Foto: BDKJ Bamberg
Berufsausbildung zahlt sich aus
Der Berufsverband für Angestellte und Selbstständige in der Hauswirtschaft (bkh) hat einen neuen Lehrgang entwickelt. Erstmalig wird der Unterricht hier in Module unterteilt, die sowohl als Gesamtpaket, wie auch einzeln belegt werden können. Der berufsbegleitende Kurs findet in Plattling an der Berufsschule St. Erhard statt und kann mit der Prüfung zum anerkannten Ausbildungsberuf Hauswirtschafter/in abgeschlossen werden. Der Lehrgang vermittelt Kenntnisse und Fertigkeiten für die hauswirtschaftliche Versorgung und Betreuung, sowohl im Privathaushalt aus auch in sozialen Einrichtungen und Großhaushalten. Der Kurs umfasst 270 Unterrichtsstunden, verteilt auf zehn Monate. Unterrichtet wird samstags. Der Kurs ist modular in sechs Einheiten gegliedert: Wohn- und Funktionsbereiche, Textilien, Ernährung, Häusliche Krankenpflege, Hauswirtschaftliche Betreuung und Hilfeleistungen bei Alltagsverrichtungen und Betriebswirtschaftliche Grundlagen.
Einen ausführlichen Flyer finden Sie hier: http://www.bkhev.de/wp-content/uploads/2013/12/Flyer_bkh_Lehrgang_Hauswirtschafter_in.pdf
Weitere Informationen zum Kurszeitraum, den Zulassungsvoraussetzungen und Kontaktdaten der Lehrgangsleiterin Brigitte Tarras finden Sie unter http://www.bkhev.de/aktuelles.
Halt
Für Gemeinden und Schulen, für Jugendwallfahrten und Zeltlager und für alle, die Spaß am Neuen Geistlichen Liedgut haben: Das neue Heft der Reihe „Songs“ bietet wie gewohnt eine große Auswahl aktueller Stücke. In diesem Jahr trägt es den Titel „Halt“.
Herausgegeben werden die „Songs“-Liedhefte von der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj). Das Liedheft „Songs“ ist ein Angebot für die Praxis von Jugend- und Gemeindearbeit, für die Verwendung im Gottesdienst wie für Großveranstaltungen, schreiben die Macher auf ihrer Internetseite.
Im aktuellen Heft finden sich weniger bekannte Autoren, aber auch etablierte Künstler wie Judy Bailey und Thomas Laubach, Njeri Weth, Stephanie Dormann und Eugen Eckert. „Wir geben damit Autoren einen Raum, eigene Ideen zu entwickeln und ihre Musik bekannter zu machen“, sagt afj-Referent Alexander Bothe. Auf 40 Seiten bildet „Songs“ die Bandbreite der geistlichen Musik-Szene ab, vom Meditativen bis zum Poppig-Rockigen. Die Arbeitsstelle für Jugendpastoral erhofft sich damit auch neue Impulse für die Gemeinden.
Den Titel des diesjährigen Heftes erklärt Bothe so: „Jesus gibt meinem Leben Halt. Er ist der Halt, der mich hält und an dem ich mich halten kann. Er ist aber auch derjenige, der ermutigt, ‚Halt‘ zu sagen und Stellung zu beziehen.“
Die Lieder werden von einem unabhängigen überdiözesanen Gremium aus Fachleuten und Praktikern aus der katholischen Jugendarbeit und Kirchenmusik ausgewählt.
Anspielversionen der Lieder stehen zum Download kostenfrei auf der Webseite des Verlags Haus Altenberg bereit: http://verlag-haus-altenberg.de/de,de/download/hoerproben.html.
Bestellungen per E-Mail via bestellung@jugendhaus-duesseldorf.de und auf www.jhdshop.de.
Jetzt bewerben für den Bayerischen Eine Welt-Preis 2018
Überall in Bayern setzen sich Menschen auf vielfältige Weise für globale Gerechtigkeit, Menschenrechte, Solidarität, Frieden und eine weltweite Bewahrung von Natur und Umwelt ein. Gruppen in Kommunen und Pfarreien engagieren sich für Eine Welt: zum Beispiel im Rahmen partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit Schulen, Kirchengemeinden oder Nichtregierungsorganisationen, im Fairen Handel oder im Bereich entwicklungspolitischer Bildung. Sie beschäftigen sich mit nachhaltiger Beschaffung oder kümmern sich um die Integration von Flüchtlingen, leisten Bildungsarbeit im Sinn des Globalen Lernens und versuchen andere Menschen für diese Themen zu sensibilisieren. Sie wollen Globalisierung gerechter gestalten und allen Menschen ein menschenwürdiges Leben ermöglichen. Das Themenspektrum ist groß, die Umsetzung vielseitig.
