Das Magazin für engagierte Katholiken

Ausgabe: März-April 2022

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Einsam und bitterarm

Obdachloser Mensch schläft auf einer Parkbank

Sant‘Egidio gibt in München jeden Samstag 300 Essen an Bedürftige aus

Plötzlich hocken sie da ohne Geld. Mehr noch: Ohne alles. Der Job im Restaurant ist weg. Und weil der Job weg ist, ging auch das Zimmer im Gasthof, in dem man schlafen durfte, flöten. So landeten sie von jetzt auf nachher auf der Straße. Etlichen Menschen in Bayern erging das in letzter Zeit so. In der Münchner Mensa der Gemeinschaft Sant‘Egidio werden die Betroffenen aufgefangen. An jedem Samstag gibt es ein leckeres, warmes Essen. Außerdem Zuspruch. Anteilnahme. Und ganz konkrete Hilfe.

Durch die Corona-Krise steigt die Zahl der Obdachlosen.

Die meisten Menschen haben eine Familie oder gehören irgendeiner Community an – und sei es nur einer virtuellen. Sie haben Freunde. Oder gute Nachbarn. Arbeitskollegen. Vereinskameraden. Doch es gibt auch Menschen, die niemanden haben. Die sich nirgendwo zugehörig fühlen. Die einsam sind. Nicht selten korrespondiert materielle Not mit sozialer Armut. Nicht zuletzt solche Personen nehmen das Angebot der Mensa in St. Sylvester gern wahr. „Die Tatsache, dass die Leute oft von weither zu uns kommen, zeigt, dass es ihnen nicht allein um die Mahlzeit geht“, sagt Ursula Kalb, Verantwortliche der Gemeinschaft Sant’Egidio in München.

Die meisten der Stammgäste finden sich pünktlich ein, und zwar zu der beim vergangenen Mal vereinbarten Zeit. „Wir verteilen Zettel, auf denen steht, um welche Uhrzeit die Gäste kommen sollen“, schildert Ursula Kalb. Dies dient dazu, lange Schlangen draußen vor der Mensa zu vermeiden. Im besten Fall stehen höchstens 15 Menschen an. Lange Schlangen, so Kalb, sind entwürdigend. Das möchte die Gemeinschaft auf jeden Fall verhindern. Die ersten der gut 300 Essen, die an jedem Samstag verteilt werden, gelangen um 12 Uhr in die Hände der Gäste. Offiziell schließt die Mensa um 14 Uhr. Wobei jeder Gast, der kommt, ein Essen erhält: „Auch wenn es 14.30 Uhr wird.“

Wie bitterarm manche Menschen sind, konnten sich viele der Helferinnen und Helfer, die sich in der Mensa von Sant’Egidio engagieren, anfangs überhaupt nicht vorstellen. „Sie wurden mit einer komplett neuen Situation konfrontiert“, sagt Ursula Kalb. Die Not schockiert. Und sie verwundert. Denn lernt man die Gäste näher kennen, werden die Vorstellungen von Armut und vor allem auch von Obdachlosigkeit auf den Kopf gestellt. Natürlich gibt es die klassischen Nichtsesshaften, denen es noch nie im Leben gut gegangen ist. Die aus äußerst prekären Verhältnissen stammen. Die als Kind geschlagen wurden. Und niemals erfolgreich waren. Doch es gibt auch andere.

Keine Perspektive

Obdachlose, so eine fest verwurzelte Überzeugung, sind selbst schuld an ihrer Situation. Über die konkrete Hilfe durch die Mahlzeiten und das persönliche Gespräch hinaus möchte Sant‘Egidio dem Vorurteil entgegenwirken. „Wir haben in der Mensa zum Beispiel sehr viele junge Männer aus Osteuropa“, schildert Ursula Kalb. Sie kamen aus Rumänien, Ungarn, Polen, Bulgarien oder Weißrussland nach München, weil sie hofften, hier Arbeit zu finden. In ihrem Heimatland hatten sie keine berufliche Perspektive. Dafür Familien, die dringend auf Geld angewiesen waren. Sehr oft platzten die Träume von einem lukrativen Job im reichen Deutschland. Dann blieb nur noch das Betteln übrig.

