Ausgabe: Mai-Juni 2021
Aus Räten und VerbändenIN VIA - stark für Frauen
Wegbereiter und Wegbegleiter: Seit 1967 macht sich der Landesverband IN VIA Bayern e.V. stark für junge Menschen und Frauen.
Ob Bahnhofsmission oder (Jugend-)Migrationsdienste, die Beratung von Au-Pairs oder die Vermittlung in verschiedene Freiwilligendienste. Mädchenwohnheime oder Jugendsozialarbeit an Schulen. Das soziale Dienstleistungsangebot von IN VIA heute ist breiter gefächert denn je.
Die Wurzeln des Landesverbandes IN VIA Bayern e.V. Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit gehen auf das Jahr 1895 zurück. Damals gründete die „frauenbewegte“ Katholikin Ellen Ammann zusammen mit anderen engagierten Frauen den „Marianischen Mädchenschutzverein“ – und legte so den Grundstock für IN VIA. Schon früh war die Organisation überregional engagiert. Der Landesverband IN VIA Bayern e.V. selbst wurde erst 1967 aus der Taufe gehoben und ist damit deutlich jünger als viele seiner Mitgliedsverbände.
Früher wie heute hilft IN VIA jungen Frauen schwierige Übergänge zu gestalten. Von der Schule in den Beruf, aus der Heimat in einem fremden Land ankommen, vom Elternhaus in die Selbständigkeit. Ein besonderes Augenmerk gilt seit den 1980er Jahren Migrantinnen.
Für sie und mit ihnen initiiert der Caritas-Fachverband IN VIA Bayern e.V. immer wieder zukunftsweisende Projekte. „Wir wissen um die Ressourcen und das Potenzial der zugewanderten Frauen, deshalb ermutigen wir sie zur Teilhabe und Mitgestaltung”, betont die Vorsitzende Adelheid Utters-Adam. So fördert IN VIA die Eigeninitiative von Migrantinnen und hilft ihnen ihre Stärken zu entdecken.
Dass passgenaue Unterstützungsarbeit wichtig ist, wurde im Lockdown sehr deutlich. „Die Frauen saßen plötzlich zuhause, ohne die Möglichkeit persönliche Kontakte zu pflegen oder sich in der Gruppe auszutauschen“, so Utters-Adam. Wie aber die Sprache lernen, das Homeschooling für die Kinder managen oder sich in der Stadt orientieren, wenn notgedrungen alle Verbindungen gekappt sind? „Manche Mütter hatten keinen Zugang zum Internet, viele keine Erfahrung im Umgang mit dem PC.“ Mittlerweile ist sichergestellt, dass sich die Frauen in digitalen Workshops über das Gesundheits- oder Schulsystem, den Umgang mit Geld oder bewusste Ernährung informieren können. „Digitale Teilhabe ist kein Luxus, sondern wichtig, um nicht abgehängt zu werden“, sagt Adelheid Utters-Adam.
Wer mehr über IN VIA Bayern e.V. und seine aktuellen Projekte wie „Leben in Bayern“ und „Lebenswirklichkeit in Bayern“ (gefördert vom Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration), die Schulungsreihe „Lass uns über Erziehung reden…“ oder sein vom bayerischen Sozialministerium unterstütztes Engagement gegen weibliche Genitalbeschneidung erfahren will, findet dazu auf der Website des Verbandes jede Menge Informationen. Genauso wie über das Engagement als Mitgesellschafter in der ökumenischen gGmbH „STOP dem Frauenhandel“.
Alles rund um die Arbeit von IN VIA Bayern e.V. finden Sie unter www.invia-bayern.de.
Spendenkonto: IN VIA Bayern e.V., LIGA Bank München, IBAN DE 75 7509 0300 0002 1441 23
Neuigkeiten aus den 13 bayerischen Bahnhofsmissionen gibt es auf https://www.facebook.com/bahnhofsmission.bayern/ und seit neuestem auf dem Instagram-Kanal https://www.instagram.com/bahnhofsmission.bayern/.
In Kürze: IN VIA ist ein international organisierter katholischer Frauenverband. In Bayern bieten etwa 200 Mitarbeitende in acht Verbänden zwischen Aschaffenburg und Regensburg praktische Hilfen vor allem für Mädchen und Frauen. Unterstützt werden sie von gut 300 Ehrenamtlichen. Der in München ansässige Landesverband IN VIA Bayern e.V. vertritt und vernetzt die Arbeit seiner acht Mitgliedsverbände, führt aber auch selbst modellhaft Integrationsprojekte durch.
Titelfoto: Richtig ankommen: IN VIA Bayern hilft Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrungen dabei, in ihrer neuen Heimat Deutschland Fuß zu fassen. Dabei gilt ein besonderes Augenmerk den Frauen. Unser Archivbild entstand vor Ausbruch der Pandemie in Regensburg.
