Neue Werkmaterialien bei der KLJB
Vor nicht ganz zwei Jahren hat Papst Franziskus die Enzyklika Laudato si‘ veröffentlicht. Seither haben sich viele kirchliche Verbände und Gruppen mit den Themen rund um Ökologie und Gerechtigkeit beschäftigt. Nun legt die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) Bayern nach: Unter dem Titel „Laudato si‘ – Schöpfungsspiritualität in der Praxis“ ist ein neuer Werkbrief erschienen. Denn, für die jungen Erwachsenen der Katholischen Landjugend ist ganz klar: Laudato si‘ ist „nicht nur eine Umwelt-, nicht nur eine Sozial-, sondern auch eine Spiritualitätsenzyklika.“ Sie verstehen den Text von Papst Franziskus als Weckruf und Dialogangebot zugleich. Der neue Werkbrief zeigt Wege hin zu einer ökologischen Spiritualität. Er enthält Lesehilfen und Ermutigungen, Methoden und Übungen sowie Impulse für die Arbeit allein oder in der Gruppe. Der Werkbrief, der in Zusammenarbeit mit den Umweltbeauftragten der bayerischen (Erz-)Diözesen entstanden ist, bricht den Text der Enzyklika auf den Alltag herunter und macht konkrete Vorschläge, wie jeden Tag Schöpfungsspiritualität gelebt werden kann.
Ein zweiter Werkbrief widmet sich unter dem Titel „Integration auf dem Land – Erfahrungen. Infos. Methoden“ einem weiteren wichtigen und brandaktuellen Thema. Das Heft vereint Wissenswertes um die historische Dimension der Integration und persönliche Geschichten. In Praxisbeispielen wird veranschaulicht, wie Integration woanders schon gelingt, in Pfarrgemeinden, Landjugendgruppen und anderen Verbänden. Diese Erfahrungsberichte wollen einerseits zeigen, dass Integration auf dem Land vielerorts schon gut klappt und andererseits ermutigen, selbst offen und aktiv auf neue Gesichter in der Gemeinde zuzugehen. (pm)
Integration auf dem Land – Erfahrungen. Infos. Methoden. 160 Seiten, broschiert. 9 Euro.
Laudato si‘ – Schöpfungsspiritualität in der Praxis. 160 Seiten, broschiert. 9 Euro.
Weitere Informationen zu den Inhalten und wo Sie die Materialien bestellen können, finden Sie hier: http://www.kljb-bayern.de/aktuell/news/laudato-si-integration-auf-dem-land-kljb-stellt-zwei-neue-werkbriefe-vor/
Kirche gestalten – Ehrensache!
Unter dem Titel „Kirche gestalten – Ehrensache!“ hat die Steuerungsgruppe Gemeindecaritas im Bistum Regensburg eine Arbeitshilfe zur Entwicklung einer Ehrenamtsstruktur in der Pfarrgemeinde entwickelt. In fünf zentralen Kapiteln geht es darum, was unter ehrenamtlichen Engagement zu verstehen ist, wie es in einer Gemeinde gefördert werden kann, welche Kooperationen von Haupt- und Ehrenamtlichen denkbar und umsetzbar sind, welche Konsequenzen sich für beide Seiten ergeben und warum Ehrenamt in der heutigen Zeit gebraucht wird und Zukunft hat. Die 20 Seiten starke Broschüre versammelt Daten und Fakten zum Ehrenamt, listet wichtige Kontaktadressen und Anlaufstellen für Ehrenamtliche auf und bietet eine Reihe praktischer Tipps und Anregungen für die Arbeit in der eigenen Pfarrei. Daneben enthält es auch weiterführende Informationen zum Fort- und Weiterbildungsangebot im ehrenamtlichen Bereich und zum Versicherungsschutz im Ehrenamt.