Die Gründe, weswegen Menschen jeden Cent zweimal umdrehen müssen, sind unterschiedlich. In der Mensa von Sant’Egidio gibt es für sie alle Zuspruch, Hilfe und einmal in der Woche eine warme Mahlzeit.

Unter den Gästen sind jedoch auch Menschen, die einst ein gutes Auskommen hatten. „Ein Gast ist Physiker, er fachsimpelt immer gern mit einem unserer Helfer, der ebenfalls Physiker ist“, erzählt Ursula Kalb. Für den Ehrenamtlichen war es erstaunlich, zu erfahren, dass ein Mensch, der dieselbe Profession hat wie er, aufgrund tragischer Schicksalsumstände so tief in Armut rutschen konnte. Genau solche Begegnungen sind für Ursula Kalb so wichtig. Sie holen die gut Situierten, wie sie sagt, aus ihrer „Blase“. Außerdem motivieren sie, etwas für Menschen in prekären Lebensumständen zu tun: „Auf dass der Graben zwischen Arm und Reich endlich zusammenwächst.“

Was es zu essen gibt, spielt gar keine so große Rolle. Zum einen sind die Gerichte immer gut. Wofür ein sorgfältig ausgewählter Caterer sorgt. Zum anderen geht es um viel mehr als um Nahrung. Die Gäste schätzen es, in der Mensa anderen Menschen zu begegnen und Hilfe in schwierigen Lebenslagen zu erhalten. Schwierig ist in der aktuellen Krisenzeit vieles. Behörden und Beratungsstelle sind teilweise nicht mehr erreichbar. Oder sie stellten ihr Angebot auf online um. Doch am PC Anträge auszufüllen, ist gerade für Menschen, die nicht aus Deutschland stammen, extrem schwierig. Hier helfen die 150 Freiwilligen der Mensa von Sant‘Egidio.

Freiwillig zu helfen, gilt mitunter als eine zweischneidige Angelegenheit. Natürlich ist es sehr gut, dass arme Menschen aus München einmal in der Woche in der Mensa von Sant’Egidio ein vorzügliches Essen erhalten. Dass jedoch so viele Menschen in unserer Gesellschaft derart arm sind, dass sie solche Angebote brauchen, ist gleichzeitig ein Skandal. Ursula Kalb kennt diese Diskussionen. Und sie kann sie auch nachvollziehen. Sie selbst kritisiert, dass es durch Hartz IV zu einer „Mentalitätsänderung“ in der Gesellschaft kam. Stärker als zuvor, sagt sie, gehe man seither davon aus, dass Arme deshalb arm wären, weil sie sich selbst viel zu wenig forderten.

Fotos: Pat Christ

Titelfoto: Menschen, die auf der Parkbank schlafen, Menschen, die am Straßenrand betteln – Szenen aus unserem Alltag, die es, ginge es nach Ursula Kalb, nicht geben dürfte.


Allein im Alter

Herausforderung Einsamkeit im höheren Erwachsenenalter – und was wir tun können. Eine Initiative des Landesforum Katholische Seniorenarbeit Bayern (LKSB).

„(Gem)einsame Stadt – Kommunen gegen soziale Isolation im Alter“ – diese Veröffentlichung der Körber-Stiftung zusammen mit dem Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung von 2019 zeigte Wirkung bei den Kolleginnen und Kollegen der Arbeitsgruppe Seniorenbildung des Katholischen Landesforums Seniorenarbeit (LKSB). In mehreren Treffen beschäftigten sie sich mit den darin aufgeführten Fakten und Empfehlungen der Autorinnen Ann-Kathrin Schewe, Tanja Kiziak und Catherina Hinz. Da man das Rad nicht neu erfinden muss, entstand die Idee, freiwillig und hauptamtlich Engagierte durch eine Präsentation zu dieser Broschüre und durch Veranstaltungen dazu anzuregen, das Thema in ihren Gemeinden und Gruppen aufzugreifen. Denn Kommunen und die Menschen vor Ort sind die Schlüsselakteure in der Bekämpfung der Einsamkeit der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Kein neues Thema

Bilder von alten Menschen im Heim, abgeschottet vor Corona und vor der ganzen Welt, also auch von ihrer Familie und Bekannten: Sie haben sich eingebrannt in unser Gedächtnis. Dabei hat das Virus nur deutlich werden lassen, was schon lange vorher da war: Immer mehr Menschen sind von Einsamkeit bedroht – nicht nur, aber vor allem im Alter. Dabei ist es leichter, vor der Vereinsamung zu bewahren, als jemanden aus seiner Einsamkeit herauszuholen.

