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Der Vorsitzende des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Joachim Unterländer, hat in einer Stellungnahme eine fundierte Auseinandersetzung mit dem Begriff der Ehe gefordert. Die Diskussionen um die sogenannte Ehe für alle „lassen über weite Strecken die nötige Ernsthaftigkeit vermissen, die eine solche Debatte erfordert“, so Joachim Unterländer. Prinzipiell trete das Landeskomitee dafür ein, „dass gleichgeschlechtliche Paare in der Gesellschaft und in unserer Kirche akzeptiert werden. Jede Diskriminierung wäre fehl am Platz und unvereinbar mit dem biblisch-christlichen Bild vom Menschen, wonach jeder Mensch Ebenbild Gottes ist“, bekräftigte der Vorsitzende.
Der Respekt vor den persönlichen Entscheidungen der betroffenen Menschen bedeute jedoch nicht, dass gleichgeschlechtliche Partnerschaften in ihrem Wesen und in ihrer Begrifflichkeit der Ehe von Mann und Frau gleichzustellen wären. Die Ehe sei theologisch-kirchlich gesehen, aber auch vor dem verfassungsrechtlichen Hintergrund (Grundgesetz Artikel 6) die Verbindung von Mann und Frau, heißt es in einer Stellungnahme des obersten bayerischen Laiengremiums. „Die Ehe von Mann und Frau versinnbildlicht eine besondere Dynamik des Lebens, die danach strebt, selbst wieder Leben zu schaffen. Beide, Mann und Frau, finden in der liebevollen Beziehung zueinander und beiden soll ein geschützter Raum eröffnet werden, in dem sie diese Liebe erfahren können“, erklärt Unterländer weiter. Das Landeskomitee fordert alle Beteiligten dazu auf, „gewissenhaft darauf zu achten, alle Argumente zu sammeln und zu würdigen. Dafür braucht es Zeit.“ (alx/ck)