Für die Kirche und ihre Pfarrgemeinden ist das Engagement ihrer ehrenamtlichen Helfer unverzichtbar. Die Menschen suchen sich Ehrenämter bewusster aus als früher, so Maria Plank, Referentin für Gemeindecaritas in der Diözese Regensburg. Aus reiner Pflichterfüllung werden keine Ehrenämter mehr übernommen. Auch bei der zeitlichen Gestaltung sind die Freiwilligen anspruchsvoller geworden. Das bringt neue Herausforderungen für beide Seiten – Hauptamtliche und Freiwillige – mit sich. Das neue Themenheft der Gemeindecaritas greift auch diese Fragen auf und zeigt auf, wie den veränderten Bedürfnissen und Motiven von Freiwilligen heutzutage begegnet werden kann. Mehr erfahren Sie im Internet unter https://www.caritas-regensburg.de/aktuelles/presse/kirche-gestalten-ist-fuer-viele-ehrensac.
Katholikentag sucht Bilder
Im Mai 2018 wird der 101. Katholikentag in Münster stattfinden. Das einladende Bistum hat nun einen Fotowettbewerb ausgerufen. Profis und Hobbyfotografen sind demnach eingeladen, das Leitwort „Suche Frieden“ mit kreativen Bildideen umzusetzen, wie das Bistum mitteilt. Der Wettbewerb erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Magazin und Onlineportal fotoforum.de. Mitmachen lohnt sich: Die zehn Bestplatzierten dürfen sich über einen Fotoworkshop in der Katholischen Akademie Stapelfeld freuen. Weitere ausgewählte Arbeiten werden gemeinsam mit den Siegerbildern in einer Ausstellung präsentiert. Einsendeschluss für den Fotowettbewerb ist der 2. Juli 2017. Mehr Infos zur Teilnahme lesen Sie hier: http://www.bistum-muenster.de/index.php?myELEMENT=336203
Und alles über den Katholikentag vom 9. bis 13. Mai 2018 in Münster finden Sie hier: https://www.katholikentag.de/
KLJB stärkt europäischen Glauben
Mit einem eindringlichen Appell hat sich der Bundesverband der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) hinter die europäische Idee und die gemeinsamen Werte des Kontinents gestellt. In einer bei der Bundesversammlung im schwäbischen Roggenburg beschlossenen Erklärung wirbt der Jugendverband für ein „offenes, demokratisches, gerechtes und erlebbares Europa“. Das Papier mit dem Titel „In Zukunft nur gemeinsam! Unsere Vision von einem geeinten Europa“ wurde einstimmig verabschiedet. Jedweder Art von Nationalismus oder Populismus zeigen die Delegierten darin klar die rote Karte. Der 32-jährige Stephan Barthelme aus Unterfranken wurde bei der Versammlung als einer der drei KLJB-Bundesvorsitzenden bestätigt. Er teilt sich das Amt mit Stefanie Rothermel (Diözese Augsburg) und Tobias Müller (Bistum Münster). Barthelme sagte, er glaube weiterhin fest an Europa: „Als Teil der europäischen Jugend wollen wir Europa mitgestalten und lassen uns die europäische Idee nicht von Nationalisten und Populisten kaputtmachen. Unsere Zukunft liegt in Europa.“
Mehr zur Bundesversammlung, zum 70. Geburtstag der KLJB im Jahr 2017 sowie den Beschlusstext finden Sie hier: http://www.kljb.org/nc/artikel/news/2017/03/06/70-jahre-kljb-und-klares-bekenntnis-zu-europa/
Laudato si‘ als Fürsprache und Inspiration
Seit 1991 hat das Abt-Gebhard-Gästehaus in Windberg deutschlandweit Vorbildfunktion. Dank Wärmedämmung, Sonnenkollektoren und Hackschnitzelheizanlage wird externe Energie kaum benötigt. Da schläft es sich nachhaltig gut. 2015 wurde die Jugendbildungsstätte Windberg als staatliche Umweltstation anerkannt. In Naturerlebnistagen, der Seminareinheit „Welt retten“, Programmen für Mädchen und Jungen und Projekten im Bereich „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ findet hier praktische Umweltpädagogik statt. Nachhaltigkeit ist allerdings nicht nur ökologisch zu verstehen. Bereits im Brundtland-Bericht von 1987 sind auch soziale und ökonomische Themen genannt, heute ergänzt um Kultur. Im Zentrum stehen die Bedürfnisse aller gegenwärtigen und zukünftigen Generationen.
