Dialog ist gefragt
28. Brünner Symposium zum Thema „Freiheit – 30 Jahre nach 1989“
Gut 250 Teilnehmer aus Deutschland, Tschechien, Österreich, Ungarn und der Slowakei zog auch heuer am Palmsonntag-Wochenende das 28. Brünner Symposium „Dialog in der Mitte Europas“ in die Metropole Mährens. Bei Vorträgen und Podiumsdiskussionen ging es um das Thema „Freiheit. Bestandsaufnahme 30 Jahre nach dem Aufbruch von 1989“. Veranstalter waren die Ackermann-Gemeinde und die Bernard-Bolzano-Gesellschaft.
Von Markus Bauer, Freier Journalist
Natürlich umfasste das Symposium mehrere Arbeitseinheiten sowie Gesprächskreise und auch eine Ausstellung. Werfen wir, auch weil es die Perspektive in die Zukunft mit in der Fragestellung hatte, einen Blick auf die abschließende Podiumsdiskussion zum Thema „Kampf um Freiheit – eine bleibende Aufgabe auch nach 30 Jahren?“. Möglichkeiten der Freiheitsbedrohung zählte Vladimír Špidla, früherer tschechischer Ministerpräsident und EU-Kommissar, auf: Kampf zwischen Demokratie und Oligarchie, wobei oligarchische Strukturen immer mehr an Macht gewännen. Gefordert sei die Gesellschaft aber auch durch die künstliche Intelligenz. „Die Freiheit ist ein Kollektivwerk. Eine zerrüttete Gesellschaft ist unfähig zur Zusammenarbeit“, warnte Špidla. Er schlug breite Koalitionen („Fortschrittskoalition“) und die Stärkung der politischen Parteien vor. Ivan Bartoš, Vorsitzender der tschechischen Piratenpartei und Parlamentsabgeordneter, verwies auf den Umbruch von der Informations- zur Wissensgesellschaft. Hier müsse der investigative Journalismus eine große Rolle einnehmen. Auch sind für ihn die Bildung und der Dialog sehr wichtig.

Sehen Bildung und freie Medien als Stützen der Demokratie, von links: Dániel Hegedüs, Renata Alt, Mikuláš Bek, Moderatorin Barbara Krause, Ivan Bartoš und Vladimír Špidla.
Aus dem akademischen Bereich führte Mikuláš Bek, Senator und Rektor der Brünner Masaryk-Universität, einige Gefahren für die Freiheit an. Er verwies auf die Autonomie der Universitäten, die freie Wahl zur Bildung und die originären Aufgaben der Medien. Diese könnten in der Tschechischen Republik angesichts der Konzentration von Politik und Medien in einer Hand, bei einer Gruppe oder einem Oligarchen nicht ihre grundsätzlichen Aufgaben entfalten. Die gewachsene Stärke akademischer Einrichtungen oder auch der Städte sieht Bek als Instrument gegen die Oligarchie.
„Alle Länder Mittel- und Osteuropas haben eine langjährige Transformation hinter sich. Nach 1989 sind sie sich selbst überlassen worden. Wichtig wäre eine Begleitung gewesen. Nun sehen wir den Einfluss der Oligarchen und den zunehmenden Nationalismus und Populismus. Diese Kräfte beeinflussen die Justiz, die Zivilgesellschaft und die Medien“, so die FDP-Bundestagsabgeordnete Renata Alt. Ihrer Ansicht nach sei bei Verstößen gegen Rechtsstaat und Grundrechte die höchste EU-Ebene gefordert. „Aber auch die Einmischung in die Politik von der Straße“ ist für sie ein adäquates Mittel.
Von Autokratisierungstendenzen und Bedrohungen durch Oligarchen sprach auch der Politikwissenschaftler Dániel Hegedüs. „In Ungarn ist das politische System fundamental in Gefahr“, stellte er fest. Investigativen Journalismus, eine aktive Zivilgesellschaft und die freien Medien sieht er als Stützen der Freiheit. Interne Kräfte und externe Unterstützung – vor allem durch die EU – seien gleichermaßen unabdingbar.
