Das Magazin für engagierte Katholiken

Ausgabe: September-Oktober 2021

Kommentar

Aktiv gestalten

Foto: privat

Wir sind eine kleinere Gemeinde im Bistum Regensburg mit etwa 800 Katholikinnen und Katholiken, aber auch hier gibt es natürlich Ehrenamtliche, die dafür sorgen, dass alles rund läuft. Darunter auch unser Pfarrgemeinderat mit seinen acht Mitgliedern. Seit 2018 bin ich nun Mitglied in diesem Gremium und die Zeit neigt sich langsam dem Ende zu.  Am 20. März 2022 wird neu gewählt. Neben mir wurden auch zwei weitere Kandidaten zum ersten Mal in den Pfarrgemeinderat gewählt. Die „Älteren“ sowie unser Pfarrer haben uns sehr gut aufgenommen und man hat sich gleich als Teil der Gruppe gefühlt.

In Kontakt zur Pfarrgemeinde bin ich zunächst über meine Funktion als Ministrantin und Lektorin gekommen. Die Motivation in diesem Gremium mitzuwirken war für mich unter anderem die Möglichkeit, das Pfarrleben aktiv mitgestalten zu können. Ich habe meine Position darin gesehen, da zu sein, wenn jemand gebraucht wird. 

Normalerweise wären einige Aktivitäten geplant gewesen, aber leider hat Corona auch uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Sitzungen konnten also nur mit Abstand stattfinden und es mussten diesbezüglich einige Dinge besprochen werden. Wichtig war vor allem, dass die Gottesdienste weiterhin mit Hygienevorschriften stattfinden konnten. Da die Inzidenzzahlen zeitweise gefallen sind, konnten wir uns auch wieder erste Gedanken über mögliche Aktionen machen. Darunter fielen beispielsweise die Gestaltung einer Maiandacht, ein Glühweinausschank zur Adventszeit nach dem Gottesdienst oder die Fußwallfahrt in die benachbarte Pfarrgemeinde. In einer gemeinschaftlichen Gruppe macht das natürlich sehr viel Spaß.

In Bezug auf die Entwicklungsmöglichkeiten gäbe es aus meiner Sicht jedoch noch das Potenzial, das eine oder andere dem Megatrend „Digitalisierung“ anzupassen. Dadurch würde vielleicht auch wieder die jüngere Generation – die leider oftmals in Vergessenheit gerät – angesprochen und motiviert werden, mitzuwirken und teilzuhaben. Es sollte in Zukunft also einen Ausgleich geben, der allen Generationen das Gefühl gibt, Teil des Ganzen zu sein.

Jeder, der Interesse am Pfarrleben und dessen Ablauf hat, ist im Pfarrgemeinderat genau richtig. Ich selbst spiele beispielsweise Klavier und konnte mich so auch musikalisch einbringen. Es kann also jeder auf seine Art beitragen. Natürlich sollte man auch ein bisschen Zeit mitbringen. Sie ist auch hier ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg:

„Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ist ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ist ein Erfolg.“ – Henry Ford

Insgesamt war es eine sehr schöne und lehrreiche Zeit. Ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, im Pfarrgemeinderat mitzuwirken. Es ist schön zu sehen, dass es Menschen gibt, die sich –  nicht nur in unserer Pfarrgemeinde –  so für das kirchliche Zusammenleben engagieren.

Verena Sußmann blickt nach ihrer ersten Wahlperiode auf die Arbeit im Pfarrgemeinderat zurück.


Verfasst von:

Verena Sussmann