Heilig sein
Heilig sein – was bedeutet das? Und: Ist das überhaupt noch zeitgemäß? Mit diesen und weiteren Fragen zum Thema beschäftigt sich die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) Bayern in einem aktuellen Werkbrief unter dem Titel „Sind wir nicht alle (ein bisschen) heilig!?“. Im ersten Kapitel geht es um den Heiligen als Freund und Helfer, um Heiligenverehrung im Lauf der Geschichte und wann diese zum bloßen Ritual wird. Nachdem dort die theoretischen Grundlagen für das Thema gelegt sind, werden im zweiten Kapitel mit dem Heiligen Franz von Assisi und dem seligen Oscar Romero konkrete Beispiele genannt. Die KLJB glaubt, dass das Thema gerade auch für die Jugendpastoral spannend sein kann und richtet im dritten Kapitel den Blick auf jeden Einzelnen. Wie gewohnt bietet der Werkbrief vielfältige Anregungen, Methoden und Ideen für die Gruppenstunden und Gottesdienste vor Ort. (pm)
Sind wir nicht alle (ein bisschen) heilig!?, 128 Seiten, broschiert. 9 Euro.
Auf zum Katholikentag!

Notburga Heveling, Vorsitzende des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum Münster und ZdK-Präsident Thomas Sternberg nehmen mit dem neuen Katholiken- tagssegel Kurs auf den Katholikentag 2018.
„Suche Frieden“: Unter diesem Leitwort steht der 101. Deutsche Katholikentag in Münster. Von 9. bis 13. Mai 2018 wird es etwa 1.000 Veranstaltungen geben, ernste und fröhliche, geistliche und politische: Geplant sind Bibelarbeiten, Podiumsdiskussionen, Workshops, Beratungsangebote, Ausstellungen und Konzerte und natürlich große und kleine Gottesdienste.
Wer in Münster dabei sein möchte, kann sich online, per Telefon oder per E-Mail anmelden. Online erfolgt die Anmeldung in zwei kurzen Schritten: Einfach ein Konto im Onlineportal „Mein Katholikentag“ anlegen oder sich auf dem bereits erstellen Konto einloggen. Der Vorteil: Man kann die Anmeldung jederzeit einsehen und, falls nötig, bearbeiten. Die Teilnahmeunterlagen bringt dann rechtzeitig vor dem Katholikentag die Post.
Für die Anreise hat die deutsche Bahn ein Angebot zusammengestellt: Katholikentagsteilnehmer können das Veranstaltungsticket zum bundesweiten Festpreis von 99 Euro (2. Klasse) oder 159 Euro (1. Klasse) buchen.
Segel gehisst
Das Symbol des diesjährigen Katholikentags flattert bereits seit einiger Zeit im Wind: Schon als im vergangenen Jahr die Planungen vor Ort anliefen, haben der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg, und die Vorsitzende des Diözesankomitees Münster, Notburga Heveling, ein weißes Segel an einem Segelboot auf dem Aasee, dem größten Naherholungsgebiet in Münster, gehisst. Das weiße Segel soll ein Symbol für das Leitwort des Katholikentags „Suche Frieden“ sein, schreiben die Organisatoren in einer Pressemitteilung. Es verbindet demnach zwei Gedanken: Das Friedenssymbol der weißen Taube und die Reisen auf großen Segelschiffen. Diese frühen Weltreisen folgten vielfach dem Leitmotiv Frieden.
Klimaneutral
Der Katholikentag ist klimaneutral, das heißt CO2-Emissionen sollen grundsätzlich vermieden werden und alle unvermeidbaren will man kompensieren: Mithilfe von Zertifikaten der Klima-Kollekte fördert der Katholikentag den Kauf von Solarlampen in Indien. Mit dem Klimarechner auf der Homepage des Katholikentags kann der eigene CO2-Ausstoß, verursacht durch An- und Abreise, berechnet und selbst ausgeglichen werden. (pm)
Fotos: Katholikentag
Ein Gebet läuft um die Welt
Von Alexandra Hofstätter, Redaktionsleiterin
Am 2. März 2018 wird es wieder soweit sein: Dann findet die wohl größte ökumenische Aktion weltweit statt. Frauen aus aller Welt schicken ein Gebet rund um den Globus, von Australien bis Alaska, von Island bis nach Südafrika. Der Weltgebetstag der Frauen steht in diesem Jahr unter dem Leitwort „Gottes Schöpfung ist sehr gut!“. Der Weltgebetstag verbindet jedes Jahr Frauen aus mehr als 100 Ländern miteinander. Heuer haben Frauen aus Surinam, dem kleinsten Land Südamerikas, den Gottesdienst vorbereitet.