Foto: Markus Bauer
Ein Europa für alle
Von Peter Ziegler, Diözesansekretär der KAB in Augsburg
Mit der Europawahl im Mai wurden die Weichen für die Zukunft gestellt. Im Vorfeld hatten viele kirchliche Akteure, das Landeskomitee genauso wie das ZdK, die Bischöfe und viele Räte und Verbände dazu aufgerufen, zur Wahl zu gehen und sich mit der eigenen Stimme für ein demokratisches Europa einzusetzen. Mehr als 90 Prozent der Wähler sind dem gefolgt und haben ihre Stimme einer demokratischen Partei gegeben. Jetzt, nach der Wahl, gilt es, Themen und Inhalte weiterzuentwickeln und mitzugestalten, für die man vorher eingetreten ist. Vieles davon braucht Zeit und Beharrlichkeit – so auch die Themen, für die die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Vorfeld gekämpft hat.

Mehr als 20.000 Menschen sind in München dem Aufruf der Demo „Ein Europa für alle“ eine Woche vor der Europawahl gefolgt. Etwa 60 Mitglieder der KAB nahmen daran teil.
An sieben verschiedenen Standorten in Deutschland gingen die Menschen eine Woche vor der Europawahl unter dem Motto „Ein Europa für alle“ auf die Straße. In München waren auch zahlreiche Mitglieder der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) dabei und wurden bei der zentralen Kundgebung deutlich sichtbar. Das lag nicht nur daran, dass Erna-Kathrein Groll als Landesvorsitzende hier eine Rede halten konnte.
Mehr als 20.000 Menschen folgten in München dem Aufruf der Demo „Ein Europa für alle“. Bei strahlendem Wetter waren auch etwa sechzig Mitglieder der KAB aus den Diözesanverbänden Augsburg, Bamberg und München-Freising in die Landeshauptstadt gekommen, um die Anliegen des Bündnisses zu unterstützen. Mit eigens angefertigten Transparenten und dem Slogan „Ein(t) Europa menschenwürdig, nachhaltig, mitbestimmt“ machten sie auf ihre Anliegen aufmerksam.
Besondere Bedeutung bekam dieses Anliegen, als die Landesvorsitzende Erna-Kathrein Groll das Wort ergriff und diese Themen vor 20.000 Gästen ausbreitete. Sie machte dabei deutlich, dass auch Christinnen und Christen in der Verantwortung für ein soziales und ökologisches, also schlichtweg nachhaltiges Europa stehen. Sie rief die Anwesenden zur Beteiligung an einer sozialen Weiterentwicklung unseres Kontinents auf. Wörtlich betonte sie: „Wir brauchen ein neues Verständnis von Wirtschaft und Fortschritt, das den Eigenwert eines jeden Menschen, der Tiere und der Natur respektiert! Europa braucht ein menschliches Gesicht! Europa braucht eine Vision! Europa braucht uns!“
Fotos: KAB
Salz der Erde
Von Gabriele Riffert, Freie Journalistin
2019 wird der ökumenische Tag der Schöpfung unter dem Motto „Salz der Erde“ begangen. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland feiert dazu gemeinsam mit der ACK in Baden-Württemberg und der ACK Heilbronn am 6. September 2019 den zentralen Gottesdienst auf dem Bundesgartenschaugelände in Heilbronn. Das diesjährige Motto hat einen regionalen Bezug: In Heilbronn gibt es viele Salzvorkommen und einige der wichtigsten Salzproduzenten Europas haben dort ihren Sitz. Aber nicht nur dort, soll gefeiert werden. Auch alle anderen Gemeinden sind aufgerufen, im September ein ökumenisches Zeichen für die Schöpfung zu setzen.
Inzwischen ist das Material- und Gottesdienstheft zum ökumenischen Tag der Schöpfung erschienen. Erarbeitet hat es ein 13-köpfiges Team, dessen Mitglieder verschiedenen Mitgliedskirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen angehören. Unter dem Titel „Salz der Erde“ bietet das Heft den Gottesdienst zum ökumenischen Tag der Schöpfung 2019 und zusätzliche Bausteine für die Gestaltung von Gottesdiensten mit Erwachsenen sowie mit Kindern und Jugendlichen. Neben der Auslegung der Bibelstelle „Salz der Erde“ (Mt 5,12) finden sich Texte zur Besinnung, Gebete, Lieder, Praxisbeispiele sowie weiterführende Links und Hinweise. Außerdem enthält es Hintergründe und Anregungen, die das Motto des diesjährigen Schöpfungstages erläutern und nach konkreten Handlungsmöglichkeiten fragen.
