Bruder Andreas Knapp schreibt in diesem Jahr die Meditationen
Bruder Andreas Knapp (Jahrgang 1958) ist kein Ordensmann mit klassischer Laufbahn. Er ist auf den ersten Blick nicht einmal als solcher zu erkennen, trägt er doch keinen Habit, der ihn als Anhänger einer bestimmten Gemeinschaft ausweisen würde. Er kehrte einer Karriere innerhalb der Kirche den Rücken und entschied sich für das Leben in der Gemeinschaft der „Kleinen Brüder vom Evangelium“. Die Gemeinschaft in Leipzig, in der Bruder Andreas Knapp mit seinen drei Mitbrüdern lebt, ist die einzige in ganz Deutschland. Weltweit gibt es etwa 80 „Kleine Brüder vom Evangelium“.
Ganz im Sinn der drei Leitlinien des Ordens führt Andreas Knapp ein brüderliches Leben in der Gemeinschaft, lebt und arbeitet mitten unter einfachen Menschen und lebt den Glauben im gemeinsamen Gebet. Die Idee von Charles de Foucauld, dem Begründer der Gemeinschaft, war es, das Evangelium dort zu leben, wo Menschen sind, die die Botschaft Jesu nicht oder kaum kennen. Sie wählt daher noch heute bewusst Orte am Rand der Städte, am Rand der Gesellschaft für ihr Engagement aus. Bruder Andreas Knapp lebt in einem sozialen Brennpunkt mit viel fassbarer Armut, menschlichen Krisen und wenig kirchlicher Sozialisation – mitten in einer Plattenbausiedlung in Leipzig, unter Menschen, die von Kirche und Glaube kaum etwas wissen, ruhig und unaufgeregt lebt und teilt er seinen Glauben dort, wo Armut und Atheismus der Normallfall sind. In einem bewegenden Interview hat Bruder Andreas in der Ausgabe November-Dezember 2018 von Gemeinde creativ seine Erfahrungen geschildert: wie aus der anfänglichen Anonymität inzwischen ein tragfähiges Netz im Viertel wurde, das sich durch Offenheit und Toleranz auszeichnet, wie gut die Ökumene und auch die Zusammenarbeit mit nicht-kirchlichen Vereinen und Bürgerinitiativen dort funktioniert.
Geprägt hat ihn neben der Spiritualität von Charles de Foucauld vor allem ein längerer Aufenthalt in Bolivien. „Zwei Dinge habe ich dort gelernt“, sagt Bruder Andreas Knapp: „Gastfreundschaft und das Teilen. Wir wurden von den armen Menschen dort willkommen geheißen und gut in die Dorfgemeinschaft aufgenommen. In dem Dorf lebten sehr einfache Indiobauern, aber es gab eine große Solidarität untereinander. Anfangs dachten wir, wir kommen und bringen ihnen etwas. Und dann haben wir gemerkt, dass wir viel mehr empfangen. Das war für mich eine ganz wichtige Erfahrung: Reichtum gibt es auch in der Armut. Nicht im materiellen Sinn, aber an Menschlichkeit, an Offenheit, im Teilen und Vertrauen.“ (alx)
In diesem Jahr dürfen wir in Gemeinde creativ in jeder Ausgabe ein Gedicht von Bruder Andreas Knapp aus den folgenden drei Bänden abdrucken:
Tiefer als das Meer. Gedichte zum Glauben.
Heller als Licht. Biblische Gedichte.
Beim Anblick eines Grashalms. Naturgedichte.
Von Bruder Andreas Knapp sind außerdem bereits erschienen (in Auswahl): „Gedichte auf Leben und Tod“ (2019), „Weiter als der Horizont“ (2019), „Pace e bene! Ein spiritueller Pilgerbegleiter für den Franziskusweg“ (2019), „Vom Segen der Zerbrechlichkeit. Grundworte der Eucharistie“ (2018), „Spirituelle Auszeit in der Wüste“ (2018), „Höher als der Himmel. Göttliche Gedichte“ (2018), „Brennender als Feuer. Geistliche Gedichte“ (2017), „Das Ende vom Ende. Geschichten gegen den Tod“ (2016), „Mit Engeln und Eseln. Weise Weihnachtsgeschichten“ (2014). In „Die letzten Christen: Flucht und Vertreibung aus dem Nahen Osten“ (2016) und „Religion als Sprengstoff: Was man heute über Islam und Christentum wissen muss“ (2018) beschäftigt er sich mit aktuellen Fragen des Interreligiösen Dialoges. Sein Werk erscheint im Echter Verlag.