Wer einmal in Windberg war, erinnert sich an den tiefen Frieden, der diesen Ort erfüllt. Die Prämonstratenser-Abtei, in deren Räumen die Jugendbildungsstätte untergebracht ist, prägt eine Atmosphäre der Offenheit, des gemeinsamen Lernens und Betens. Glaube und Nachhaltigkeit fanden 2015 starke Fürsprache durch die Enzyklika Laudato si‘ von Papst Franziskus. Dieser bedenkt neben der Ökologie auch Soziales, „um die Klage der Armen ebenso zu hören wie die Klage der Erde.“ (LS 49) In den Windberger Seminaren wurden von Anfang an soziale Themen bearbeitet.
Auch hinsichtlich konkreter Projekte fand Windberg Rückhalt und Inspiration durch Laudato si‘:
„Es ist sehr nobel, es sich zur Pflicht zu machen, mit kleinen alltäglichen Handlungen für die Schöpfung zu sorgen, und es ist wunderbar, wenn die Erziehung imstande ist, dazu anzuregen, bis es zum Lebensstil wird. Die Erziehung zur Umweltverantwortung kann verschiedene Verhaltensweisen fördern, die einen unmittelbaren und bedeutenden Einfluss auf den Umweltschutz haben, wie die Vermeidung des Gebrauchs von Plastik und Papier, die Einschränkung des Wasserverbrauchs, die Trennung der Abfälle, nur so viel zu kochen, wie man vernünftigerweise essen kann, die anderen Lebewesen sorgsam zu behandeln, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen oder ein Fahrzeug mit mehreren Personen zu teilen, Bäume zu pflanzen, unnötige Lampen auszuschalten. All das gehört zu einer großherzigen und würdigen Kreativität, die das Beste des Menschen an den Tag legt. Etwas aus tiefen Beweggründen wiederzuverwerten, anstatt es schnell wegzuwerfen, kann eine Handlung der Liebe sein, die unsere eigene Würde zum Ausdruck bringt.“ (LS 211)
So fand im Mai in Windberg ein Upcycling-Wochenende für Jugendliche statt. Papst Franziskus möchte sich aber „an jeden Menschen wenden, der auf diesem Planeten wohnt.“ (LS 3) Was also kann ich, als Einzelperson, in der Familie oder der Pfarrgemeinde tun?
- Laudato si‘ entdecken, die Enzyklika gibt es aufgearbeitet zum Herunterladen: http://www.keb-regensburg.de/laudato-si/
- Der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising sammelt auf diesem Blog Material, Arbeitshilfen und vieles mehr zu Laudato si‘ :https://laudatosi893.wordpress.com/
- Sich selbst, aber auch die Projekte der Pfarrgemeinde, die Veranstaltungen und Aktionen auf Nachhaltigkeit überprüfen: http://www.ressourcen-rechner.de/
- Sich öfter fragen: „Was brauche ich wirklich?“ – Weniger Konsum ist ein wichtiger Schritt.
Papst Franziskus lädt uns ein: „Gehen wir singend voran! Mögen unsere Kämpfe und unsere Sorgen um diesen Planeten uns nicht die Freude und die Hoffnung nehmen.“ (LS 244)
Mehr zur Jugendbildungsstätte und Umweltstation in Windberg sowie das Bildungsprogramm finden Sie hier: http://www.jugendbildungsstaette-windberg.de/