Dieses bürgerschaftliche Engagement zu stärken und in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu tragen ist das Ziel des Bayerischen Eine Welt-Preises. Nach 2012, 2014 und 2016 soll er 2018 zum vierten Mal vom Freistaat Bayern gemeinsam mit dem Eine Welt Netzwerk Bayern verliehen werden.
Bis zum 23. März 2018 können Bildungseinrichtungen, Eine Welt-Initiativen, Pfarrgemeinden, Weltläden und Nichtregierungsorganisationen mit Sitz in Bayern ihre Projekte einreichen. Der erste Preis ist mit 3.000 Euro dotiert, die Plätze zwei und drei mit 2.000 und 1.000 Euro. Zusätzlich gibt es eine Kategorie für bayerische Kommunen.
Teilnahmeformulare und viele weitere Informationen rund um den Bayerischen Eine Welt-Preis 2018 finden Sie hier: http://www.eineweltnetzwerkbayern.de/eine-welt-preis.shtml
Faire Arbeit. Würde. Helfen.
Sie schuften als Hausbedienstete, Straßenhändlerinnen und Tagelöhner. Vielen Frauen und Männern in Lateinamerika und der Karibik werden nach wie vor menschenwürdige Arbeitsbedingungen und faire Löhne verweigert. Unter dem Titel „Faire Arbeit. Würde. Helfen.“ stellt das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat diese Menschen in den Mittelpunkt der diesjährigen Weihnachtsaktion.
Trotz des anhaltenden Wirtschaftswachstums arbeiten in Deutschland immer mehr Menschen unter prekären Bedingungen im Niedriglohnsektor oder als Leiharbeiter mit geringem Kündigungsschutz, schreibt Adveniat. Ernüchternd sei auch die Bilanz am Ende des Wirtschaftsbooms in Lateinamerika: Die rücksichtslose Ausbeutung der natürlichen Ressourcen habe nicht zu mehr oder sicheren Arbeitsplätzen geführt.
Immer noch werde vielen Menschen, zumal Frauen, ein menschenwürdiges Arbeiten und Leben verwehrt. Unter prekären Bedingungen müssten sie als Hausbedienstete, Straßenhändlerinnen und Tagelöhner im informellen Sektor für das Familieneinkommen sorgen. Auch Kinder und Jugendliche seien betroffen. Je geringer die Qualifikation, desto höher sei die Gefahr, ausgebeutet zu werden. Neoliberale Wirtschaftsformen und globale Strukturen der Ausbeutung spürten die Arbeiter etwa an fehlenden oder unerschwinglichen Sozialversicherungen. Wirtschaftskrisen treffen die Armen und Schwachen zuerst, mit verheerenden Auswirkungen, heißt es weiter bei Adveniat: „Beschäftigte werden entlassen, junge Menschen gar nicht erst eingestellt, Arbeitsplätze werden dorthin verlagert, wo man den Arbeiterschutz umgehen und Löhne senken kann.“
Unwürdige Arbeitsbedingungen führten dazu, dass viele den Sinn von Arbeit nicht erfahren könnten. Sie könnten mit der ungerechten Entlohnung ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten, ihnen werde ein Bereich der Persönlichkeitsentwicklung vorenthalten sowie die Beziehungen zu anderen Menschen in der Arbeitswelt. „Um Gottes Gerechtigkeit willen, um des Reiches Gottes willen können Christinnen und Christen angesichts all dessen nicht tatenlos bleiben“, schlussfolgert das Hilfswerk.
Mit der diesjährigen Weihnachtsaktion unterstützt Adveniat Projekte und Forderungen seiner Projektpartner in Lateinamerika und der Karibik. Sie kämpfen unter anderem für die Befreiung aus der Sklaverei in Brasilien, für Bildungschancen von jugendlichen Lastenträgern in Venezuela, um neue Perspektiven für obdachlose und ausgebeutete Frauen sowie für eine solidarische Landwirtschaft in Mexiko.
Die offizielle Eröffnung der Adveniat-Weihnachtsaktion findet dieses Jahr im Bistum Paderborn statt. (pm)
Alle Termine und weitere Informationen zur diesjährigen Weihnachtsaktion lesen Sie hier: https://www.adveniat.de/engagieren/weihnachtsaktion.