Foto: Privat
Frauen im Mittelpunkt
Mit der Einrichtung der Arbeitsstelle „Frauenseelsorge“ stärkt die Freisinger Bischofskonferenz die kirchliche Frauenarbeit in Bayern.
Von Hildegard Gosebrink, Leiterin der Arbeitsstelle Frauenseelsorge der Freisinger Bischofskonferenz
Die Arbeitsstelle „Frauenseelsorge der Freisinger Bischofskonferenz“ hat ihre Arbeit im November 2019 aufgenommen. Sie hat ihren Sitz in München und ist direkt Weihbischof Wolfgang Bischof, dem Beauftragten der Freisinger Bischofskonferenz für Fragen von Frauen in Kirche und Gesellschaft, zugeordnet.
Laut Statut der Bischofskonferenz ist die neue Arbeitsstelle als bayernweites Kompetenzzentrum für frauenspezifische Themen konzipiert. Sie beobachtet und bewertet Trends in Kirche und Gesellschaft; sie erstellt Expertisen für die Bischofskonferenz und begleitet die Referate für Frauenseelsorge der bayerischen (Erz-)Diözesen. Sie steht auch den Frauenverbänden und Frauenorden zur Verfügung. Sie bietet Materialien zur Frauenarbeit und zentrale Bildungsveranstaltungen für Multiplikatorinnen an. Die neue Arbeitsstelle arbeitet eng mit der Arbeitsstelle Frauenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz in Düsseldorf sowie der Unterkommission Frauen der Pastoralkommission zusammen, ebenso mit dem „forum frauen“ im Amt für Gemeindedienst der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) in Nürnberg. Außerdem pflegt sie den Kontakt zu nichtkirchlichen Organisationen.
Die neue Stelle kann für Bildungsveranstaltungen, Einkehrtage, Exerzitien und als Moderatorin für Prozessbegleitung (z.B. Change-Management) auf Landes- und Bistumsebene angefragt werden. Sie steht ausdrücklich auch für Orden und Verbände in den bayerischen (Erz-)Diözesen zur Verfügung. Aktuell plant sie die Herausgabe eines Material-Newsletters (mit Praxistipps, Methoden, Hintergrundinfos) für die Frauenarbeit in Bayern sowie zentrale Bildungsveranstaltungen. Weitere Informationen unter www.frauenseelsorge-bayern.de.
Geleitet wird die Arbeitsstelle von der Theologin, Autorin und Supervisorin Dr. Hildegard Gosebrink (50). Nach Studien in Bochum, Jerusalem und Würzburg war sie zunächst als Assistentin am Lehrstuhl für Moraltheologie der Universität Würzburg tätig. Zehn Jahre lang wirkte sie als Referentin für Theologie und Spiritualität im Kardinal-Döpfner-Haus auf dem Freisinger Domberg. Danach leitete sie das Martinushaus Aschaffenburg, ein Zentrum für Bildung-Beratung-Seelsorge des Bistums Würzburg. Zu ihren inhaltlichen Schwerpunkten gehören Modelle der Geschlechterdifferenz, Schätze aus Bibel und christlicher Spiritualität sowie der Islam. Hildegard Gosebrink ist durch ihre Bücher, beispielsweise „Grundkurs christliche Mystik“ (2007), „Vier Wochen mit Frauen der Bibel“ (2010), „Spiritualität im Führungsalltag“ (2015), einem breiten Publikum bekannt.
Foto: Edmund Gumpert
Frieden geben
„Gib Frieden“ – so lautet das Leitwort der diesjährigen Fastenaktion von Misereor. Mit den Ländern Syrien und Libanon stellt das Hilfswerk eine Region in den Mittelpunkt, die von großer ethnischer, religiöser und kultureller Vielfalt, aber auch von zahlreichen Konflikten geprägt ist.
