Liebe Leserin, Lieber Leser,
Der Marienkäfer ist ein Zeichen des Glücks. So begegnet er uns zum Beispiel jedes Jahr auf Postkarten mit guten Wünschen zum Neuen Jahr. Auch wir wollen Glück wünschen – unseren frisch gewählten Pfarrgemeinderäten in Bayern. Und mit so viel Schwung und Elan, wie der Marienkäfer auf dem Coverfoto dieser Ausgabe durchstartet, so sollen auch Sie durchstarten und Ihre neuen Aufgaben angehen, Ideen umsetzen und sich inspirieren lassen.
Und der Marienkäfer macht uns noch eines deutlich: Es sind nicht immer die großen Dinge, die zählen, nicht die riesen Schritte, die Marathonaufgaben, an denen man Gefahr läuft, sich zu übernehmen, zu überfordern und dann im Sumpf der Aufgaben stecken zu bleiben. Es sind die kleinen Dinge, die wichtig sind. Die kleinen Erfolge, die uns freuen sollten und für die es wert ist, sich einzusetzen.
„Willkommen im Pfarrgemeinderat“, der Titel dieser Ausgabe soll auch ihr Programm sein. Und so haben wir dieses Heft von Gemeinde creativ thematisch ganz auf die neu gewählten Pfarrgemeinderäte zugeschnitten: mit Informationen, Anregungen und Denkanstößen, die für die Arbeit in Ihrer Pfarrgemeinde vor Ort nützlich und gewinnbringend sind. Martin Schneider und Joachim Burkard legen in ihren Beiträgen die Grundlage: Was ist ein Pfarrgemeinderat und welche Aufgaben, aber auch Pflichten hat dieses Gremium? Die Autoren gehen aber auch auf das Selbstverständnis und die Rolle der Pfarrgemeinderäte in der Gesellschaft ein. Um es mit den Worten von Joachim Burkard zu sagen: „Pfarrgemeinderäte sind nicht dazu da, weitere Handarbeitsgruppen zu gründen, sondern um sich für eine bessere und gerechtere Welt einzusetzen“. Ein Thema, dem auch der Vorsitzende des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Joachim Unterländer im Interview breiten Raum gibt.
Der Beginn einer Wahlperiode ist immer auch ein Neuanfang. Neue Gesichter, neue Themen, neue Ideen. Es gilt zu überdenken, was soll beibehalten werden in unserer Pfarrei und was hat sich längst „totgelaufen“? Alexander Reischl (Seite 14) hat gleich ein ganzes Alphabet mit kreativen Ideen für Sie parat. „Das war schon immer so“, zählt nicht als Argument. Und Abschiede von Bewährtem können schmerzhaft sein, sind aber notwendig, um Raum zu schaffen, so dass Neues entstehen kann. Unsere Beiträge wollen zu dieser Diskussion ermutigen und wir hoffen, dass Sie, liebe Leser, darin viel Anregung und Motivation finden und diese Ideen auch konkret umsetzen können.
Ihre
Alexandra Hofstätter
Redaktionsleiterin
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