Das Magazin für engagierte Katholiken

Ausgabe: März-April 2021

Schwerpunkt

Keine Angst vor schwarzen Katzen

Illustration: Cirodelia / Adobe stock

Aber Glaube geht doch vor?!

Obwohl wir Christen sind, haben wir vor allem möglichen Angst. Höchste Zeit, mal eine Runde darüber nachzusinnen. Denn unser Alltag ist bisweilen dicht besiedelt mit mancherlei Kuriositäten und komischen Dingen, die wir tun oder unterlassen. Denken wir nur an schwarze Katzen, verwunschene Klunker oder das Klopfen auf Holz.

Wir haben Jesus. Wir leben mit ihm. Warum sollte uns eine schwarze Katze etwas anhaben? Und doch sind wir oft schief gewickelt, kurios geprägt, aus der Art geschlagen, um das eine zu wissen, aber nicht danach zu handeln.

Von Schäfchen, Schrittfolgen und Sternbeschwörern

Schäfchen beim Vorbeifahren bitte nur zur Linken. Das Glück soll winken. Nach der Ankunft bloß unter keinen Leitern durchlaufen. Die Füße mit spezifischen Schrittfolgen voreinander setzen: zuerst den rechten Fuß nach vorn, den linken sodann folgen lassen. Herrje, der Vollmond – hätte man nicht darum gewusst, hätte man glatt gut geschlafen. Auch das Haus hätte man des Morgens entspannt verlassen, hätten die Horoskop-Verkünder und Sternbeschwörer kurz vorher nicht noch Böses geunkt.

Ähnlich gelagert ist das am Freitag dem Dreizehnten. Blöd nur, wenn man ihn vorm Rausgehen auf dem Kalender entdeckt hat. Lieber nicht ohne Amulett aus dem Haus gehen. Wenn schon, dann unbedingt der schwarzen Katzenhorde ausweichen. Hat die Horde doch unerlaubt unseren Weg gekreuzt, kann man schließlich nachts noch auf Sternschnuppen hoffen und sich wieder alles glücklich wünschen.

Aufs Wesentliche ausgerichtet – zurück zur Basis

Wenn wir Schäfchen sehen, freuen wir uns und denken an Psalm 23. Egal, ob links oder rechts herum. Leitern sind praktische Helfer. Schrittfolgen brauchen wir im Alltag nicht, es sei denn, wir betreten das Tanzparkett. Der Vollmond ist der Vollmond, so wie des Tags die Sonne voll scheint. Horoskope brauchen wir nicht, wir haben etwas viel Besseres: die Bibel. Freitag ist Freitag, der Tag vorm Wochenende. Ein Amulett als Schutz brauchen wir nicht. Wir haben Jesus – er ist immer nur ein Gebet weit von uns entfernt. Und die schwarze Katze – ist die nicht einfach nur süß, so wie alle Katzen? Schließlich guckt die halbe Nation Katzenvideos. Sternschnuppen können wir nachts beobachten, wenn es uns danach sein sollte.

Aber unsere Sehnsüchte, Nöte und Wünsche, die machen wir an Jesus fest und die geben wir an ihn ab. Er ist Grund für unser Glück. Wir hängen an ihm und von ihm ab. Das erkennen wir schon an unserem Namen: Wir sind Christen. CHRIST-en! Aha! Das heißt ja dann, dass wir nur Jesus brauchen. Wir müssen nicht auf Holz klopfen – sollten uns vielmehr an den Kopf fassen, wenn wir zum Holztrommeln neigen. Kaminfeger sind gute Leute, sie machen den Kamin wieder frei. Allenfalls unser Wärmeglück kann an ihnen hängen. Auch an Klee ist nichts auszusetzen. Wir dürfen nur nicht versessen sein aufs vierblättrige Glück. Ebenso wenig brauchen wir Rosenquarze, Glückssteine oder kleine Götzen mit dicken Bäuchen, die neuerdings anstelle von Gartenzwergen in vielen Vorgärten anzutreffen sind.

Rolle rückwärts ins Glück

Machen wir uns frei davon. Was brauchen wir wirklich? Wo kommen wir her, wo gehen wir hin? Unser Lebensglück hängt von Jesus ab. Machen wir uns das neu bewusst, nehmen wir uns ein Herz und denken um. Kehren wir um – zu Jesus!


Verfasst von:

Diana Schmid

Freie Autorin