Seit mehr als acht Jahren dauert der kriegerische Konflikt in Syrien inzwischen an. 500.000 Menschen hat er schon das Leben gekostet. Mehr als sechs Millionen Syrer haben auf der Suche nach Sicherheit und einer besseren Zukunft ihre Heimat verlassen, im Land selbst sind etwa 12 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Im neunten Jahr des Konflikts macht sich Ernüchterung breit, weil es kaum Rückkehr-Perspektiven gibt. Der Libanon hat in Relation zu seiner Bevölkerung die meisten syrischen Flüchtlinge weltweit aufgenommen. Nach acht Jahren liegt die Zahl nahezu unverändert bei über einer Million und der Druck auf die Syrer, das Land zu verlassen, nimmt zu. Die Lebensbedingungen syrischer Flüchtlinge im Libanon wie auch die der libanesischen Bevölkerung werden immer schwieriger. In Syrien leben mehr als 80 Prozent der Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Die internationale Hilfe jedoch stagniert und viele politische Entscheidungsträger und die sie tragenden Bevölkerungen werden ihrer Verantwortung nicht gerecht, eine der Situation entsprechende Unterstützung zu leisten – so schildert Misereor die momentane Situation in den beiden Ländern. In diesem Umfeld tun Mitarbeiter von Misereor-Partnerorganisationen – „Flüchtlingsdienst der Jesuiten“ und „Pontifical Mission“ – jeden Tag ihr Bestes, damit die Menschen wieder Kraft und Hoffnung schöpfen können. Die diesjährige Fastenaktion soll auf die Probleme und Herausforderungen dieser Arbeit aufmerksam machen.
Für Misereor heißt fasten auch fragen. Die Fastenzeit also als Zeit der unbequemen Fragen: gemeinsam mit den Engagierten vor Ort möchte Misereor genau diese Fragen im Rahmen der diesjährigen Kampagne stellen: Fragen nach Verantwortlichkeiten und nach den persönlichen Möglichkeiten, wie man selbst zum Friedensbotschafter werden kann. Sie möchte dazu bewegen, Perspektiven für ein Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Identität zu entwickeln. Neben den konkreten Hilfen für die Menschen in Syrien und im Libanon gehe es vor allem auch darum, hier in Deutschland Zeichen zu setzen für eine freie, offene und gerechte Gesellschaft, damit Frieden wachsen könne – hier und anderswo.
Die Kollekte am fünften Fastensonntag, den 29. März 2020, kommt in diesem Jahr den Misereor-Projekten in Syrien und im Libanon zu Gute, als Zeichen des Friedens und der Solidarität. Auf der Misereor-Homepage steht eine Vielzahl von Materialien bereit, mit denen in den Pfarrgemeinden während der gesamten Fastenzeit und darüber hinaus Impulse gesetzt werden können – von Gottesdienstbausteinen, Informationen rund um das Hungertuch 2019/2020, Aktionsideen und Anregungen für die Kinderfastenaktion sowie Hilfen und Textbausteine zur Gestaltung des Pfarrbriefes.(alx/pm)
Fastenkalender
Wie gewohnt gibt es von Misereor noch einen weiteren unverzichtbaren Fastenbegleiter: der Fastenkalender 2020 lädt ein zum Fasten, zur Besinnung und zur Einkehr. Sieben Tagesthemen gibt es für die sieben Wochentage: Nachhaltigkeit, Spiritualität, Eine Welt, Fasten/Ernährung, Nächstenliebe, Freie Impulse und Besinnung auf Gott. Passend dazu bietet der diesjährige Fastenkalender Meditationen, Bibelimpulse, Denkanstöße, praktische Tipps, Handlungsvorschläge, Geschichten, Informationen und Rezepte.
- Fasten und freiwilliger Verzicht schärfen den Blick auf das Wesentliche, geben Freiheit von Zwängen und schaffen Reserven. Der Fastenkalender begleitet den Leser mit Rezepten und Ernährungstipps für die Fastenzeit, genauso wie mit Geschichten und Informationen aus der Einen Welt, in der wir alle leben.
- Einkehr und Meditation richten den eigenen Blick des Lesers wieder stärker auf Gott und seine Schöpfung. Der Fastenkalender bietet Gebete, Bibelimpulse und Denkanstöße für die persönliche Reflektion, aber auch ganz praktische Tipps und Handlungsvorschläge zum Schutz der Umwelt und damit zur Bewahrung der Schöpfung, die uns Menschen anvertraut ist.
- Die geschaffenen Reserven und geistige Freiheit eröffnen dem Leser neue Wege zu aktiver Nächstenliebe gegenüber denen, die in Not sind. Der Fastenkalender zeigt konkrete Wege auf und gibt praktische Handlungsimpulse, wie und wo sie helfen können. Hier und in anderen Ländern – in der Einen Welt, die alle mitgestalten. (pm)
Steh auf und geh!
