erarbeitet wurde die Broschüre vom Sachbereich „Ökologie und Globale Verantwortung“ des Diözesanrats. Die Broschüre kann beim Diözesanrat bestellt werden und steht auch im Internet zum Download zur Verfügung. Dort wird sie laufend um weitere praktische Tipps und Anregungen zu den Themen Mobilität, Ernährung und Wohnen ergänzt. (pm)
Weitere Information, Bestell- und Downloadmöglichkeiten finden Sie hier: https://www.erzbistum-muenchen.de/Dioezesanrat/Themen-und-Projekte/Oekologie-und-globale-Verantwortung/Anders-besser-leben
Betriebsratswahlen und Pfarrgemeinde
Vom 01. März 2018 bis zum 31. Mai 2018 finden in vielen Betrieben in ganz Deutschland wieder im vierjährigen Turnus die Betriebsratswahlen statt. Doch wieso betreffen die Betriebsratswahlen die Pfarrgemeinden? Viele Aktive in den Pfarreien, Menschen, die sich in Pfarrgemeinderäten, Kirchenverwaltungen, Gruppen und Verbänden engagieren, engagieren sich auch innerbetrieblich für ihre Kollegen. Ihr Engagement endet selten an der Grundstücksgrenze des Pfarrhofes, sondern wirkt auch in andere Lebensbereiche. Viele Menschen, die die Gottesdienste unserer Pfarreien besuchen, stehen im Arbeitsleben.
Daher rufen auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und der Vorsitzende des Rates der evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, auf Initiative der Bundesebene der katholischen Betriebsseelsorge zur aktiven und passiven Teilnahme an den Betriebsratswahlen 2018 auf.
Den Aufruf finden Sie auf der Internetseite der deutschen Bischofskonferenz: www.dbk.de.
Zur Betriebsratswahl bieten sich unterschiedliche Aktionen in Ihrer Pfarrei denkbar. Ein Betriebsbesuch bei einem lokalen Arbeitgeber mit Einbeziehung des Betriebsrates kann interessante Einblicke liefern. Oder man lädt einen aktiven Betriebsrat oder einen Referenten der KAB zum Thema „Mitbestimmung“ ein. Werden Sie aktiv, die Katholische Arbeitnehmerbewegung unterstützt Sie!
Weitere Informationen und Materialien finden Sie auch unter www.kab.de.
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