Das Magazin für engagierte Katholiken

Ausgabe: September-Oktober 2021

Schwerpunkt

Eine Checkliste für den Übergang

Haben Sie auch an alles gedacht? Die Verabschiedung der ausscheidenden Pfarrgemeinderatsmitglieder ist geplant, die neue Kandidatenliste voll? Und wer kümmert sich um die Organisation der Wahlen?

Die folgende Checkliste hilft Ihnen, den Übergang von der einen Wahlperiode in die nächste in Ihrer Pfarrei vorzubereiten. Wenn Sie am Ende überall ein Häkchen gesetzt haben, können Sie beruhigt auf den Wahltag am 20. März 2022 schauen!

Kandidatensuche

  • Beginnen Sie möglichst zeitig mit der Suche nach neuen Kandidatinnen und Kandidaten. Ist die Liste am Ende länger als Plätze verfügbar sind, ist das ein gutes Zeichen – es spricht für das Interesse an Ihrer Arbeit und die Bedeutung des Pfarrgemeinderats (PGR) in Ihrer Pfarrei.
  • Sind in Ihrem Pfarrgemeinderat alle relevanten Gruppen repräsentiert oder hat bislang jemand gefehlt? Versuchen Sie, Personen aus verschiedenen Gruppen für eine Kandidatur zu gewinnen – Jugend, Familien, Neuzugezogene, Senioren, katholische Verbände …
  • Sprechen Sie geeignete Personen gezielt an. Ein persönliches Gespräch bewirkt in der Regel mehr als ein allgemeiner Aufruf im Pfarrbrief.
  • Eröffnen Sie zugleich den Menschen in Ihrer Pfarrgemeinde eine Möglichkeit, Vorschläge einzubringen, indem Sie eine Wahlbox (mit passenden Vorschlagskarten) aufstellen, etwa im Eingangsbereich der Kirchen, in Geschäften oder im Pfarrbüro.
  • Bei Infoabenden lassen sich die Fragen der potentiellen Kandidatinnen und Kandidaten einfach beantworten. Diese können auch als Videokonferenzen stattfinden.

Wahlplanung

  • Setzen Sie einen Wahlausschuss ein und stellen Sie sicher, dass dieser rechtzeitig mit den Vorarbeiten für die Wahl starten kann und dass ihm von Seiten der Hauptamtlichen die notwendige Unterstützung zukommt.
  • Beachten Sie die Termine im Zeitplan für die Wahl, den Sie von Ihrem Diözesanrat bekommen.
  • Treffen Sie die notwendigen – technischen und praktischen – Vorkehrungen für einen reibungslosen Ablauf der Wahl: Wie erhalten die Wahlberechtigten ihre Benachrichtigungen, per Post oder im Verteilsystem durch Ehrenamtliche? Wo befinden sich die Wahllokale und wann haben diese geöffnet? Besteht die Möglichkeit zur Briefwahl?
  • In drei bayerischen Diözesen besteht dieses Mal die Möglichkeit zur Online-Wahl: machen Sie sich frühzeitig mit der Technik vertraut, damit am Wahltag alles klappt.

Öffentlichkeitsarbeit

  • Machen Sie Werbung für die PGR-Wahlen – nach Gottesdiensten, bei Veranstaltungen, in lokalen Medien und auf Social Media. Vergessen Sie dabei nicht, dass Sie unterschiedliche Zielgruppen über unterschiedliche Kanäle erreichen.
  • Geben Sie dem Pfarrgemeinderat ein „Gesicht“ – zum Beispiel durch ein Interview mit bisherigen Mitgliedern im Pfarrbrief, in der Lokalzeitung, im Mitteilungsblatt der politische Gemeinde oder in Online-Medien.
  • Geben Sie den Kandidatinnen und Kandidaten die Möglichkeit, sich vorzustellen.
  • Nutzen Sie für die Öffentlichkeitsarbeit im Vorfeld zur Wahl das Material zur bayernweiten Kampagne unter dem Leitwort „Christ sein. Weit denken. Mutig handeln“.
  • Stellen Sie alle wichtigen Informationen zur PGR-Wahl auf Ihrer Homepage zusammen, informieren Sie im Pfarrbrief und in anderen kirchlichen Publikationen darüber.

Nach der Wahl

  • Verabschieden Sie ausgeschiedene Mitglieder auf würdige und wertschätzende Weise – jede und jeder, der sich im Pfarrgemeinderat engagiert hat (und war es vielleicht auch nur für kurze Zeit), hat das verdient!
  • Starten Sie möglichst bald nach der Wahl in die konkrete Arbeit.
  • Begrüßen Sie die Mitglieder des neu gewählten Pfarrgemeinderats ganz offiziell – zum Beispiel bei einem Gottesdienst, im Rahmen einer Pfarrversammlung oder einer anderen Veranstaltung und stellen Sie das neu gewählte Gremium auch in den Ihnen zugänglichen Medien vor.
  • Zu Beginn der neuen Wahlperiode kann ein Klausurtag sinnvoll sein. So können sich die Mitglieder untereinander besser kennenlernen und die Themenschwerpunkte für die kommende Zeit festlegen.

Verfasst von:

Alexandra Hofstätter

Geschäftsführerin des Landeskomitee der Katholiken in Bayern.