„Verschiedene Studien bestätigen, dass der Anteil von Menschen, die von Einsamkeit betroffen sind, ab einem Alter von 75 Jahren kontinuierlich ansteigt. Allerdings ist diese Einsamkeitsquote über die letzten Jahre und Jahrzehnte konstant geblieben. Die Herausforderungen sind somit keinesfalls neu und sie werden auch nicht durch Entwicklungen wie die Digitalisierung verstärkt. Auch von einer flächendeckenden Vereinsamung älterer Menschen kann nicht die Rede sein. Das Problem liegt darin, dass in unserer Gesellschaft die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer vor der Verrentung stehen und damit eine stark wachsende Zahl von Menschen in ein Alter kommt, in dem die Einsamkeit ein Thema werden kann. (…) Denn sie (Anm. die Einsamkeit) hat Folgen für die Betroffenen, aber auch für uns alle als Gesellschaft: Einsame Menschen sind weniger gesund, neigen häufiger zu Demenz und sind früher und länger pflegebedürftig.“, heißt es in der Veröffentlichung der Körber-Stiftung.

Nachfolgend noch fünf Risikofaktoren für Einsamkeit im Alter, die in der Publikation ausführlich erläutert werden:

  1. Armut sorgt für Einsamkeit
  2. Krankheit isoliert
  3. Geringe Bildung ist ein lebenslanger Einsamkeitsfaktor
  4. Der Mangel an sinnvollen Aufgaben macht einsam
  5. Wer nicht mobil ist, kann nicht teilhaben.

Die Broschüre gibt fundiertes Hintergrundwissen und zeigt viele Beispiele auf, etwa aus der Stadt Aarhus in Dänemark, die erstaunliche Erfolge erzielt hat. Viele der Handlungsempfehlungen verdeutlichen, was wir als Kirche zusammen mit anderen vor Ort tun können: Die Vermeidung von Einsamkeit im Alter gehört zur Altersfreundlichkeit der Gemeinden – und das ist mehr als „ein nettes Bankerl zu bauen“. Hinschauen lernen, Sozialräume analysieren und Bürger befragen. Es gilt das immer wieder unterschätzte Thema „Wohnen“ mit zu bedenken: Wohnen mit Anschluss fördern, zum Beispiel Gemeinschaftsräume mitplanen, Begegnungsräume schaffen. Öffentliche Orte müssen so gestaltet sein, dass zufällige Begegnungen – auch zwischen den Generationen – leicht möglich sind, aber auch Orte ohne Konsumzwang sind, so dass Menschen mit wenig Geld dabei sein können.

Der „Zuruf für Akteure in den Pfarrgemeinden“ steht auf der Homepage des Landesforums zum Download bereit (natürlich mit freundlicher Genehmigung der Körber-Stiftung). Auch 2022 gibt wieder es Onlineveranstaltungen der Arbeitsgruppe des Landesforums, bei denen Fachleute die Folien erläutern – dann ist es leichter, sie im eigenen Kontext zu verwenden.

Kontakt zur Arbeitsgruppe Bildung des LSKB:

Michael Schmidpeter: mschmidpeter@bistum-eichstaett.de

Karin Wimmer-Billeter: kwimmer-billeter@eomuc.de

 Publikation (Gem)einsame Stadt? (Print oder PDF)

https://www.koerber-stiftung.de/publikationen/koerber-topics

Termine für Onlineverantaltungen des LKSB und viel weiterführendes Material unter: https://www.seniorenarbeit-bayern.de/projekte/herausforderung-einsamkeit/

Kontakt für Rückfragen:

