Der Markusgarten in Hohenroth zieht auch Kirchenferne an
Von Pat Christ, Freie Journalistin

Die Heilung eines Gelähmten im Markus-Evangelium – so sieht die Szene im Markusgarten in Hohenroth aus.
Selbst Menschen, die mit Kirche nichts mehr am Hut haben, sind begeistert: der „Markusgarten“ in Hohenroth (Kreis Rhön-Grabfeld, Bistum Würzburg) schafft es seit seiner Eröffnung vor einem Jahr, unterschiedlichste Menschen anzusprechen. In der Anlage wird das Markus-Evangelium an zwölf Stationen über Kunstwerke erlebbar. Für den Pastoralreferenten Christian Klug ist der Garten ein „Anders-Ort“ der Verkündigung. Nicht-theologische „Experten des Glaubens“ haben ihn geschaffen. Das Projekt ist ein Erfolg.
Wie ein Gottesdienst
Dass der Hohenrother „Anders-Ort“ sehr gefragt ist, erfährt Klug durch die Einträge ins Gästebuch sowie bei den von ihm angebotenen Führungen. „Ein Besucher, der sich eine ganze Stunde Zeit ließ, um durch unseren Garten zu spazieren, meinte, dass dieser Gang für ihn wie ein Gottesdienst war“, erzählt der Pastoralreferent. Sehr häufig hört Klug auch, dass sich die Menschen in dem Garten einfach wohl fühlen. Dass sie, angeregt durch die Kunstwerke, die von Mitgliedern der Pfarreiengemeinschaft „Don Bosco – Am Salzforst“ geschaffen wurden, in Ruhe nachdenken können. Ohne belehrt zu werden.

Drei Schweine symbolisieren Dämonen, die moderne Menschen plagen: Neid und Gier, Gewalt und Hass, Zorn und Wut.
Christian Klug ist ein innovativer Theologe. Gern denkt er sich Neues für „andere Gottesdienste“ aus. Immer in der Hoffnung, dadurch auch „andere Menschen“ anzusprechen. Wobei der 55-Jährige feststellen muss: „Ich kann so viele alternative Gottesdienste anbieten, wie ich will, es kommen zu 95 Prozent doch immer nur die, die sowieso Gottesdienste besuchen.“ Durch den Markusgarten hingegen gelang es, neues Publikum zu gewinnen. Da ist das verliebte Pärchen, das an einem lauen Sommerabend durch den Garten schlendert. Und sich berühren lässt. Oder der Christ, der aus der Kirche austrat, aber zum Markusgarten sagt: „Da habt ihr mal was richtig Gutes gemacht!“
Jeder ist willkommen
Der Garten finanziert sich durch Spenden. „Das Ganze hat irre viel gekostet“, gibt Christian Klug unumwunden zu. Noch sei das Projekt auch nicht abbezahlt. Doch gerade die große Anzahl der finanziellen Unterstützer zeigt ihm, wie wichtig den Menschen solche „Anders-Orte der Verkündigung“ sind. 18 Monate dauerte es insgesamt, um das spirituelle Kunstprojekt, dessen Idee auf den verstorbenen Pfarrer Karl-Heinz Mergenthaler zurückgeht, in Hohenroth zu verwirklichen.
Im Markusgarten ist jeder jederzeit gern gesehen. Eine Eintrittsgebühr? Gibt es nicht. „Wir wollen durch die symbolischen Kunstwerke einfach nachdenklich machen“, sagt Klug. Da ist zum Beispiel jene Station, bei der es um die Austreibung der Dämonen geht. Drei Schweine symbolisieren „Dämonen“, die moderne Menschen plagen: Neid und Gier, Gewalt und Hass, Zorn und Wut. Bei seinen Führungen fordert Klug die Besucher auf, sich einmal zu den Schweinen zu gesellen. Wie fühlt sich das an? „Man könnte sich hier gut einrichten und ‚wie die Sau‘ leben“, sagt er. Oder man geht den schwereren Weg. Und befreit sich von dem, was innerlich fesselt.
Der Garten ist ein ideales Ziel für den nächsten Ausflug des Pfarrgemeinderats oder die Jahresfahrt einer Pfarrei oder eines Dekanats. Er bietet eine einmalige Gelegenheit, sich durch Kunst inspiriert mit dem Markus-Evangelium auseinanderzusetzen. Ganz neue Gedanken tauchen dadurch plötzlich auf. Vor allem schlagen die Skulpturen aufregend neue Brücken zum eigenen Leben.
