Liebe Leserin, Lieber Leser,
Die aktuelle Amtsperiode der Pfarrgemeinderäte in Bayern neigt sich mit großen Schritten dem Ende entgegen. Am 25. Februar 2018 wird neu gewählt. Für die Gremien in den Pfarreien bedeutet das Kontinuität und Neuanfang zugleich. Kontinuität deswegen, weil sich Frauen und Männer, die sich bisher schon im Pfarrgemeinderat engagiert haben, wieder zur Wahl stellen werden, weil erfolgreiche Projekte fortgeführt werden können. Und Neuanfang, weil die Wahl schon auch neue Gesichter in die Räte bringen wird, mit all ihren neuen Ideen und dem „frischen Wind“, den sie mitbringen und weil am Anfang einer Wahlperiode der richtige Zeitpunkt ist, über die künftige Ausrichtung der Arbeit nachzudenken: Was wollen wir beibehalten? Wo müssen wir uns etwas Neues einfallen lassen? – Diese Fragen werden die neuen Pfarrgemeinderäte ab kommendem Frühjahr begleiten.
Aber bis am 25. Februar 2018 die Stimmzettel in die Urnen wandern, bleibt für die bisherigen Räte noch viel zu tun. Es gilt, einen möglichst reibungslosen Übergang vorzubereiten. Dabei will Ihnen diese Ausgabe von Gemeinde creativ helfen. Hedwig Beier hat in ihrem Text ganz praktische Tipps für den Abschluss einer Wahlperiode zusammengestellt. Denn, auch wenn der Blick stets nach vorne gerichtet sein soll, ein herzliches Vergelt’s Gott für die geleistete Arbeit in den vergangenen vier Jahren und ein Dankeschön an alle, die sich nun nicht mehr zur Wahl stellen werden, gehört ebenso dazu, wie ein objektiv-konstruktiver Blick zurück auf die ablaufende Wahlperiode. Außerdem haben wir auf Seite 18 unter dem Titel „Wahlvorbereitung auf der Zielgeraden“ einige Tipps zur Unterstützung der Wahlausschüsse zusammengetragen.
„Über den eigenen Tellerrand hinausschauen“, das ist etwas, das den Pfarrgemeinderäten oftmals geraten wird. In dieser Ausgabe von Gemeinde creativ tun das Isabel Otterbach, Alexander Sitter und auch Bambergs Erzbischof Ludwig Schick im Interview. Sie machen klar: Ohne engagierte Laien würde Kirche heute nirgendwo mehr funktionieren – nicht in Deutschland, nicht in Europa und auch nicht in Lateinamerika, Afrika oder Asien.
Und dann hält diese Ausgabe noch einen kleinen Motivationsschub für all diejenigen bereit, die noch mit sich hadern oder bei all den organisatorischen Pflichten, das Wesentliche manchmal aus den Augen verlieren. Sieben engagierte Pfarrgemeinderäte berichten in ganz persönlichen, intimen Statements, warum sie sich im Pfarrgemeinderat engagieren, wie sie das Miteinander dort erleben und warum es ihr Leben bereichert.
Ihre
Alexandra Hofstätter, Redaktionsleiterin
Foto: Duris Gulliaume / Adobe Stock