Karin Wimmer-Billeter

Fachreferentin Seniorenbildung und intergenerationelle Bildung

Erzdiözese München und Freising

Kwimmer-billeter@eomuc.de

Tel: 089/ 2137-1386

Foto: Halfpoint/Adobe stock


Intensivpraktikum bei missio

missio wird in diesem Jahr das Thema „Großstadtpastoral“ ins Zentrum der Weltmissionskampagne im Oktober stellen. Beispielland ist Kenia. Unter dem Leitwort „Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben“ möchte die Kampagne in diesem Jahr zeigen, wie die Abwanderung und Urbanisierung in Afrika die lokale Kirche vor neue Herausforderungen stellen. Vorgestellt werden Initiativen und Projekte der Kirche in Kenia, die auf diese Transformationsprozesse antworten. Sie ermöglichen es den Menschen, ihre Angelegenheiten aus eigener Kraft in die Hand zu nehmen und dabei individuelle wie auch gemeinschaftliche Ressourcen zu nutzen, sagen die Organisatoren.

Wie in den vergangenen Jahren auch, bietet missio München auch im Jahr 2022 wieder die Möglichkeit zur Mitarbeit in der Kampagne zum Weltmissionssonntag in Form eines Intensivpraktikums. Hauptaufgaben dabei sind die Begleitung eines der kenianischen Gäste sowie Übersetzungstätigkeiten bei Veranstaltungen in Schulen und Pfarreien.

Zum Intensivpraktikum gehört auch eine Vorbereitung, die bereits ab Juli beginnt. Einsatzzeitraum ist dann der Oktober während der Weltmissionskampagne. Der Weltmissionssonntag wird dieses Jahr am 23. Oktober in Ingolstadt gefeiert. Bewerbungsschluss für das Intensivpraktikum ist Ende Juni, bei früherer Einsendung sind jedoch ab sofort Zusagen möglich. (pm)

Alle Informationen sowie Bewerbungsanforderungen zum Intensivpraktikum bei missio München finden Sie hier.

Und alles zum diesjährigen Sonntag der Weltmission lesen Sie hier.


Kreatives zu Ostern

Fasten- und Osterzeit zählen zu den Höhepunkten im Kirchenjahr. Sie sind geprägt von Traditionen und Ritualen. Das muss aber nicht bedeuten, dass liturgische Feiern jedes Jahr gleich aussehen müssen. In einem Band der Reihe Konkrete Liturgie des Verlags Friedrich Pustet hat Helmut Schlegel Bausteine und fertige Gottesdienste für die Fasten- und Osterzeit ausgearbeitet. „Wie Phönix aus der Asche“ ist sein Vorschlag für den Aschermittwoch überschrieben, „Goldkörner des Herzens“ gibt es zum dritten Fastensonntag und zu Christi Himmelfahrt wird eine „Erde-Himmel-Brücke“ gebaut.

Wie gewohnt enthält Verwandlung feiern. Kreative Gottesdienste für die Fasten- und Osterzeit eine Vielzahl von ausformulierten Segenssprüchen, Fürbitten, Meditationen, Gebeten und Betrachtungen. Vor der Kirche eine Wanne mit Palmzweigen aus dem vergangenen Jahr für Aschermittwoch, bestimmte Bildmotive, andere Gegenstände und Symbole – was es vorzubereiten gilt, damit der Gottesdienst zur gemeinsamen Feier wird, ist ebenfalls übersichtlich bei jedem Modell vermerkt. Keine Messfeier, nur eine Andacht? Auch kein Problem. Die Elemente lassen sich wie Bausteine neu kombinieren und auch einzeln einsetzen. (pm)

Schlegel, Helmut (2021), Verwandlung feiern. Kreative Gottesdienste für die Fasten- und Osterzeit. 128 Seiten, kartoniert. Verlag Friedrich Pustet, 14,95 Euro.  


Einsatz für die Schöpfung

Das Bistum Augsburg hat den dritten diözesanen Schöpfungspreis vergeben. Ausgezeichnet wurden bei einer Online-Veranstaltung die Gewinner in den Kategorien „Kitas“, „Pfarreien“, „Schulen und Jugendliche“ sowie „Verbände, Einrichtungen und Sonstige“, wie das Bistum mitteilte. Der Preis ist jeweils mit 1.000 Euro dotiert.