Fotos: Christian Klug
Der ÖKT und Corona
Noch stehen viele Fragezeichen hinter dem geplanten Ökumenischen Kirchentag (ÖKT), der im kommenden Mai in Frankfurt stattfinden soll. Das größte von allen ist inzwischen geklärt: lange wurde beraten und diskutiert, ob man die Planungen für das Großereignis angesichts der Corona-Pandemie überhaupt vorantreiben sollte. Jetzt steht fest: der ÖKT soll stattfinden. Wie genau er aussehen wird und kann, das lässt sich angesichts der dynamischen Situation momentan noch nicht sagen.
„Wir setzen auf die Kreativität aller Beteiligten. Wir übernehmen Verantwortung dafür, dass der 3. ÖKT für alle Mitwirkenden und Teilnehmenden eine sichere Veranstaltung wird. Wir wollen auf Hoffnung und Mut, nicht aber auf Unsicherheit setzen. Die aktuellen Debatten zeigen, wie groß der Bedarf nach Dialog, politischer Diskussion, Kultur, Spiritualität und Begegnung ist. Als Laienorganisationen wollen das Zentralkomitee der deutschen Katholiken und der Deutsche Evangelische Kirchentag hierzu einen entscheidenden Beitrag setzen“, schreiben die Veranstalter auf ihrer Homepage.
schaut hin
Erste Details zum Programm gibt es bereits. Das Leitwort schaut hin (Mk 6,38) steht im Mittelpunkt des Ökumenischen Kirchentages. Es spannt damit inhaltlich den roten Faden über die Programmpunkte der Großveranstaltung in Frankfurt am Main. Es ist kein reines Zitat, sondern eine Interpretation des „geht hin und seht nach“ aus der Geschichte der Speisung der 5.000 mit fünf Broten und zwei Fischen.
„schaut hin ist ein Appell – an uns alle“, sagte die Präsidentin des Ökumenischen Kirchentages, Bettina Limperg, bei der Veröffentlichung im Oktober 2019. „Schauen ist mehr als sehen. Schauen nimmt wahr und geht nicht vorbei. Schauen bleibt stehen und übernimmt Verantwortung. Aktiv Verantwortung zu übernehmen, ist unser Auftrag als Christinnen und Christen.“
Als Grundlage für die einzelnen Veranstaltungen des ÖKT, spannt sich das Leitwort quer über die vier Hauptthemenbereiche:
- Glaube, Spiritualität, Kirche
- Lebensräume, Lebenswelten, Zusammenleben
- Schöpfung, Frieden, Weltgemeinschaft
- Wirtschaft, Macht, Verantwortung
Immer geht es auch um Gerechtigkeitsfragen: Schutz, Teilhabe, Verteilung von Gütern und Rechten, Verantwortung. schaut hin ist aber genauso die Anfrage: Was übersehen wir? Wovor verschließen wir die Augen? Wo schauen wir weg? Die Botschaft des schaut hin beschränkt sich nicht auf das bloße Hinsehen, sondern fordert zum Perspektivwechsel und zum aktiven Handeln auf. Wir haben die Freiheit, Entscheidungen zu treffen und sind deshalb selbst verantwortlich, Änderungen herbeizuführen. Diese Verantwortung kann nicht leichtfertig an eine übergeordnete Institution oder Organisation abgeschoben werden. Jeder Mensch kann etwas bewirken. (pm)
Stets aktuelle Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie unter www.oekt.de.
Alles im grünen Bereich
Ordinariat Eichstätt besteht Umweltprüfung
Das Bischöfliche Ordinariat Eichstätt ist für weitere drei Jahre EMAS-zertifiziert. Damit erfüllt die Verwaltungsbehörde der Diözese Eichstätt die strengen Anforderungen der europäischen Norm für Umweltmanagement. Bei der Durchführung des „Umwelt-TÜV“ attestierte Gutachter Martin Myska, dass „die Verantwortung für die Umwelt ein Thema ist, hinter dem viele Mitarbeitende im Ordinariat stehen“. Das Ordinariat nehme eine wichtige Vorbildfunktion für andere Einrichtungen des Bistums wahr und wirke damit über den eigenen Standort hinaus.
