Das Magazin für engagierte Katholiken

Ausgabe: November-Dezember 2021

Aus Räten und Verbänden

Der Name ist Programm

Foto: Martin Pilgram / pax christi

pax christi entstand am Ende des Zweiten Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern die Hand zur Versöhnung reichten. Eine Lehrerin, Marie-Marthe Dortel-Claudot, und Bischof Pierre Marie Théas gründeten 1945 zunächst den „Kreuzzug des Gebetes für die Nationen“, später änderten sie den Namen in pax christi. Die Gründung der deutschen Sektion erfolgte im Jahr 1948. Der Friedensgruß und die Seligpreisungen der Bergpredigt bilden bis heute die geistliche Grundlage des Handelns.

Heute ist pax christi die ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche und als weltweites Netzwerk mit mehr als 120 Mitgliedsorganisationen in 60 Ländern auf fünf Kontinenten tätig.

Trugen am Anfang Pilgerwege, Wallfahrten, Gottesdienste und internationale Begegnungen am häufigsten zur Arbeit für Versöhnung und Frieden bei, so bekamen ab Anfang der 1950er Jahre die Auseinandersetzung mit theologischen, gesellschaftlichen und politischen Fragen sowie die politische Einflussnahme immer mehr Bedeutung.

Mit Veranstaltungen, Aktionen, Kampagnen, Stellungnahmen und Veröffentlichungen zu Friedensthemen, Beteiligung an Demonstrationen und Mahnwachen will pax christi informieren, wachrütteln, Alternativen aufzeigen und versuchen, Menschen für die christliche Friedensbotschaft zu gewinnen.

Die deutsche Sektion ist mit etwa 5.000 Mitgliedern in vielen Diözesen vertreten. Bis auf einige angestellte Friedensarbeiterinnen und Friedensarbeiter sowie einzelne Bürokräfte arbeiten alle Aktiven ehrenamtlich. In den bayerischen Diözesen mit circa 1.250 Mitgliedern ist pax christi bis auf Passau je mit einem eigenen Diözesanverband vertreten. Mitglieder aus der Diözese Passau werden vom Diözesanverband München und Freising betreut.

Die Bayern mischen sich ein

Friedensgottesdienste, Pilger- und Friedenswege, Vorträge, Seminare sowie die Zusammenarbeit sowohl mit kirchlichen Gremien als auch mit ökumenischen Partnern und anderen Friedensinitiativen prägen die Arbeit von pax christi in Bayern.

pax christi fördert den interkulturellen und interreligiösen Dialog. Foto: Martin Pilgram / pax christi

Die Diözesanverbände beteiligen sich am interreligiösen und interkulturellen Dialog und unterstützen weltweite Friedensprojekte, wie beispielsweise pax christi Würzburg, Bamberg und Eichstätt das interreligiöse Friedensprojekt „Mirna Luka“ in der bosnischen Stadt Banja Luka. Die Diözesanverbände bilden dabei aber auch unterschiedliche Schwerpunkte. So verleiht pax christi Regensburg alle zwei bis drei Jahre einen Preis für Zivilcourage und engagiert sich für Menschen, die Asyl brauchen. pax christi Bamberg stellt die Bedeutung von zivilem Ungehorsam heraus, um Missstände öffentlich zu machen. Zu pax christi Augsburg gehören die Friedensräume in Lindau und pax christi München und Freising beteiligt sich an Aktionen rund um die Münchner Sicherheitskonferenz


Titelfoto: pax christi engagiert sich auf vielfältige Weise für den Frieden. So beteiligt man sich beispielsweise an Demonstrationen und Friedenswegen. 


Verfasst von:

Gabriele Hilz

Vorstandsmitglied pax christ-Diözesanverband München und Freising