Ökumenische Kirchentag 2021
Vom 12.-16. Mai 2021 findet in Frankfurt am Main der 3. Ökumenische Kirchentag statt.
Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, und Georg Bätzing, Bischof des Bistums Limburg, freuen sich: „Nach den großen und bewegenden Ökumenischen Kirchentagen in den Jahren 2003 und 2010 sehnen sich viele Menschen in unserem Land danach, erneut ein solches gemeinsames Zeichen zu setzen, mit dem wir über Konfessionsgrenzen hinweg unseren gemeinsamen Glauben an den auferstandenen Christus vor aller Welt bezeugen und ein Bekenntnis zu unserer gemeinsamen Verantwortung für ein friedliches Zusammenleben der Menschen in unserem Land und darüber hinaus ablegen.“
Der Ökumenische Kirchentag ist eine großartige Chance für uns als gastgebende Kirchen, schon auf dem Weg dorthin zu erfahren und zu zeigen, dass Ökumene möglich ist. Und dass die großen Herausforderungen unserer Zeit nur gemeinsam bewältigt werden können. Dass die Zukunft nur gemeinsam erlebt und gestaltet werden kann. „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind“, sagte Albert Einstein. Es scheint mir an der Zeit, Denkweisen abzulegen, die uns einsperren. Und die letztlich ja auch nur Denkweisen sind. Und nicht der Weisheit letzter Schluss. Alte Wege zu verlassen, die sich wiederholt als Sackgasse erwiesen haben. Und neue Wege zu wagen.
Im Abschlussgottesdienst des Katholikentags in Münster wurde gesungen: „Wo Menschen sich vergessen, die Wege verlassen und neu beginnen, ganz neu – da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns.“ Wer schon einmal ökumenische Luft geschnuppert hat, der ahnt: Neue Wege sind ein Abenteuer. Neue Wege gibt‘s noch nicht. Sie entstehen erst beim Gehen. Sie erfordern Mut. Aufmerksamkeit. Durchhaltevermögen. Eine gesunde Prise Humor. Gelassenheit, wenn ein Weg sich als nicht gangbar erweist. Als Christin weiß ich: Es ist kein Problem, umzukehren und einen anderen Weg zu suchen. Umkehr und Neuanfang sind Kennzeichen des christlichen Glaubens.
Konkret heißt das für uns in der ökumenischen Zusammenarbeit: Wir wollen Vertrauen aufbauen. Ehrlichkeit wagen. Einander kennen lernen. Zusammen essen. Am Leben der anderen ein Stück weit teilhaben.
Erste gemeinsame Projekte haben wir bereits auf den Weg gebracht. Eins davon ist die gemeinsame Präsenz auf dem Kirchentag in Dortmund, der vom 19. bis 23. Juni 2019 stattfindet. Unter dem Titel „Wolkenkratzer und Himmelsstürmer willkommen“ laden wir auf dem Propsteihof in Dortmunds Innenstadt bereits zum Ökumenischen Kirchentag 2021 in Frankfurt ein. Ich freue mich, dass Frankfurt Heimatstadt des 3. Ökumenischen Kirchentags wird, und finde: Frankfurt ist genau der richtige Ort dafür!
Ich mag diese Mischung aus Großstadt mit beeindruckender Skyline und den einzelnen Stadtteilen mit zum Teil heimeligem Charakter. Wo man vor die Tür tritt und mit den Nachbarn auf der Straße einen Kaffee trinkt. Mir gefallen die Parks, die Spielplätze und Gärten. Unkomplizierte Orte der Begegnung und der Erholung. Kleine Welten, in denen man zuhause sein kann. Und in denen gute Ideen für die große Welt entwickelt und erprobt werden können. Frankfurt ist eine bunte Stadt: Menschen verschiedener Nationalitäten, Sprachen und Kulturen sind in Frankfurt zuhause und prägen den Charakter. Ich schätze Frankfurt als Stadt, die nicht um den heißen Brei herumredet. Man weiß hier, dass Geld oft Macht bedeutet. Aber als Menschen können wir entscheiden, wozu wir die Macht nutzen, die uns gegeben ist. Lassen Sie uns ins Gespräch kommen, gemeinsam kluge und mutige Schritte gehen, uns ehrlich und hoffnungsvoll der Zukunft zuwenden und gemeinsam den 3. Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt feiern!
Beitragsbild: ZDF Digital