2020 kommt der Weltgebetstag aus Simbabwe
„Ich würde ja gerne, aber…“ – wer kennt ihn nicht, diesen oder ähnliche Sätze? Damit mit derlei Ausreden bald Schluss ist, laden Frauen aus Simbabwe im Rahmen des diesjährigen Weltgebetstags am 6. März 2020 ein, über diese Ausflüchte nachzudenken.
„Steh auf und geh!“ – die Frauen aus Simbabwe haben für den Weltgebetstag 2020 die Stelle aus dem Johannesevangelium zur Heilung des Kranken ausgelegt: „Steh auf! Nimm deine Matte und geh!“, sagt Jesus dort. In ihrem Weltgebetstags-Gottesdienst soll deutlich werden: Diese Aufforderung gilt allen. Gott öffnet damit Wege zu persönlicher und gesellschaftlicher Veränderung.
Die Autorinnen des Weltgebetstags 2020 wissen, wovon sie schreiben, denn ihre Situation in dem krisengeplagten Land im südlichen Afrika ist alles andere als gut. Überteuerte Lebensmittel, Benzinpreise in unermesslichen Höhen und eine steigende Inflation sind für sie Alltag. Frauen sind in Simbabwe noch heute benachteiligt. Korruption lähmt die Wirtschaft, vom Internationalen Währungsfonds auferlegte Reformen haben ihre Ziele verfehlt, schildert das deutsche Komitee für den Weltgebetstag in seinen Informationsmaterialien.
Die Frauen aus Simbabwe haben verstanden, dass Jesu Aufforderung allen gilt. Mit seiner Projektarbeit unterstützt der Weltgebetstag Frauen und Mädchen weltweit in ihrem Engagement: Zum Beispiel in Simbabwe, wo Mädchen und Frauen den Umgang mit sozialen Medien einüben, um ihrer Stimme Gehör zu verschaffen; mit einer Kampagne in Mali, die für den Schulbesuch von Mädchen wirbt. Oder mit der Organisation von Wasserschutzgebieten in El Salvador, verbunden mit Lobbyarbeit zum Menschenrecht auf Wasser.
Zusätzlich möchte der Weltgebetstag das hochverschuldete Simbabwe durch eine teilweise Entschuldung entlasten. Deshalb richtet sich der Weltgebetstag, zusammen mit seinen Mitgliedsorganisationen, dem Bündnis erlassjahr.de und anderen mit einer Unterschriftenaktion an die Bundesregierung. Das Geld soll Simbabwe stattdessen in Gesundheitsprogramme investieren, die der Bevölkerung zugutekommen. Unterschriften sind auf einer Unterschriftenliste am Weltgebetstag oder online möglich.
Wie gewohnt gibt es vielseitige Textbausteine, Anregungen, Modelle für Gottesdienste für Kinder und Erwachsene sowie Bildmaterial zum Download auf der Homepage des Deutschen Komitees für den Weltgebetstag der Frauen. Landestypische Rezeptideen für eine Weiterfeier nach dem Gottesdienst mit Speisen und Getränken aus Simbabwe dürfen natürlich nicht fehlen. (pm)
ABC der Gruppenstunden
Gruppenstunden sind
- herausfordernd, denn sie wollen gut vorbereitet sein,
- spannend, weil man trotzdem nie genau wissen kann, was passiert,
- vielfältig wie das Leben selbst.
Der neue Werkbrief der KLJB Bayern ist unter dem Titel ABC der Gruppenstunden erschienen und gehört fortan ins Bücherregal jedes Gruppenleiters, nicht nur bei der Landjugend. Denn das neue 144 Seiten starke Buch bietet auch für andere Bereiche der Jugendarbeit wertvolle Anregungen und Hilfestellungen, um die Stunden vielfältig zu gestalten und mit Herausforderungen gelassen umzugehen. Vor allem aber will der Werkbrief anregen, eigene Ideen und Formate zu entwickeln. Dieser Werkbrief ist im Landjugendshop auf der Homepage der KLJB Bayern erhältlich. (pm)
ABC der Gruppenstunden. Grundlagen – Themen – Ideen.