Endlich verständlich
Das Wunder der Horizonterweiterung geschah vor fast zwei Jahrtausenden in Jerusalem: Menschen aus aller Welt hören an Pfingsten die Jünger in ihrer jeweiligen eigenen Sprache predigen. Ausnahmslos alle können sie verstehen. Eine großartige Vision. Heute dagegen ist für immer mehr Menschen die Sprache (in) der Kirche fremd und unverständlich geworden – nicht nur für Kirchenferne oder Menschen mit Verständnisschwierigkeiten. Mehr denn je braucht kirchliches Leben deshalb eine leicht(er) verständliche Sprache, sei es im Gottesdienst oder in der Gemeindearbeit, im Kirchenanzeiger oder im Religionsunterricht, bei Haupt- wie Ehrenamtlichen.
Die ursprünglich im Kontext der Behindertenarbeit entwickelte so genannte „Leichte Sprache“ kann dabei wertvolle Dienste leisten. Leichte Sprache ist eine barrierefreie Art des Redens und Schreibens, die bestimmten Grundsätzen folgt. Ihr oberstes Ziel ist Verständlichkeit. Deshalb verzichtet sie auf Fremdwörter oder schwierige Begriffe. Sie macht kurze Sätze und verwendet auch mal die Umgangssprache. Und sie wird durch Bilder ergänzt.
Die Einsatzmöglichkeiten der Leichten Sprache im kirchlichen Raum sind vielfältig. Kirchenanzeiger, Pfarrbriefe und Einladungen werden leichter verständlich, Predigten einfacher und klarer, Gottesdienste für alle geeignet. Leichte Sprache weitet den Horizont: Sie nimmt konsequent und wertschätzend diejenigen in den Blick, die oft am Rande stehen, weil sie nicht (mehr oder noch nicht) alles verstehen: Behinderte, Kinder, Senioren, kirchlich oder religiös „Unmusikalische“, Migranten und Geflüchtete.
Am deutlichsten wird diese Horizonterweiterung bei den Bibeltexten im Gottesdienst. Hier leistet das Projekt „Evangelium in Leichter Sprache“ von Caritas-Pirckheimer-Haus, Katholischem Bibelwerk und Thuiner Franziskanerinnen Pionierarbeit. Seit 2013 werden die Sonntagsevangelien in Leichte Sprache übertragen und kostenlos im Internet und in Buchform (Reihe „Bibel in Leichter Sprache“ im Verlag Katholisches Bibelwerk) angeboten – leicht verständlich, kurz kommentiert und anschaulich illustriert. Zunächst für Menschen mit Lernschwierigkeiten gedacht, bilden diese ganz eigenen Bibeltexte eine unverzichtbare Ergänzung zu den klassischen Bibelausgaben und können auch für andere Zielgruppen hilfreich sein.
Weitere Informationen und Tipps finden sich unter www.leichtesprache.org und im Heft 4/2017 der Katechetischen Blätter.
Mehr über das Projekt von Caritas-Pirckheimer-Haus, Katholischem Bibelwerk und Thuiner Franziskanerinnen lesen Sie hier: www.evangelium-in-leichter-sprache.de. Dort finden sich auch die bereits in Leichte Sprache übertragenen Texte.
Weitere Tipps zu mehr Barrierefreiheit in Ihrer Pfarrgemeinde lesen Sie auch im ProPraxis-Heft „Mit meinem Gott überspringe ich Mauern“ des Landeskomitees der Katholiken in Bayern. (hier bitte zum Shop verlinken!)
Aufregen und aufregend sein
Erik Flügge (31) hat an der Universität Tübingen Germanistik und Politikwissenschaften studiert. Heute ist er Geschäftsführer der Squirrel & Nuts Gesellschaft für strategische Beratung. Er berät Spitzenpolitiker und Parteien bei der Kommunikation und viele Städte und Gemeinden bei der Entwicklung von Partizipationsprojekten. Zuvor war er in der katholischen Bildungsarbeit tätig. Er bezeichnet sich als Menschen, der gerne nachdenkt, allerdings nicht „unbedingt entlang althergebrachter Linien, sondern quer, auf dem Kopf und manchmal neu.“ Auf die Frage Wer bin ich? schreibt er auf seiner Homepage: „Ein Puzzle aus Erfahrungen. Ungeplant und ungesteuert, aber immer überzeugt.“
Mehr zu Erik Flügge und seinem Buch „Der Jargon der Betroffenheit. Wie die Kirche an ihrer Sprache verreckt.“ erfahren Sie hier: www.erikfluegge.de. Dort finden Sie auch aktuelle Texte von Erik Flügge in seinem Blog.