Ausgabe: Januar-Februar 2025
Gesichter des LandeskomiteesBegeistert sein
Kirchliches Engagement hat viele Gesichter

Gertrud Lindler, verheiratet, sechs erwachsene Kinder, drei Schwiegerkinder, fünf Enkelkinder, Pfarrhaushälterin in Teilzeit, Zitherspielerin und Sängerin im Dreigesang, ist seit 2019 Mitglied im Landeskomitee.
Sie engagiert sich seit 1998 aktiv in der Legion Mariens. Sie vertritt diese Laienorganisation der Katholischen Kirche auch im Dekanat Ingolstadt und in der Diözese Eichstätt.
Gertrud Lindler liegt besonders die Verehrung der Mutter Gottes und das Rosenkranzgebet am Herzen.
Warum engagieren Sie sich ehrenamtlich im kirchlichen Bereich?
Weil es mir schon immer wichtig war, etwas für den Glauben zu tun. Zum Beispiel: Die Talente, die Gott uns geschenkt hat, dafür zu nützen. Als Volksmusikantin mit Bühnenerfahrung fällt es mir nicht schwer, als Lektorin, Vorbeterin, Kommunionhelferin oder Mesnerin in unserer Pfarrei St. Rupert in Ingolstadt-Gerolfing aktiv zu sein. Es macht mir auch immer wieder Freude, durch die volksmusikalische Gestaltung bei Gottesdiensten den Gläubigen zu einer guten Andacht zu verhelfen. Dabei denke ich oft an eine Stelle aus einem Psalm: „Ich will meinem Gott singen und spielen, solange ich lebe.“ Von meinen Eltern habe ich die Einstellung übernommen, nicht nur für mich, sondern auch für meine Mitmenschen aktiv im Einsatz zu sein und mir Zeit für den Nächsten zu nehmen. Unsere Vorfahren haben uns viele Zeugnisse des Glaubens in Form von Wegkreuzen, Kapellen und Wallfahrtsstätten mit Votivtafeln über Gebetserhörungen hinterlassen. Ich bin überzeugt, dass auch wir für unsere Nachkommen Zeugen des Glaubens sein müssen und ihnen unser Gottvertrauen nicht vorenthalten sollen. „Gott hat alles recht gemacht, durch seine Händ`, er erschafft Tag und Nacht, das Firmament,“ heißt es in einem alpenländischen Volkslied. Die Menschen motivieren, öfter in Beziehung zu Gott zu treten – das heißt, regelmäßig zu beten, um daraus Kraft schöpfen zu können – ist mir ein großes Anliegen. Mein Dienst in der Legion Mariens gibt mir dazu die Möglichkeit, mich unter der Führung Marias für das Reich Gottes einzusetzen.
Wie sind Sie zu Ihrem freiwilligen Engagement gekommen?
Durch ein Versprechen an die Mutter Gottes bin ich aktives Mitglied in der Legion Mariens geworden. In dieser Gemeinschaft fühle ich mich sehr gut aufgehoben und kann meinen Vorsatz, Gott und den Menschen zu dienen, immer wieder aufs Neue versuchen zu verwirklichen.
Was beschäftigt Sie im Moment?
Mich täglich darin zu üben, die Mitmenschen zu lieben, für sie zu beten, und wenn notwendig, ihnen zu verzeihen. Mut zu einem Leben im Glauben braucht Übung – genau wie Rosenkranzbeten, das lernt man auch nur durch Rosenkranzbeten! Es braucht viel Geduld, weitere Mitglieder für die Legion Mariens zu finden.
Was wollen Sie bewegen?
Die Menschen durch Maria zu Jesus zu führen. Dazu verschenke ich gerne gesegnete Medaillen mit dem Bild der Mutter Gottes mit dem Hinweis: „Sie ist unsere beste Fürsprecherin bei Gott!“ Dabei ergeben sich oft gute Gespräche über den Glauben. Denn ich finde, es ist notwendig, dass der Glaube einen Platz in unserem Alltag hat. Die Kraft, die Hoffnung und aus Glaubenserfahrungen gewonnene Zuversicht an die nächsten Generationen weiterzugeben, halte ich für eine sehr wichtige Aufgabe und versuche, dies auch in meiner Familie zu verwirklichen.
Kirchliches Engagement hat Zukunft, weil …
Aufrufe zum Gebet über die neuen Medien Erfolg haben, Gebetstreffen an öffentlichen Plätzen angenommen werden, viele soziale Projekte im kirchlichen Bereich auch von jungen Christen unterstützt werden, weil es auch in der heutigen Zeit noch viele Menschen gibt, die sich in den Pfarreien und Verbänden für den Glauben und für die Gemeinschaft der Christenheit einsetzen und Gott ihnen die Gnade dazu gibt.