144 Seiten, broschiert, 9 Euro.
Neue Amtschefin
Seit Anfang des Jahres ist Stephanie Herrmann (52) Amtschefin des Erzbischöflichen Ordinariates München. Zum ersten Mal steht damit eine Frau an der Spitze eines Ordinariates. Die promovierte Juristin ist fortan für die operative Verwaltung zuständig. Als neuer Generalvikar kümmert sich Christoph Klingan (41) um die strategischen, inhaltlichen und theologischen Fragen. Die Neuordnung sieht vor, dass der Generalvikar künftig zwar eine dienstliche Aufsicht über die Amtschefin ausübt, in Fragen der Verwaltung aber nicht deren unmittelbarer Dienstvorgesetzter ist. Bislang fungierte ein geweihter Priester im Amt des Generalvikars als allgemeiner Vertreter des Erzbischofs auch als oberster Chef des Erzbischöflichen Ordinariats. Diese damit verbundenen Aufgaben und Funktionen sind mit der neuen Struktur auf zwei Stellen verteilt.
Stephanie Herrmann war zuvor als Leitende Ministerialrätin stellvertretende Abteilungsleiterin im Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst für den Bereich Hochschulmedizin tätig und hat das Referat für die Hochschulmedizin und Universitätsklinika in München geleitet. (pm)
Foto: Privat
KLB fordert Initiative zur Seenotrettung
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) wird zusammen mit einem zivilgesellschaftlichen Bündnis ein eigenes Rettungsschiff zur Rettung Geflüchteter in Seenot im Mittelmeer auf den Weg bringen. Dies hat der Rat der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) bereits vor einiger Zeit beschlossen. Die Katholische Landvolkbewegung (KLB) Bayern hat Ende vergangenen Jahres die Katholische Kirche aufgefordert, sich offiziell zu beteiligen. „Kirche muss hier Flagge zeigen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles unternehmen, was zur Rettung von Menschenleben beiträgt“, heißt es in einem vom KLB Landesausschuss einstimmig beschlossenen Papier. „Das Schiff selbst ist zwar nur ein kleiner, symbolisch aber ein sehr großer Schritt, der vor allem auch Aufruf an die Regierungen ist, endlich zu handeln.“, macht die KLB deutlich. „Die europäischen Regierungen müssen die Seenotrettung wieder aufnehmen und gemeinsam für einen gerechten und menschlichen Umgang mit Geflüchteten in Europa sorgen!“
Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, hat indessen ein deutliches Zeichen gesetzt: er hat 50.000 Euro für das von der evangelischen Kirche initiierte Seenotrettungsschiff des Bündnisses „United 4 rescue“ gespendet. Das Bündniss will ein Schiff anschaffen und der Seenotrettungsorganisation „Sea-Watch“ zur Verfügung stellen. Laut Angaben der Evangelischen Kirche in Deutschland beteiligen sich bislang etwa 150 Organisationen an dem Vorhaben. (pm)
Schön, dass Du da bist
Das Kirchenjahr ist immer gleich? Fastenzeit und Advent im Kindergarten also auch? – muss nicht sein, meint der Pfarrer und Pädagoge Anton Dinzinger. Er ist Autor zahlreicher Bücher, die für Erzieher, Lehrer und alle anderen, die in der Gemeinde mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, eine echte Hilfe darstellen. Schön, dass Du da bist beispielsweise bietet eine ganze Reihe an liturgischen Bausteinen, Aktions,- Spiel- und Bastelideen für so ziemlich jeden Anlass im Kirchenjahr. In Die schönsten Bibelgeschichten für Kinder hat Anton Dinzinger Texte und Materialien für die religionspädagogische Arbeit in Schule, Kindergarten und Gemeinde zusammengetragen. 50 Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament werden für die Arbeit mit Kindern erschlossen und in einer einfachen, kindgerechten Sprache erzählt. Passende Lieder und Ideen für die thematische Weiterarbeit in der Kindergartengruppe ergänzen die Modelle. (pm)
Dinzinger, Anton/ Förster, Michaela (2017), Schön, dass du da bist. Im Kindergarten durchs Kirchenjahr. 167 Seiten, Taschenbuch. Verlag Friedrich Pustet, 16,95 Euro.
Dinzinger, Anton/ Pangerl, Werner (2010), Die schönsten Bibelgeschichten für Kinder. 184 Seiten, Taschenbuch. Verlag Friedrich Pustet, 19.95 Euro.
Titelbild: Weltgebetstag