Surinam, wo liegt das eigentlich?
Das kleine Land ist so selten in den Schlagzeilen, dass viele Menschen nicht einmal wissen, auf welchem Kontinent es sich befindet. Doch es lohnt sich, Surinam zu entdecken. Surinam ist nicht einmal halb so groß wie Deutschland – und ist doch eines der buntesten Länder Südamerikas. Seine etwa 540.000 Einwohner haben afrikanische und indische, indigene, javanische, europäische und chinesische Wurzeln. Damit ist Surinam ein wahrer ethnischer, religiöser und kultureller Schmelztiegel. Der Großteil der Bevölkerung lebt in Küstennähe. In der Hauptstadt Paramaribo steht die Synagoge neben einer Moschee, christliche Kirchen und ein Hindutempel sind nur wenige Häuserblocks entfernt. Die Wurzeln für Surinams vielfältige Bevölkerung liegen in der bewegten Vergangenheit des Landes. Diese Vielfalt soll sich auch im diesjährigen Weltgebetstag wiederfinden: Frauen unterschiedlicher Ethnien erzählen dann aus ihrem Alltag.
Tiefer, undurchdringlicher Regenwald, Jaguare, Papageien und farbenprächtige Orchideen, unberührte Strände, an denen Meeresschildkröten ihre Eier ablegen, das ist die eine Seite von Surinam. Aber es gibt auch eine Kehrseite. Der Weltgebetstag möchte die aktuellen Probleme und Herausforderungen Surinams thematisieren. Das traditionell harmonische Zusammenleben in Surinam scheint zunehmend gefährdet. Die Wirtschaft des Landes sei abhängig vom Rohstoffexport, vor allem von Gold und Öl, bis vor einigen Jahren auch vom Bauxit. Schwankende Weltmarktpreise treffen die Menschen dort empfindlich, schreiben die Organisatoren des Weltgebetstags. Das einst gut ausgebaute Sozialsystem sei mittlerweile kaum noch finanzierbar. Während der massive Rohstoffabbau die einzigartige Natur Surinams zerstöre, fehle es in Politik und Gesellschaft an nachhaltigen Ideen für gelingende Alternativen. Dass das Gleichgewicht in Surinams Gesellschaft aus den Fugen gerät, werde besonders für Frauen und Mädchen zum Problem. Die Gewalt gegen Frauen und Kinder nehme zu.
Das deutsche Komitee für den Weltgebetstag der Frauen hat auch in diesem Jahr wieder umfangreiche Materialien zusammengestellt. Nicht fehlen dürfen dabei neben Informationen zu Surinam, seinen Menschen und der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Situation, natürlich die beliebten landestypischen Rezepte. So sind auch in diesem Jahr wieder alle Teilnehmer am Weltgebetstag eingeladen, den Gottesdienst oder Themenabend mit einem gemeinsamen Essen, mit surinamischen Spezialitäten ausklingen zu lassen. Mehr dazu unter www.gemeinde-creativ.de.
He@ven on line
Blaue Briefe mochte in der Schule niemand bekommen. Das verhieß zumeist nichts Gutes, und doch hat das Bistum Essen eben diese blauen Briefe nun als Kommunikationsmedium für spirituelle Impulse entdeckt.
