Ausgabe: März-April 2023
Aus dem LandeskomiteeBrückenbauer zwischen Kirche und Gesellschaft
Nachruf – Landeskomitee trauert um Karl Eder
Der langjährige Geschäftsführer des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Dr. Karl Eder, ist tot. Er starb am 3. Februar 2023 im Alter von 60 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit.
Dr. Karl Eder war ein unermüdlicher Arbeiter für die Ehrenamtlichen der katholischen Kirche in Bayern, er war ein Brückenbauer zwischen Kirche, Politik und Zivilgesellschaft und ein kollegialer Vorgesetzter und Geschäftsführer, der stets das Wohlergehen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Mitglieder des Landeskomitees im Blick hatte.
Dr. Karl Eder kam im September 1992 zum Landeskomitee der Katholiken in Bayern. Vier Jahre lang war er als Referent tätig und als Redaktionsleiter für die Zeitschrift des Landeskomitees verantwortlich, die damals noch „Die lebendige Zelle“ hieß und heute unter dem Namen „Gemeinde creativ“
firmiert. Im Jahr 1996 übernahm er die Geschäftsführung des Landeskomitees und behielt diese 26 Jahre lang. In dieser Zeit war er Zeuge und Mitgestalter aller wichtigen Veränderungen in der katholischen Welt. Dr. Karl Eder begleitete alle innerkirchlichen und gesellschaftspolitischen Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte für das Landeskomitee mit großer Sorgfalt und mit profundem Sachverstand. Er half mit, komplexe Inhalte durch die Arbeit der Gremien im Landeskomitee für eine breite Öffentlichkeit zu übersetzen und kirchliche Positionen in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen und gab so den ehrenamtlichen Laien eine Stimme.
Die Basis im Blick
Bei aller politischen Bühne, den Kontakten in die (Erz-)Diözesen, auf Landes- und Bundesebene, hat
Dr. Karl Eder nie die Basis vergessen. Für ihn waren die Pfarrgemeinden mit ihren Ehrenamtlichen in Räten und Verbänden das Fundament, auf dem die Kirche baut. Sie waren ihm stets ein großes Anliegen, was sich nicht zuletzt in der Organisation und Koordinierung der bayernweiten Pfarrgemeinderatswahlen zeigte.
Dr. Karl Eder wurde am 21. Juni 1962 in Osterhofen (Landkreis Deggendorf) geboren. 1981 legte er das Abitur am Gymnasium Leopoldinum in Passau ab. Nach dem Wehrdienst begann er 1982 das Studium der Katholischen Theologie, welches er an den Universitäten in Passau und Würzburg absolvierte und 1987 erfolgreich als Diplom-Theologe abschloss. 1987 und 1988 war er als Pastoralassistent in der Diözese Passau eingesetzt, bevor er bis 1992 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Universität Bamberg ging, wo er sich mit einer Arbeit über „Bamberger Gebet- und Gesangbücher der katholischen Aufklärung“ im Fach Liturgiewissenschaften promovierte.
Seine Fußstapfen sind groß, die Wege, die er verfolgt hat, wollen wir weitergehen und uns auch künftig in seinem Sinne für ein starkes kirchliches Ehrenamt und seine Wirksamkeit innerhalb der Gesellschaft einsetzen. Wir sind und bleiben mit Dr. Karl Eder in großer Dankbarkeit und Freundschaft verbunden. Er bleibt in unseren Herzen.
Möge der Herr ihm alles Gute vergelten, das er in seinem Erdenleben getan hat. Wir gedenken seiner im Gebet.
Präsidium und Geschäftsstelle des Landeskomitees
6. Februar 2023