Beim traditionellen Neujahrsempfang des Diözesanrates zeigte sich der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke besorgt um den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Er beobachte eine zunehmende Verunsicherung und Gereiztheit in der Öffentlichkeit, sowohl im Internet, wie auch auf der Straße. Der Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Eichstätt, Christian Gärtner, riet anschließend, sich in der aktuellen Debatte um Sicherheit, Flüchtlinge und Umgang mit dem Islam nicht treiben zu lassen. „Terrorismusbekämpfung ist nicht gleich Flüchtlingspolitik“, sagte er und mahnte zur Besonnenheit. Er sprach von einer „Kultur des Hasses“, die sich vor allem im Internet austobe. „Diese droht die politische und gesellschaftliche Debatte nicht nur in Deutschland, sondern weltweit zu vergiften und bringt Menschen gegeneinander auf statt miteinander ins Gespräch“, erklärte Gärtner. Er erinnerte weiter anlässlich der Abschaffung des sogenannten Jesuitengesetzes vor hundert Jahren an den vorausgegangenen Preußischen Kulturkampf. Damals ging die Regierung unter Otto von Bismarck gegen den Katholizismus vor. Allein schon aus dieser Erfahrung heraus sollten deutsche Katholiken nachempfinden können, wie es sich anfühle wegen einer Religionszugehörigkeit pauschal diskriminiert und diskreditiert zu werden. (pm)
Foto: Anita Hirschbeck