Der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising veranstaltet jedes Jahr im Herbst Kommunalpolitikertagungen. Ziel dieser Veranstaltungen ist es, Impulse für die aktive Zusammenarbeit von Pfarrgemeinden, Verbänden, Bürgerinnen und Bürgern sowie Kommunalpolitikern und –politikerinnen zu geben. Organisiert werden diese Aktivitäten seit mehr als 40 Jahren von der Projektgruppe Kommunalpolitik, die der Vorstand immer wieder neu einsetzt.
Wer sich auf lokaler Ebene engagiert, der weiß, wie wichtig eine gute, gelingende Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren, Einrichtungen und Organisationen ist. Oft ist es sinnvoller, sich zusammenzutun und gemeinsam an einem Thema zu arbeiten, als zu versuchen, das sprichwörtliche Rad wieder neu zu erfinden.
Die kommunalpolitischen Studientagungen des Diözesanrats der Katholiken fördern seit 40 Jahren das Miteinander in den Kommunen und geben Impulse, damit Kirche und Kommune miteinander das Gemeinwohl in den Kommunen gestalten. Bei den jährlich stattfindenden Tagungen kommen Engagierte aus dem kirchlichen und (lokal-)politischen Bereich zusammen, um über die Themen zu diskutieren, die die Menschen vor Ort gerade bewegen.
Ziel der Kommunalpolitikertagungen ist es, anhand eines ausgewählten Themenbereiches die Diskussion über christliche Maßstäbe für das kommunalpolitische Handeln anzuregen. Der Diözesanrat will damit einen Anstoß geben für das Gespräch zwischen Pfarrgemeinderäten, Verbänden, Bürgern und Kommunalpolitikern. Vor allem aber will er zum Engagement vor Ort ermutigen.
Vor Ort werden Politik und Kirche konkret
Im Herbst 2019 standen die Themen „Intelligente Flächenplanung“ und „Overtourism“ im Fokus. In den vergangenen Jahren ging es beispielsweise auch um diese Themen: Gemeinwohl gemeinsam gestalten – Das Miteinander von Kirche und Kommune; Willkommen – Integrationsmanagement als Aufgabe für Kommune und Kirche; Papst Franziskus und das Vergaberecht – Die Enzyklika „Laudato si‘“ als Auftrag für Kommunalpolitiker für gemeinwohlorientiertes Handeln; Am Anfang war das Wort – Die Macht der Sprache – Verantwortung von Christen und Politikern im öffentlichen Diskurs.
Die Tagungen richten sich an engagierte christliche Bürgerinnen und Bürger an der Schnittstelle zwischen Kommune und Pfarrei, zwischen politischem und kirchlichem Engagement. Neben der Auseinandersetzung mit einem aktuellen Thema besteht auch immer die Gelegenheit, sich mit anderen Mandatsträgern aus Kirche und Politik auszutauschen.
Am 15. März 2020 finden in Bayern die Kommunalwahlen statt. Mit der Aktion „Kommunalpolitik ohne Christen ist wie … ein Dorf ohne Kirchturm“ fordert der Diözesanrat der Erzdiözese München und Freising alle Christen auf, sich politisch Gehör zu verschaffen. Ihnen sollte es vor allem darum gehen, das Wohl des Menschen und der Gemeinschaft ins Blickfeld zu rücken.
Der Diözesanrat ist überzeugt: Wenn der Einsatz für Arme und Benachteiligte, für Frieden, Umwelt und globale Gerechtigkeit zum Kern des christlichen Auftrags zählt, muss auch nach entsprechenden Konsequenzen für die Kommunalpolitik gefragt werden.
Damit christliche Werte (weiterhin) unsere Gemeinden, Städte und Landkreise prägen, braucht es Kommunalpolitiker, die zu ihren christlichen Überzeugungen stehen und auf der Basis des christlichen Menschenbildes ihr Lebensumfeld gestalten.
Passende Materialien zur Kommunalpolitik, sowie insbesondere der Gesprächsleitfaden „Christliche Optionen für die Kommunalpolitik. Eine Auswahl an Themen und Handlungsfeldern“ kann auf der Homepage des Diözesanrates bestellt werden. Dort finden sich auch alle Informationen rund um die Kommunalpolitikertagungen. Mehr dazu lesen Sie auf der Homepage des Diözesanrats.