Der Schirmherr des Preises, Augsburgs Bischof Bertram Meier, betonte, dass die Bewahrung der Schöpfung nur gemeinsam gelingen könne: „Wenn wir weitermachen wie bisher, widersprechen wir unserem Auftrag, den Garten Gottes zu verwalten. Stattdessen führen wir uns auf wie Herren, doch der eigentliche Herr des Lebens ist der Schöpfer.“

In der Kategorie „Pfarreien“ wurde das Anlegen einer Wildblumenwiese vor dem Marienmünster in Dießen am Ammersee ausgezeichnet. Aus einer eintönigen Rasenfläche sei eine Heimat für viele Insekten und Kleinstlebewesen geworden.

Den Preis in der Kategorie „Verbände, Einrichtungen und Sonstiges“ erhielt Pax Christi Augsburg in Zusammenarbeit mit der „Friedensregion Bodensee“ und „friedensräume Lindau“. Ausgezeichnet wurde die Ausstellung „Friedensklima“ im Rahmen der Landesgartenschau in der Stadt am Bodensee. (pm)

Alle Preisträger sowie ausführliche Beschreibungen von deren Projekten finden Sie auf der Homepage des Bistums Augsburg.

Grafik: VRD/Adobe Stock

Was Ost und West verbinden kann

Die diesjährige Renovabis-Pfingstaktion steht unter dem Leitwort „dem glaub’ ich gern! Was Ost und West verbinden kann“. Damit knüpft man an frühere Aktionen an, in denen die weltkirchliche Lern- und Glaubensgemeinschaft und der Dialog zwischen Ost und West in den Blick genommen wurden. Dieser Dialog ist in den vergangenen Jahren in eine Krise geraten, sagen die Organisatoren. Zu den Ursachen gehöre demnach, dass die Gesellschaften und deren politische Eliten im östlichen Europa in einigen Bereichen deutlich andere Positionen vertreten als die westlichen EU-Mitgliedsstaaten. Ein Beleg dafür sei etwa der Umgang mit den Herausforderungen von Flucht und Migration. Weitere überaus kontroverse Themen sind Geschlechtergerechtigkeit und die Frage der sexuellen Selbstbestimmung.

Renovabis geht es in diesem Jahr ganz besonders um Hoffnung und Zuversicht. Um das Vertrauen in einen Gott, der es trotz allem gut mit uns meint. Um den Glauben, der stützt und der Brücken bauen kann, wo Trennung ist. Im Rahmen der Pfingstaktion stellt Renovabis viele hoffnungsvolle Aufbrüche und Projekte vor, die wachsen und Früchte tragen: Glaubens- und Lebenszeugnisse von Menschen aus Ost und West, die Mut machen.

Alle Materialien, Termine, Hintergründe und viele weitere Informationen zur diesjährigen Renovabis-Pfingstaktion lesen Sie hier.


Gut(es) Leben

In einem neuen Werkbrief machen sich die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) Bayern und Misereor in Bayern gemeinsam auf die Suche nach Aspekten eines „Guten Lebens“ und greifen dabei Impulse aus Lateinamerika auf.

Der Werkbrief führt an grundsätzliche Fragen nach dem „Guten Leben“ heran. Dabei bietet er einen ersten Zugang zu indigenen Weltanschauungen und den politischen Konzepten „Buen Vivir“ aus Lateinamerika. „Buen Vivir“ darf dabei, ebenso wenig wie der Werkbrief, als Patentrezept verstanden werden, schreiben die Herausgeber. Vielmehr sollen die Inhalte anregen, sich selbst zu fragen, was das eigene Leben mit dem Miteinander der Menschen, der Gemeinschaft und allen Lebewesen zu tun hat. Die Überlegungen, aber auch die gelebte Praxis in den indigenen Gemeinschaften Lateinamerikas können die Diskussion, um einen Weg, hin zu einem „Guten Leben für alle“, dabei bereichern.

Neben persönlichen Perspektiven werden auch zwischenmenschliche Fragen im Kleinen genauso wie große gesellschaftspolitische Themen und Umweltfragen aufgeworfen und diskutiert.  Wie immer sind viele konkrete Umsetzungsideen für die Jugendarbeit enthalten, die die Suche nach dem „Guten Leben“ greifbar und erfahrbar machen. (pm)

Der Werkbrief Gut(es) Leben. Impulse aus Lateinamerika und Bayern kann im Landjugendshop der KLJB für 9 Euro bestellt werden. 


Verfasst von:

Gemeinde Creativ

Das Redaktionsteam