Stephan Hager (48 Jahre), verheiratet, drei Kinder, engagiert sich seit acht Jahren für die Katholische Elternschaft Deutschlands (KED). Seit November 2018 ist er Landesvorsitzender der KED in Bayern. Ihm liegt besonders ein friedliches Miteinander am Herzen. Außerdem wünscht er sich, dass Eltern als wichtiger Teil der Schulfamilie wahrgenommen werden.
Warum engagierten Sie sich ehrenamtlich?
Mir war es immer schon wichtig, nicht nur darüber zu reden, was man machen könnte, sondern es einfach zu tun. Gerade neben meinem Beruf ist es eine willkommene Abwechslung, mich sozial und ehrenamtlich zu engagieren. Es bereitet mir Freude, meine Talente dort einzusetzen, wo ich etwas bewegen und verändern kann.
Wie sind Sie zum freiwilligen Engagement gekommen?
Ich bin ins ehrenamtliche Engagement hineingewachsen: schon meine Eltern hatten sich ehrenamtlich in der Kirche engagiert und ich war bereits als Kind immer mit dabei. Die Pfarrei vor Ort war und ist auch immer ein Stück Heimat für mich. Lange Zeit war ich Ministrant und bin dann in den Pfarrgemeinderat gewählt worden. Zuerst war ich zuständig für Jugend, dann Homepage und Pfarrbrief, später für Ehe und Familie, Bewahrung der Schöpfung. Je nach Lebensphasen engagierte ich mich in verschieden Bereichen. Seit ein paar Jahren bin ich jetzt auch in der Katholischen Elternschaft Deutschlands tätig, zuerst im Diözesanverband München und Freising und jetzt auch im Landesverband Bayern.
Was beschäftigt Sie im Moment?
Mich beschäftigt aktuell der Wandel unserer Gesellschaft. Vieles wird immer härter und rauer. Dann aber erlebe ich in meinem Umfeld auch viel Hilfsbreitschaft, Güte und Achtsamkeit. Dieses Spannungsfeld ist eine große Herausforderung, die es zu meistern gilt.
Ein weiteres Thema, das mich intensiv beschäftigt, ist der Friede. Wir in Mitteleuropa haben das große Glück seit vielen, vielen Jahren friedlich ohne Krieg leben zu dürfen. Sind wir uns dessen bewusst! Wir sollten alles tun, um das für uns und die kommenden Generationen zu erhalten.
Was wollen Sie bewegen?
Ich möchte gerne mehr Liebe in unsere Welt bringen. Mehr Miteinander statt Gegeneinander, mehr Herz und weniger Ellenbogen.
Viele Herausforderungen unserer Zeit können wir nur gemeinsam lösen. Daher sind mir der Dialog und ein vertrauensvolles Miteinander besonders wichtig. Der Mensch muss im Mittelpunkt unseren Denkens und Handels stehen. Manches lässt sich nicht sofort ändern. Dann ist Geduld und Hartnäckigkeit angesagt, um nachhaltig Dinge zum Besseren zu verändern.
Kirchliches Engagement hat Zukunft, weil…
… die Frohe Botschaft etwas so Wunderbares ist. Wir alle sind Gottes geliebte Kinder. Darin steckt viel Hoffnung und das ist gerade in unserer Zeit so wichtig. Lassen wir uns anstecken von der grenzenlosen Liebe Gottes.
Foto: privat