Das Eco-Management and Audit Scheme (EMAS), auch bekannt als EU-Öko-Audit, gilt als strengste Norm im betrieblichen Umweltschutz. Die Verordnung fordert neben einer „ökologischen Innenrevision“ auch die Überprüfung durch unabhängige Umweltgutachter. Mit EMAS verpflichtet sich das Ordinariat freiwillig, seine Umweltbelastungen dauerhaft zu verringern. Ein Umweltteam unter Leitung des Umweltmanagementbeauftragten Richard Ulrich kümmert sich um die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltleistung.
Klima Offensive 2030
Das 2015 eingeführte Umweltmanagementsystem ist „ein wichtiges Instrument für die Umsetzung der Klima Offensive 2030“, betonte Generalvikar Pater Michael Huber. Mit dieser Offensive hat sich die Diözese Eichstätt das Ziel gesetzt, ihre Kohlenstoffdioxid-Emissionen entscheidend zu reduzieren. „Wir wollen den Umweltgedanken weiterhin in allen Bereichen umsetzen und mit gutem Beispiel vorangehen“, sagte Huber. „EMAS fordert uns heraus, unser Handeln systematisch nach ökonomischen und ökologischen Kriterien zu bewerten und kontinuierlich zu verbessern“.
In den vergangenen Jahren wurden bereits mehrere Umweltmaßnahmen umgesetzt. So bezieht das Bischöfliche Ordinariat über die Stadtwerke Eichstätt ausschließlich nach „Grüner Strom Label“ zertifizierten Ökostrom. Eine zentrale Einkaufsstelle wurde eingerichtet, die bei der Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen auch Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt. In den Büros wird fast ausschließlich Recyclingpapier verwendet und alle Druckaufträge werden nach Möglichkeit klimaneutral erstellt. Auch die Umstellung des Dienstwagenfuhrparks auf Erdgasfahrzeuge ist mittlerweile erfolgt. „Wir haben einen guten Stand erreicht, können aber noch besser werden. Noch stärker als bisher müssen wir in allen kirchlichen Handlungsfeldern die Auswirkungen auf die Umwelt in den Blick nehmen“, sagt Umweltmanagementbeauftragter Richard Ulrich. Hauptabteilungen und Abteilungen im Ordinariat müssten bei allen „Alltagsgeschäften“ die jeweilige Auswirkung auf die Umwelt im Blick haben. (pde)
Klimaschutzmanagerin in Regensburg
Anfang August wurde im Bistum Regensburg erstmals die Stelle einer Klimaschutzmanagerin besetzt. Hauptaufgabe der Stelleninhaberin Simone Summerer, die einen Abschluss in Global Studies mit Schwerpunkt Umweltmanagement und Umweltrecht besitzt, wird es sein, das Klimaschutzkonzept der Diözese sowohl in den einzelnen Kirchenstiftungen als auch in den zentralen Häusern zu etablieren und fortzuführen.
Dabei sollen die CO2-mindernden Maßnahmenempfehlungen des Bundesumweltministeriums umgesetzt werden. Das Bistum hat dazu einen Klimafonds eingerichtet, der die kirchlichen Stiftungen unterstützt, das selbstgesteckte Klimaziel des Bistums zu erreichen. Die Leitung des diözesanen Klimaschutzprojektes erhofft sich, dass möglichst viele Kirchenstiftungen, ähnlich wie die diözesaneigenen Gebäude, ab Januar 2021 ihren Stromverbrauch auf mit dem „Grüner Storm Label“ (GSL) zertifizierten Ökostrom umstellen und die günstigen Konditionen aus dem bayernweiten Rahmenvertrag nutzen.
Als zusätzlichen Anreiz zum Wechsel auf GSL-zertifizierten Strom werden Kirchenstiftungen mit einer einmaligen Wechselprämie aus dem diözesanen Klimafonds belohnt. Die Klimaschutzmanagerin wird auch die weitere Mittelvergabe koordinieren. (maf)
Beitragsfoto: FOKUSSIERT / Adobe stock
Arbeitsmaterial für Erntedank und Schöpfungszeit
Zur Vorbereitung des diesjährigen Erntedankfestes ist ein neues Gottesdienst- und Materialheft erschienen. Es enthält auch Anregungen zur Gestaltung der ökumenischen Schöpfungszeit, die am 1. September beginnt und mit dem Erntedankfest am 4. Oktober, dem Festtag des heiligen Franz von Assisi, endet.
Erarbeitet wurde die Broschüre mit dem Titel verwurzelt – weltoffen – klimabewusst von der Katholischen Landjugendbewegung Bayern (KLJB), der Katholischen Landvolkbewegung Bayern (KLB) und den Umweltbeauftragten der bayerischen Bistümer. Pfarreien und Jugendgruppen finden darin zahlreiche Vorschläge für Gebete, Gottesdienste und Andachten.
