Die Diskussion um die Kirchensteuer schlägt in Deutschland immer wieder hohe Wellen. Zuletzt hat sich auch der emeritierte Papst Benedikt XVI. in seinem Buch „Letzte Gespräche“ dazu geäußert. Der Vorsitzende des Landeskomitees, Albert Schmid, hat das Thema im Interview in Gemeinde creativ, Ausgabe September-Oktober 2016 aufgegriffen. Unser Leser Carl Englert aus Regensburg pflichtet ihm bei:
„Auch ich bin der festen Ansicht, dass die Exkommunikation von Katholiken aus der katholischen Kirche – wegen Weigerung die Kirchensteuer zu bezahlen – ein großer Fehler der katholischen Kirche in Deutschland ist. Manche Menschen können oder wollen sich den Betrag nicht leisten oder stehen der Kirche nicht so nahe, dass sie darin einen Sinn sehen, die Steuer in vollem Umfang zu entrichten. Trotzdem würden zum Beispiel deren Kinder gegebenenfalls ministrieren oder sich in der Kirche weiterhin engagieren. Sie selbst vielleicht auch. Wenn die Eltern allerdings dann aus der offiziellen Kirche ausgeschlossen werden, dann endet auch der Kontakt der Kirche zu den Kindern; das Band ist dann für immer zerschnitten.
Ich bin für die Wahlfreiheit bei der Kirchensteuer (auch in der Höhe des Betrages), weil Steuern bezahlen und in der Kirche weiterhin die Sakramente zu erhalten, für mich nichts miteinander zu tun haben.“
Carl Englert, Regensburg