Ausgabe: Januar-Februar 2024
MeditationWas brauchen wir zum Leben?

Essen und Trinken, ausreichend Schlaf, einen sicheren Ort zum Leben, Gemeinschaft … In einem sozialpsychologischen Modell hat Abraham Maslow dies in seiner Bedürfnispyramide (1970) dargestellt. Maslow beschreibt, dass erst die Grundbedürfnisse befriedigt sein müssen, damit Menschen die Möglichkeit und den Frei-Raum haben, sich für andere, für das Gemeinwesen einzusetzen.

Noch kürzer hat es Bert Brecht bereits 1928 in seiner „Dreigroschenoper“ auf den Punkt gebracht: „Erst kommt das Fressen und dann kommt die Moral“.
Dies ist ein Spannungsverhältnis, sowohl individuell als auch gesellschaftlich.
Sind wir mobil oder im-mobil?
Was brauche ich wirklich zum Leben?
Wann bin ich satt, gesättigt?
Werde ich überhaupt jemals satt in meinen Ansprüchen?
Was reicht – gerade noch so zum Über-Leben?
Was reicht zum Leben?
Manche bei uns kommen kaum durch; strampeln sich ab, um zu über-leben.
Andere sind damit beschäftigt, sich noch gemütlicher einzurichten im Komfort.
Das geschieht in unserer Gesellschaft Tür an Tür.
Als Christen sind wir Brüder und Schwestern – weltweit.
Wie halten wir es mit dem Teilen hier in unserem Land und weltweit.
Auch wir als Kirche:
Setzen wir unsere Immobilien ein für andere
sind wir bereit zu teilen?
Oder werden wir immer im-mobiler:
In unserem Denken, im Herzen und in unserem Handeln.
Haben wir die Hände noch frei
für die Bedürfnisse unserer Nächsten,
zum Gestalten einer gerechteren Welt – einer christlichen Welt?