Auch von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschlandgibt es ein Materialheft für die Schöpfungszeit. Es enthält unter dem Titel „Weinklang“ Bausteine für die Gestaltung von Gottesdiensten in den Gemeinden, darunter Texte, Gebete und Lieder.
In welcher Form und Stimmung im Herbst Erntedank gefeiert werden kann ist noch ungewiss, in einem Punkt sind sich Landvolk und Umweltbeauftragte jedoch sicher: „Die globale Erwärmung schert sich nicht um Corona, sie geht weiter, die Klimakrise spitzt sich zu. Das Klima ist zu schützen, um des Lebens willen.“
Lisa Amon, Nachhaltigkeitsreferentin der Diözese Eichstätt, empfiehlt den Pfarrgemeinden die Schöpfungszeit zu nutzen für Aktionen in Zusammenhang mit der Umweltenzyklika Laudato si‘ und die Landwirte beim Erntedankfest einzubinden. (pm)
Die Broschüre verwurzelt – weltoffen – klimabewusst kann im Landjugendshop der KLJB bestellt werden. Einzelne Bausteine sind dort kostenlos abrufbar.
Passend zum zehnjährigen Bestehen des ökumenischen Schöpfungstages ist eine Jubiläumsschrift erschienen.
Weitere Informationen zu den Materialien und zur Schöpfungszeit unter www.klb-bayern.de, www.kljb-bayern.de sowie unter www.schoepfungstag.info.
Gewaltenteilungen für die Kirche
Missbrauch, Priestermangel, Klerikalismus, Diskriminierung der Frauen – das sind die Symptome der Krise des Amtes. Bischöfe sprechen von Strukturwandel. Braucht eine zukunftsfähige Kirche jedoch nicht eine neue Gestalt des Amtes? Diese Fragen wirft Thomas Ruster in seinem Buch Balance of Powers. Für eine neue Gestalt des kirchlichen Amtes auf, und er hat auch Antworten dafür parat.
Christus ist Priester, König und Prophet. Dem Zweiten Vatikanum liegt die Lehre vom dreifachen Amt zugrunde. Thomas Ruster, Professor für Systematische Theologie an der TU Dortmund, macht daraus ein Modell für eine neue Amtsstruktur. Seine Leitidee: Heiligung, Leitung und Verkündigung werden auf verschiedene Personen – Männer und Frauen gleichermaßen – aufgeteilt und auf Zeit vergeben. Damit entsteht eine „Balance of Powers“ nach biblischem Vorbild.
Gerade im Kontext des Synodalen Weges lohnt es, über derartig neue Modelle nachzudenken. Denn, Rusters Vorschlag ist nicht aus der Not geboren, die vieldiskutierte Krise des Amtes ist damit nur der äußere Anlass für dieses neue Modell, das vielmehr als alt- und neutestamentlichen Motiven, dem Besten der katholischen Tradition und der Intention des Zweiten Vatikanischen Konzils entwickelt wurde. (pm)
Ruster, Thomas (2019), Balance of Powers. Für eine neue Gestalt des kirchlichen Amtes. 231 Seiten, kartoniert. Verlag Friedrich Pustet, 22 Euro.
„Akut-Mappe“ für den Trauerfall
Um Sterben, Tod und Trauer im Kindergarten geht es bei einer „Akut-Mappe“, die der Fachbereich Kinderpastoral im Bischöflichen Ordinariat Eichstätt herausgegeben hat. Diese Handreichung soll pädagogischen Fachkräften helfen, bei einem Todesfall in der Umgebung der Kinder die nächsten Schritte zu tun. Die Mappe dient dabei vor allem der Unterstützung der Trauerbegleitung von Kindern und Eltern.
„Kindertagesstätten und andere pädagogische Einrichtungen sind für Kinder, insbesondere auch trauernde Kinder, ein wichtiger Ort“, sagt Tuoi Weisensel-Hoang, Pastoralreferentin und Autorin der „Akut-Mappe“.
