Würdige Feierstunde zum 550. Geburtstag von Caritas Pirckheimer
Er ist dem Caritas-Pirckheimer-Haus (CPH) seit dessen Gründung eng verbunden: Der Jesuitenpater Joe Übelmesser SJ (85) ist von der Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus mit dem Dankezeichen geehrt worden. „Gemeinsam mit Pater Georg Deichstetter kommt ihm das Verdienst zu, Caritas Pirckheimer als Namensgeberin unserer Einrichtung etabliert zu haben“, zitierte der Leiter des Caritas-Pirckheimer-Hauses, Siegfried Grillmeyer, aus der Urkunde und ergänzte: „In verschiedenen Funktionen, unter anderem als Akademiedirektor, hat er die Geschicke des Hauses wesentlich geprägt und gestaltet sie bis heute mit.“

Ludwig Schick (links) und CPH-Akademiedirektor Siegfried Grillmeyer übergeben das Dankezeichen an Pater Joe Übelmesser SJ.
Joe Übelmesser wurde 1932 in Fürth-Poppenreuth geboren. 1950 trat er in den Jesuitenorden ein. Er studierte Theologie in Indien, wo er 1963 zum Priester geweiht wurde. 1964 kam er zurück nach Deutschland. Ab 1965 war er Missionsprokurator für die Jesuitenmission weltweit. Vom CPH brach er zu seinen Projektreisen auf. Immer wieder übernahm er Interimsaufgaben – im Jahr 1983 war er Akademiedirektor des CPH.
„Joe Übelmesser ist nicht nur für das Haus, sondern er ist auch selbst eine Institution im katholischen Nürnberg“, so Siegfried Grillmeyer in der Laudatio. „Die Verbundenheit von theologischer Reflexion und kosmopolitischer oder besser globaler Orientierung mit der bodenständigen, leutseligen Art sind schlichtweg einzigartig.“ Auch heute noch leitet Joe Übelmesser mit der Katholischen Erwachsenenbildung die Nachmittagsakademie, engagiert sich im Bibelkreis und in vielen anderen Gruppen. „Für diese nahezu lebenslange Verbundenheit möchten wir Dir mit der Verleihung des Dankezeichens der Akademie CPH unsere Anerkennung aussprechen“, so Grillmeyer.

Rund 300 Gäste kamen anlässlich des 550. Geburtstags der Namensgeberin Caritas Pirckheimer zum Festakt ins CPH.
Das Dankezeichen wurde im Jahr 2008 durch den Bildhauer Ulli Winkler gestaltet. Es symbolisiert mit dem Beginn des zentralen Leitsatzes der Namenspatronin Caritas Pirckheimer den Auftrag der Akademie: Das persönliche Gewissen zu stärken, um sich den Fragen der Zeit im offenen Dialog zu stellen und die Antworten zur Gestaltung von Kirche und Gesellschaft einzubringen. Die Auszeichnung wurde vom CPH anlässlich des 550. Geburtstages der Äbtissin Caritas Pirckheimer verliehen.
In einem Vespergottesdienst betonte Erzbischof Ludwig Schick die Bedeutung der Liebe und der Freiheit. Die von Gott gegebene Freiheit setze sich immer für das Wahre, Gute und Schöne ein – und nicht gegen andere. „Daraus entsteht die Liebe zu dem Nächsten, der ebenso ein Geschöpf Gottes ist, wie ich selbst. Das Hohelied der Liebe ist ein Hohelied der Freiheit“, sagte Schick in der St. Klara-Kirche.
Fotos: Sebastian Müller