Im stressigen und hektischen Alltag, vollgepackt mit Aufgaben und Terminen bleibe vielen Menschen nicht viel Zeit für die Beschäftigung mit sich selbst, ihrem Glauben und ihrem eigenen Leben. Die Online-Plattform „He@ven on line“ möchte hier eine unkomplizierte und vielseitige Möglichkeit anbieten, dass es trotzdem gelingen kann, zur Ruhe und zu sich selbst zu kommen – gerade in der bevorstehenden Fastenzeit. Wer sich dort registriert, erhält in der Fastenzeit jeden Tag einen „blauen Brief“ per Email. Diese enthalten Impulse zum Nachdenken, Nachspüren und zur Vertiefung eigener Lebensthemen und Glaubensfragen, ausgearbeitet als einfache Texte, Videolinks, Songs oder Werbespots. Auch eine persönliche Begleitung durch einen Seelsorger sei möglich, schreiben die Macher auf ihrer Homepage. Ein Team aus zurzeit sechs Personen und einem Webmaster entwickelt die Impulse, verteilt die Weggefährten und versendet die Blauen Briefe. „He@ven on line“ ist ein Projekt des Exerzitienreferates im Bistum Essen in Kooperation mit der Jugendkirche Tabgha in Oberhausen. (pm)
Neues Gesangsheft für draußen
Unter dem Titel „Gott zu Ehren, lasst uns hören“ hat der Bayerische Trachtenverband ein Gesangsheft für Feldmessen herausgegeben. Das Heft soll bei Wallfahrten, Prozessionen und Gaufesten zur Verwendung kommen. Es wurde von Mitgliedern des Sachgebiets „Volkslied und Volksmusik“ des Bayerischen Trachtenverbandes konzipiert und erarbeitet. Darin versammelt finden sich beliebte Kirchenlieder wie „Großer Gott wir loben Dich“, „Nun jauchzt dem Herren alle Welt“, „Lobe den Herrn“ und einige Marienlieder. Daneben finden sich dort auch die Messen von Franz Schubert und Michael Haydn. Neben Liedern für Gottesdienst und Andacht umfasst das Gesangsheft auch das Glaubensbekenntnis und das Rosenkranzgebet, sowie die Trachten- und die Bayernhymne. Das Heft kann beim Bayerischen Trachtenverband bestellt werden und steht im Internet als Download zur Verfügung. (pm)
Winfried Zawidzki schreibt in diesem Jahr die Meditationen
Anfang der 1980er habe ich meine ganz persönliche Lebenskrise durchlebt. Ich bin arbeitslos gewesen und habe nicht gewusst, was die Zukunft bringen wird. Im Arbeitslosentreff, den die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) zu dieser Zeit in Lichtenfels eigerichtet hatte, habe ich Menschen gefunden, die zuhörten und halfen. Durch ein KAB-Mitglied habe ich im Dezember 1983 in einer Spedition Arbeit gefunden, zunächst im Lager, später im Büro. 1991 hat sich der KAB-Diözesanverband Bamberg nicht gescheut, mich mit meiner „krummen“ Biografie als Diözesansekretär einzustellen.
Berufsbegleitend habe ich in den nächsten Jahren mein abgebrochenes Fachhochschulstudium doch noch abgeschlossen. In dieser Zeit habe ich eine Leidenschaft aus meiner Schulzeit wiederentdeckt und begonnen, besinnliche Texte, Meditationen und Gottesdienstelemente zu verfassen. Besonders gerne spinne ich bekannte Texte weiter und füge meine eigenen Gedanken dazu.
In vielen meiner Texte bleibe ich der KAB und ihren Zielen verbunden. Faire Arbeitsbedingungen, gerechter Arbeitslohn, Sonntagsschutz, Bewahrung der Schöpfung, Menschenwürde in den verschiedensten Lebenssituationen – das sind Themen, die mich immer weiter zum Schreiben ermutigen. Immer war und ist mir dabei wichtig, „Gott und die Welt“ zu verbinden.
Die vergangenen elf Jahre habe ich als Geschäftsführer des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum Bamberg meinen Blick erweitern dürfen. Die Themenschwerpunkte haben sich etwas verlagert, die Perspektive hat sich verändert, aber immer wieder habe ich wichtige Bezugspunkte zu meiner alten und großen Liebe, der KAB, entdecken dürfen. Seit November 2017 bin ich nun im Ruhestand. Jetzt erst merke ich richtig, wieviel Kraft ich in den vergangenen Jahren investiert habe und dass ich mir künftig mehr Ruhezeiten gönnen muss.
Ruhezeiten können aber auch kreativ gestaltet werden, zum Beispiel beim Schreiben. Einen ersten Schritt in diese Richtung gehe ich mit der Gestaltung der Meditationen in den Ausgaben von Gemeinde Creativ in diesem Jahr. (zaw)
Foto: Privat
Spendenaktion Solibrot
Jeden Tag satt werden – für Millionen Menschen weltweit ein unerfüllbarer Wunsch. Die Solibrot-Aktion von Misereor und Katholischem Deutschen Frauenbund (KDFB) ruft dieses Thema in der Fastenzeit in Erinnerung und hilft ganz konkret.
Bei der Solibrot-Aktion werden Brote mit einem Benefiz-Anteil verkauft. Die Höhe können die Teilnehmer selbst bestimmen. Die vielen kleinen Brotspenden ergeben am Ende eine stattliche Spendensumme.
Zum Beispiel: Für das Solibrot wird ein Spendenanteil von 50 Cent festgesetzt. Der reguläre Verkaufspreis beträgt 2 Euro, damit würde das Solibrot 2,50 Euro kosten. Bei 100 verkauften Solibroten macht das einen Spendenanteil von 50 Euro. Welches konkrete Misereor-Projekt damit unterstützt werden soll, ist ebenfalls Entscheidung der Teilnehmer.
