Das Magazin für engagierte Katholiken

Ausgabe: November-Dezember 2022

Aus dem Landeskomitee

„Soziale Gerechtigkeit muss an erster Stelle stehen!“

Foto: Perfectlab / Adobe stock

Inflation und Energiekrise treffen vor allem die Schwachen in der Gesellschaft mit voller Wucht: Geringverdienende, Alleinerziehende, Rentnerinnen und Rentner, junge Menschen in Ausbildung. Vieles, was in den Entlastungspaketen der Politik diskutiert wird, hilft aber nicht ihnen, sondern den Besserverdienern. Es braucht zielgerichtete Entlastungen für jene Gruppen, die sie am meisten benötigen und mehr Einsatz für echte soziale Gerechtigkeit, findet das Landeskomitee der Katholiken in Bayern.

Der Krieg in der Ukraine, die Klimakrise, die Folgen der Corona-Pandemie – als Gesellschaft stehen wir vor mannigfachen Herausforderungen. Um diese zu meistern, brauchen wir Solidarität und ein wachsames Auge auf den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Als Landeskomitee der Katholiken in Bayern setzen wir uns dafür ein, diesen zu erhalten und zu fördern.

Die steigenden Preise generell – vor allem aber im Lebensmittel- und Energiebereich – belasten schon jetzt die Schwächeren in der Gesellschaft, Geringverdienende sowie Rentnerinnen und Rentner mehr als andere. Es braucht wirksame Mechanismen zur finanziellen Entlastung, gerade für diese Menschen. Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern ist der Zusammenschluss der Diözesanräte, katholischen Verbände und anderer kirchlicher Organisationen auf bayerischer Ebene. Viele unserer Mitglieder schlagen bereits jetzt Alarm: in den Bahnhofsmissionen, den Einrichtungen für Wohnungslose oder bei den Tafeln werden die von Armut und Existenznöten bedrohten Menschen stetig mehr.

Soziale Gerechtigkeit muss für entscheidende Politikerinnen und Politiker an oberster Stelle stehen. Sozial unausgewogene Maßnahmen werden nur dazu führen, dass die gesellschaftlichen Gräben, die in den vergangenen Jahren stärker als zuvor sichtbar geworden sind, noch weiter aufbrechen werden. Daher braucht es zielgerichtete Entlastungen für Gering- und Mittelverdiener, Rentnerinnen und Rentner, aber auch für Studierende und junge Menschen in der Ausbildung.

Viele Menschen schauen aktuell mit Sorge auf den kommenden Winter. Sie fürchten sich davor, ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten zu können, vor abgestellten Gasanschlüssen und der Benachteiligung ihrer Kinder. Diese existentiellen Sorgen gilt es, ernst zu nehmen. Daher müssen politische Entscheidungen transparent und verständlich kommuniziert werden.

Die vollständige Stellungnahme finden Sie unter www.landeskomitee.de.


Titelfoto: Wie das tägliche Leben bestreiten und die steigenden Energiekosten auffangen, wenn der Geldbeutel schon vor dem Monatsende leer ist?


Verfasst von:

Joachim Unterländer

Vorsitzender des Landeskomitees der Katholiken in Bayern