Die Entstehung des Schöpfungstags
Die ACK in Deutschland hat auf dem zweiten Ökumenischen Kirchentag in München 2010 den ökumenischen Tag der Schöpfung proklamiert. Seither findet die bundesweite Feier in jedem Jahr am ersten Freitag im September statt. Im Mittelpunkt stehen das Lob des Schöpfers, die eigene Umkehr angesichts der Zerstörung der Schöpfung und konkrete Schritte zu ihrem Schutz. In den Gemeinden kann der ökumenische Tag der Schöpfung innerhalb eines Zeitraums vom 1. September bis 4. Oktober gefeiert werden. So ist es möglich, auf gewachsene Traditionen oder Ferientermine Rücksicht zu nehmen.
Der Ökumenische Patriarch Dimitrios I. hatte 1989 die „ganze orthodoxe und christliche Welt“ dazu eingeladen, am 1. September für die Schöpfung zu beten. Die Kirchen nahmen diese Initiative in der Charta Oecumenica auf und empfahlen, „einen ökumenischen Tag des Gebetes für die Bewahrung der Schöpfung in den europäischen Kirchen einzuführen“.
Das 40-seitige Materialheft kann im Shop der ACK oder über die Ökumenische Centrale bestellt werden oder als pdf-Datei kostenfrei heruntergeladen werden. Auf der Internetseite des Schöpfungstags steht auch das Motiv des diesjährigen Schöpfungstags zum Download bereit. Mehr dazu in unserer Rubrik Zusatzinformationen.
Der 1948 gegründeten Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland gehören 17 Kirchen an. Acht Kirchen sind Gastmitglieder, fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus. Die ACK repräsentiert etwa 50 Millionen Christen in Deutschland. Die Mitglieder, Gastmitglieder und Beobachter entsenden Delegierte in die ACK, die zweimal im Jahr zur Mitgliederversammlung zusammenkommen. Alle drei Jahre wählt die Mitgliederversammlung den Vorstand. Derzeit ist Erzpriester Radu Constantin Miron Vorsitzender. Die Geschäftsstelle der ACK in Deutschland, genannt „Ökumenische Centrale“, hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Schwerpunkte der Arbeit der ACK in Deutschland sind das gemeinsame Gebet, die theologische Reflexion, das Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung sowie der Kontakt zu anderen ökumenischen Einrichtungen.
In Gemeinde creativ Januar-Februar 2017 zum Scherpunkt Ökumene lesen Sie ein Interview mit dem Geschäftsführer der ACK Bayern, Georgios Vlantis. Er schreibt in diesem Jahr die Meditationen für Gemeinde creativ.
Der Sonntag muss frei bleiben!
Sonn- und Feiertage sind die wichtigsten Zeitanker unserer Gesellschaft. Sie schützen uns und unsere Gesellschaft.
Von Hubert Thiermeyer, verdi Bayern
Befunde über Burn-Out, also dass Menschen durch die Entgrenzung der Arbeit regelrecht ausbrennen, nehmen immer mehr zu. Dieses Ausbrennen betrifft aber nicht nur Einzelne, es bedroht unsere ganze Gesellschaft. Eine „Rund-um-die-Uhr“-Gesellschaft, die sieben Tage nicht zur Ruhe kommt, brennt aus, wenn sie keine zeitlichen Schutzzonen für Ruhe und Erholung mehr hat.
Besonders wichtig sind solche gesellschaftlich geschützten Zeitanker für Familien, für Vereine, Organisationen, für die Kultur und das kommunale Leben. Deshalb stehen Sonn- und Feiertage unter dem Schutz des Grundgesetzes. Und es gibt bereits heute viel zu viele Menschen, die am Sonntag für die Gesellschaft arbeiten müssen: Feuerwehr, Polizei, Krankenhäuser, Pflege, Nah- und Fernverkehr und viele weitere.
Handelskonzerne hält dies aber nicht davon ab, mit geistlosen Sonntagsöffnungen noch weiteren Menschen Sonntagsarbeit aufzubürden. Es war und ist ein Skandal, dass etliche Kommunen in den vergangenen Jahren rechtswidrige Sonntagsöffnungen auf den Weg gebracht, Aufsichtsbehörden teilweise weggeschaut haben und wir letztendlich vor Gericht den Schutz des arbeitsfreien Sonntags wiederherstellen mussten.
Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat nun den nächsten Skandal ausgelöst: Er will den im Grundgesetz verankerten Schutz des freien Sonntags erneut angreifen und mehr Sonntagsöffnungen im Handel zulassen. Und das, obwohl er sich zweimal schriftlich gegen weitere Sonntagsöffnungen ausgesprochen hat. Natürlich wird immer vorgeschoben, es ginge um nur wenige Sonntagsöffnungen. Tatsächlich soll der im Grundgesetz verankerte Schutz des arbeitsfreien Sonntags gelockert werden, mit der Folge, dass eine weitere Lawine von Sonntagsöffnungen und Sonntagsarbeit ausgelöst wird.
Betroffen sind von Aiwangers Vorstoß zunächst mehr als 500.000 Beschäftigte im bayerischen Einzelhandel, davon mehr als 70 Prozent Frauen und ihre Familien. Doch letztendlich betrifft die Zerstörung des Sonntagsschutzes uns alle.
Besonders bitter ist dabei auch, dass man offensichtlich dem bayerischen Wirtschaftsminister Wirtschaft erklären muss: Mehr Sonntagsöffnungen schaffen nicht mehr Umsatz, sondern verteilen diesen nur von den Wochentagen zum Sonntag und vom Land in die Städte. Beide Wirkungen sind ökonomisch wie ökologisch verheerend. Und zusätzlich wird der ohnehin schon dramatische Verdrängungswettbewerb im Handel zugunsten der großen Konzerne weiter angeheizt.
Dagegen wehren wir uns! Gemeinsam mit der Allianz für den freien Sonntag organisieren wir Widerstand gegen diesen erneuten Angriff auf den Schutz des freien Sonntags in Bayern. Mit Protestpostkarten an den bayerischen Ministerpräsidenten wollen wir den Menschen im Land eine Stimme für ihren wichtigsten Zeitanker geben.
Hilfen für die Messfeier
Liedvorschläge, Antwortpsalmen und Rufe vor dem Evangelium – das Bistum Eichstätt hat nun das bewährte Handbuch Hilfen für die Messfeier für das Lesejahr C neu herausgegeben. Auf gut 500 Seiten richtet sich der Band in erster Linie wieder an diejenigen, die haupt- oder ehrenamtlich kirchenmusikalisch und liturgisch tätig sind. Das Erscheinen des neuen Gotteslobes im Jahr 2013 mit seinem veränderten Bestand an Liedern, Gesängen und Kehrversen habe die Neuauflage notwendig gemacht, begründen die Autoren. Die Anregungen für Lieder und Gesänge beziehen sich auf Eucharistiefeiern der Sonn- und Festtage. Zusätzlich werden einige besondere Anlässe und Anliegen berücksichtigt. Die Liedvorschläge schöpfen aus dem Stammteil des Gotteslobes und dem Eigenteil der Diözese Eichstätt. Sie orientieren sich am jeweiligen Messformular, geben aber auch Impulse zum Kalenderjahr, beispielsweise Lobpreislieder auf die Schöpfung für liturgische Feiern in den Sommermonaten. Die Hilfen für die Messfeier werden vom Bischöflichen Ordinariat Eichstätt herausgegeben und sind im Willibaldverlag Eichstätt erschienen. Das Werk ist im Buchhandel zum Preis von 13,60 Euro erhältlich. Lesejahr B ist bereits erschienen, die Ausgabe für das Lesejahr A soll im November 2019 folgen. (pm)
Das Religiöse ist politisch
Da ist das Schlagwort der „Islamisierung“, das Streben, „das christliche Abendland“ zu bewahren und die pauschale Rede von „christlichen Werten“ – religiöse Themen sind in der gesellschaftlichen Debatte allgegenwärtig. Religiöse Vielfalt ist ein Kennzeichen moderner Gesellschaften. Ihre Anerkennung verbunden mit dem Schutz der individuellen Religionsfreiheit von Menschen gilt als Wesensmerkmal eines an Demokratie und den Menschenrechten orientierten Zusammenlebens. Und doch wird religiöse Vielfalt immer wieder in der öffentlichen Wahrnehmung problematisiert und als Erklärung für gesellschaftliche Konflikte instrumentalisiert – obige Begriffe sind Beispiel dafür. In der editioncph des Echter Verlages ist nun ein Band erschienen, der sich mit ebendiesen Themen befasst. Das Religiöse ist politisch versteht sich als Plädoyer für eine religionssensible, politische Bildung. Das Büchlein nimmt Bezug auf aktuelle Studien, begründet die Notwendigkeit einer religionssensiblen, politischen Bildung und öffnet insbesondere konkrete Perspektiven für die politische Bildungspraxis. (pm)
Grillmeyer, Siegfried / Weber, Karl (2019), Das Religiöse ist politisch. Plädoyer für eine religionssensible politische Bildung. 120 Seiten, Paperback. Echter Verlag, 5 Euro.