Möglich sind beispielsweise Kooperationen mit lokalen Bäckern oder aber Sie backen selbst: mit der Jugendgruppe, im Kindergarten, im Eine Welt-Kreis oder im Pfarrgemeinderat. Die Solibrote können nach dem Gottesdienst oder bei einem Fastenmarkt angeboten werden.
Die Kooperation von KDFB und Misereor unter dem Motto „Solibrot schmeckt gut und tut gut“ gibt es bereits seit sechs Jahren. Einige hunderttausend Solibrote wurden in der Zeit verkauft, etwa 340.000 Euro an Spenden eingenommen. Nach der erfolgreichen Jubiläumsaktion im vergangenen Jahr geht es heuer gemeinsam weiter. Jedes Jahr aufs Neue möchte die Aktion deutlich machen: Brot ist mehr als nur ein Lebensmittel. Es ist Not-Wender und Ausdruck von Nächstenliebe, von Gerechtigkeit und Frieden.
Misereor und der KDFB stellen zahlreiche Materialien zur Verfügung, vom Plakat über das Brotrezept bis hin zum Aufdruck für die Brottüten und einigen Arbeitshilfen.(pm)
Vergelt’s Gott!

Der Vorsitzende des Landeskomitees, Joachim Unterländer (links) und Geschäftsführer Karl Eder verabschieden Ursula Pech im Rahmen der Herbstvollversammlung des Landeskomitees und danken ihr für die geleistete Arbeit und ihr Engagement in mehr als vier Jahrzehnten.
Von Alexandra Hofstätter, Redaktionsleiterin
Niemand hat so viele Seiten von Gemeinde creativ Korrekturgelesen wie sie, niemand so viele Abonnenten und Mitglieder des Landeskomitees betreut, keiner so viele Protokolle verbessert und Tagungen vorbereitet – zum Ende des vergangenen Jahres ist Ursula Pech, langjährige Sachbearbeiterin im Landeskomitee der Katholiken in Bayern, in den Ruhestand gegangen – nach 43 Jahren.
Ursula Pech übernahm bereits 1975 die Betreuung der Abonnenten der Zeitschrift des Landeskomitees, die damals noch Die lebendige Zelle hieß. Während der Zeit der Kinderbetreuung von 1977 bis 1988 führte sie diese Tätigkeit auf Honorarbasis aus. Der damalige Geschäftsführer des Landeskomitees, Alois Baumgartner, holte sie 1988 als hauptberufliche Sachbearbeiterin in die Geschäftsstelle zurück, um „das g’schlamperte Verhältnis“, wie er es gut bayerisch nannte, endlich zu beenden.
Seither war Ursula Pech immer für die Leser unserer Zeitschrift da. Im Namen des gesamten Redaktionsteam möchten wir uns an dieser Stelle bei ihr bedanken. Dafür, dass sie mit Engagement und persönlichem Interesse so viele Jahre lang die Zeitschrift Gemeinde creativ begleitet und mit ihren guten, kreativen Ideen auch mitgestaltet hat und dafür, dass sie mitgedacht, sich stets an der Zukunft orientiert und so mitgeholfen hat, der Zeitschrift eine Perspektive zu geben. Vergelt’s Gott, liebe Ursula Pech und alles Gute für den neuen Lebensabschnitt!
Eine Nachfolge ist bereits gefunden. Ab Februar ist Waltraud Keller in der Geschäftsstelle des Landeskomitees der Katholiken in Bayern für Sie da. Sie wird sich in einer der nächsten Ausgaben selbst vorstellen.
Fotos: Alexandra Hofstätter
Mitmachen beim Ehrenamtspreis
Unter dem Titel „Mia san digital – Ehrenamt 4.0“ hat die Versicherungskammer Stiftung den Ehrenamtspreis 2018 ausgeschrieben. Auch im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements werde zunehmend auf Digitalität gesetzt, schreiben die Initiatoren. Deswegen sollen heuer Projekte und Ideen prämiert werden, die auf digitalen Lösungen basieren. Vereine, Institutionen, Verbände und Einrichtungen sind eingeladen, sich für den Ehrenamtspreis zu bewerben. In der Kategorie „Wir gestalten!“ soll ein laufendes Projekt ausgezeichnet werden, das in herausragender Weise digital organisiert ist. Die zweite Kategorie nennt sich „Wir starten durch!“. Hier wird eine innovative Idee gesucht, die der ehrenamtlichen Arbeit zugutekommt, sie effizienter und wirkungsvoller macht und auf digitalen Möglichkeiten aufbaut. Der Ehrenamtspreis ist mit insgesamt 7.000 Euro dotiert. Bewerbungsschluss ist am 28. Februar 2018. (alx)