Zum ersten Mal hat das Bistum Eichstätt dafür einen Preis vergeben
„Die dringende Herausforderung, unser gemeinsames Haus zu schützen, schließt die Sorge ein, die gesamte Menschheitsfamilie in der Suche nach einer nachhaltigen und ganzheitlichen Entwicklung zu vereinen, denn wir wissen, dass sich die Dinge ändern können.“ – Mit diesem Zitat aus der Enzyklika Laudato si‘ (Nr. 13) von Papst Franziskus war der erste diözesane Schöpfungspreis im Bistum Eichstätt überschrieben. Damit sollte deutlich gemacht werden, dass es das Engagement vieler braucht um eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen. Mit der Auslobung eines Schöpfungspreises sollte das oft langjährige, meist ehrenamtliche Engagement im Bereich Schöpfungsverantwortung im Bistum sichtbar gemacht und gewürdigt werden. Ohne dieses Engagement vor Ort wäre kirchliche Umweltarbeit nicht denkbar.
Zudem sollen die ausgezeichneten Projekte zum Nachahmen anregen und eine Ideenbörse sein. Teilnahmeberechtigt waren alle katholischen Einrichtungen, Vereine, Verbände, Pfarreien, Kirchenstiftungen, Schulen und Kindergärten der Diözese. Die Jury hatte dann die Qual der Wahl: 31 Bewerbungen gab es zu sichten. Diese reichten von energetisch sanierten Pfarrhäusern, über verschiedene Projekte und Aktionen in den Kindertageseinrichtungen bis hin zur Plastikfasten-Aktion des Katholischen Deutschen Frauenbundes und einem ökofairen Pfarrfest.
Erschwerend kam hinzu, dass die Bewerbungen in sehr unterschiedlichem Layout und Umfang eingereicht wurden. Hilfreich wäre es gewesen, hätten wir einen einheitlichen Bewerbungsbogen entwickelt und diesen der Ausschreibung beigelegt. Eine fünfköpfige Jury traf die Auswahl. Neben Generalvikar Isidor Vollnhals war auch die örtliche Vorsitzende des Bund Naturschutz dabei. Insgesamt waren zehn Preise ausgelobt. Die größte Herausforderung war, ein Ranking festzulegen, um die höher dotierten Preise zu vergeben. Sehr viel einfacher und gerechter wäre es gewesen, zehn gleiche Preise zu vergeben. Letztendlich wurden zwölf Preisträger benannt: der dritte Preis wurde zweimal vergeben und eine Grundschulklasse, die die Schöpfungsgeschichte kunstvoll in Szene gesetzt hatte, bekam einen Trostpreis.
Die Preisverleihung nahm Bischof Gregor Maria Hanke vor. Sie fand im Rahmen eines Festaktes beim jährlichen diözesanen Schöpfungstag statt. Die Preisträger – zum Teil sind ganze Delegationen von Pfarreien oder Einrichtungen angereist – waren sichtlich stolz auf diese Form der Wertschätzung. Für jeden Preisträger wurde neben einer Urkunde ein großes Plakat gestaltet. Diese Plakate dienten als Dekoration und können nun als Wanderausstellung für unterschiedlichste Veranstaltungen im Bistum beim Referat Schöpfung und Klimaschutz gebucht werden. Auf diese Weise wird über die Preisverleihung hinaus Werbung dafür gemacht, Schöpfungsverantwortung konkret werden zu lassen. Der Schöpfungspreis hat die Erwartungen aller Beteiligten wirklich übertroffen.
Für die Zukunft ist bereits geplant, in einem dreijährigen Rhythmus regelmäßig einen Schöpfungspreis im Bistum Eichstätt zu verleihen. Die nächste Preisverleihung findet im Jahr 2019 statt.
Auch in anderen bayerischen Diözesen, zum Beispiel in Regensburg und Augsburg, werden Schöpfungspreise verliehen. Erkundigen Sie sich und machen Sie mit!+
Fotos: Anita Hirschbeck