„Investoren drängen Mieter aus den Wohnungen, Autofahrer drängen Radfahrer von der Straße. Die Anonymität der Großstadt, sie besteht nicht mehr nur im Nichtkennen des anderen, sie ist ausgeartet in eine Orgie der Mitleidlosigkeit, untermalt von hysterischem Hupen, Klingeltönen und dem Baulärm der Luxussanierungen.“
(Gefunden in Die Zeit)
„Ich glaube, dass es Begegnungen gibt, die einfach kein Zufall sein können, auch wenn mein wacher Geist nie bestreiten würde, dass es vielleicht einfach Zufall ist. Ich glaube, dass es nicht sinnlos ist, zu beten, wenn man nicht mehr weiterweiß. Ich glaube, dass es etwas bewirkt, wenn Menschen aneinander denken. Dass wir verbunden sein können, auch ohne nebeneinanderzustehen und auch ohne technische Hilfsmittel. Ich glaube, dass wir scheinbar Unmögliches schaffen können, wenn wir daran glauben. Ich glaube, dass wir in der Lage sind, Unverzeihliches zu verzeihen, wenn wir das wollen. Ich glaube, dass wir über uns hinauswachsen können, dass wir größer sein können als diese physischen ein bis zwei Meter, in denen wir voreinander stehen. Ich glaube an das Gute im Menschen, an die Liebe in uns. Auch wenn das irrational scheint. Ich hoffe, dass es Gerechtigkeit geben wird.“
(Valerie Schönian aus „Valerie und der Priester“)
„Ich kann verstehen, wenn sich manche Sorgen machen. Aber wir werden das Christentum und seine gesellschaftlichen Werte nicht bewahren, indem wir uns in Zitadellen einmauern. Wir sollten das Christentum leben und auch in der Begegnung mit anderen glaubwürdig bezeugen.“
(Kardinal Reinhard Marx im Focus)