Visionen real werden lassen
Pfairrgemeinde 2018-2020, nein kein Schreibfehler, die Macher der neuen Broschüre des Diözesanrates im Erzbistum Köln haben den Titel ganz bewusst so gewählt und sie wollten auch, dass man als Leser erst einmal darüber stolpert. Dabei erschließt sich der Sinn dann recht schnell, geht es doch um soziale und ökologische Themen und darum, wie Pfarrgemeinden zur fairen Pfarrgemeinde, also Pfairrgemeinden werden können. Die Aktion will Gemeinden ermutigen, sich an der Verbesserung der Lebensbedingungen für die Ärmsten zu beteiligen, schreiben der Vorsitzende des Diözesanrates Köln, Tim Kurzbach, und Generalvikar Monsignore Markus Hofmann im Vorwort. Sie regen an, das eigene Konsumverhalten und das der Pfarrei zu überprüfen, faire Arbeits- und Produktionsbedingungen zu unterstützen und damit den Fairen Handel zu stärken. Wie das mit dem fairen Einkauf ganz konkret funktioniert und an welchen Siegeln man sich orientieren kann, zeigt die Broschüre anschaulich auf. Daneben geht es um Mobilität, faire Beschaffung, ethische Geldanlagen und weitere Themen der Nachhaltigkeit. Ebenfalls enthalten ist das Muster für eine Selbstverpflichtung zur Pfairrgemeinde, die die Bereiche Fairer Handel, Faires Engagement, Faire Grundhaltung und Nachhaltigkeit umfasst. Die Arbeitshilfe kann beim Diözesanrat Köln bestellt und im Internet heruntergeladen werden. (alx)
Mehr dazu unter www.gemeinde-creativ.de.
Innehalten im Beruf
„Herr, wie werde ich den Tag vor Dir bestehen? Aufgaben und Pflichten warten auf mich und viele Menschen, zu Hause, am Arbeitsplatz oder dort, wo ich es nicht vermute, erwarten von mir Bereitschaft zu ganzem Einsatz.“ – so beginnt ein Gebet aus dem neu aufgelegten Manager-Gebetbuch. Dieses Buch ist entstanden in Zusammenarbeit des Bunds katholischer Unternehmer (BKU) mit Führungskräften. Etwa 100 Mitglieder und Freunde des katholischen Unternehmerverbandes haben sich mit Texten und Ideen am Buch beteiligt. Da der BKU viele Führungskräfte in seinen eigenen Reihen hat, ist das Buch die ideale Antwort auf die spirituellen Fragen und Bedürfnisse dieser Zielgruppe. Der unternehmerisch tätige Mensch braucht viel Kraft, schreiben die Autoren in der Einführung und geben damit schon den Grund an, wieso ein solches Buch wichtig ist. Denn, das Gebet könne eine solche Kraftquelle sein. Vom knappen Zweizeiler bis zum mehrseitigen Text, Passagen aus der Bibel, Gebete in Versform – die Mischung im Manager-Gebetbuch ist bunt. Die Texte sprechen das an, was Führungskräfte tagtäglich bewegt – auch wenn diese Themen „Liquiditätsmangel“ oder „Betriebsgemeinschaft“ heißen. (alx)
Bommers, Michael / Löhr, Mechthild / Ullrich, Hans-Günther (2019), Manager-Gebetbuch. Spiritualität für Führungskräfte. 256 Seiten, broschiert. Butzon & Bercker, 15 Euro.