Damit die Mitarbeiter im Ernstfall handlungsfähig bleiben und kompetent begleiten können, sind in der Mappe beispielsweise Checklisten für den Fall eines Todes in der Einrichtung selbst, aber auch Empfehlungen zum Besuch in der Trauerfamilie oder Hinweise, wie den Kindern ein Todesfall mitgeteilt werden kann, enthalten. Rituale und Gestaltungsmöglichkeiten für Trauerfeiern mit Texten, Gebeten und Liedern sind ebenso zu finden wie Anregungen für eine weitergehende Trauerkultur, etwa bei dem Besuch eines Grabes oder verschiedenen Formen der Erinnerung. (pm)
Die Mappe ist für 18 Euro beim Fachbereich Kinder- und Kindergartenpastoral des Bistums Eichstätt erhältlich; E-Mail: familie-sekretariat@bistum-eichstaett.de.
Beitragsfoto: pde-Foto: Anika Taiber-Groh
Pionierin der sozialen Arbeit
150 Jahre ist es her, da wurde die „Pionierin der katholischen Frauenbewegung“ geboren: Ellen Ammann. Die gebürtige Schwedin hat das kirchliche und gesellschaftspolitische Leben in Bayern bis zu ihrem Tod 1932 wie kaum eine andere Frau ihrer Zeit geprägt. Sie hat den Katholischen Frauenbund (KDFB) gegründet, IN VIA und die Bahnhofsmission, die Katholische Stiftungshochschule, die Polizeiseelsorge. Anlässlich dieses Geburtstages hat der KDFB nun ihre Seligsprechung initiiert.
Ellen Ammann setzte sich für die Rechte der Frauen und der sozial Schwachen ein; sie war eine der ersten Frauen im Bayerischen Landtag und verhinderte 1923 den Hitlerputsch. Sie war und ist ein großes Vorbild für viele Frauen – mit einer Seligsprechung würde ihr sozial-caritatives und politisches Engagement gewürdigt und als Akt höchsten Glaubens bestätigt, so KDFB-Landesvorsitzende Emilia Müller: „Noch heute können und müssen Ellen Ammanns Leben und Wirken in den vielfältigen positiven Facetten richtungsweisend für Frauen und Männer in der katholischen Kirche sein.“
Passend zum runden Geburtstag ist beim Verlag Friedrich Pustet eine neue Biographie über Ellen Ammann erschienen. Auf 160 Seiten zeichnet die Historikerin Adelheid Schmidt-Thomé das Leben dieser beeindruckenden Frau nach. Dabei immer im Fokus: ihr Engagement für andere. (pm)
Schmidt-Thomé, Adelheid (2020), Ellen Ammann. Frauenbewegte Katholikin. 160 Seiten, kartoniert. Verlag Friedrich Pustet, 14,95 Euro.
Symbole in Alltag und Liturgie
Symbole können nicht nur gesehen, sondern auch gefühlt werden, schreibt der Autor Werner Eizinger im Vorwort zu seinem Buch Wie Weihrauch steige mein Gebet vor dir auf. Meditative Gottesdienste mit Symbolen, erschienen in der Reihe Konkrete Liturgie des Friedrich Pustet Verlags. Auf 120 Seiten versammelt er Bausteine für spirituelle Angebote, die mit liturgischen – Asche, Kerzen, Weihrauch – sowie mit alltäglichen Symbolen – Steine, Stundenglas, Schlüssel – arbeiten. Die Modelle, die jeweils ein Symbol in den Fokus rücken und dazu passende Impulse aus der Bibel bieten, eine kurze Meditation, Gebete und Liedvorschläge, eignen sich besonders für die unterschiedlichen Gruppen in der Gemeinde, für Einkehrtage oder Kurzandachten mit Schülern.
Ebenfalls um christliche Symbolik geht es in Adler, Fisch und verbotene Früchte. Christliche Symbole im Alltag entdeckt. Viele christliche Symbole des Alltags sind bekannt, andere dagegen weniger. Oder wussten Sie, dass sogar das Einhorn eine biblische Bedeutung hat. 52 Symbole und Motive stellt das Buch vor und eignet sich damit bestens zur Gestaltung von abwechslungsreichen und unerwarteten Gruppenstunden, bei der Erstkommunion- und Firmvorbereitung oder als Einstieg in eine Sitzung des Pfarrgemeinderates. (alx)
Eizinger, Werner (2017), Wie Weihrauch steige mein Gebet vor dir auf. Meditative Gottesdienste mit Symbolen. 120 Seiten, kartoniert. Verlag Friedrich Pustet, 12,95 Euro.
Schikora, Franziska / Jahnke, Michael (2020), Adler, Fisch und verbotene Früchte. Christliche Symbole im Alltag entdeckt. 128 Seiten, Hardcover. EVA Leipzig, 14,90 Euro.